Die 4 neuen Effekte
Sie heißen; Resonators, Compressoer II, EQ three und Utility.
Resonators
Fangen wir mit den ‘musikalischsten’ der neuen PlugIns an. Die Resonators sind in der Lage aus einfachem rhythmischen Material lebendige Flächenakkorde zu generieren. Der Sound erinnert dabei an Gittarenseiten oder an einen Vokoder.
Das Prinzip ist einfach: Fällt ein Frequenzbereich des Samples innerhalb eines Frequenzbereiches des Resonators (Von denen es 4 pro PlugIn gibt), so erzeugt dieser einen Sägezahn-Rechteck-Wellen ähnlichen Klang, der ein beliebiges Decay haben kann.
Dabei kann man sich einen Basiston aussuchen (C-1 bis C 5) und die 4 Resonatoren in bestimmten Intervallen (Einstellbar in Halbtönen und Cents) zu diesem Basiston einstellen, so dass man beliebige 4-Klänge erzeugen kann. Im Soundbeispiel Resonators wurde der Parameter ‘Frequency’ des Filters verstellt, der den Resonatoren vorgeschaltet ist. So kann man zusammen mit dem ‘Dry/Wet’ Parameter den Resonators Effekt von subtil bis brachial einsetzen. Ein eigener ‘Gain’ Parameter für jeden der 4 Resonatoren sowie der harmonische ‘A’ Modus und den etwas verstimmte ‘B’ Modus, gekoppelt mit dem ‘Color’ Regler, der die Klangfarbe (dumpf bis spitz) beeinflusst, machen dieses PlugIn zu einem unglaublichen Kreativ Tool. Dazu noch ein Soundbeispiel. SBsp_004 Resonators2.mp3 Resonators 2 Reonators als Beat harmonizer.Hier wurden die Resonatoren dezenter eingesetzt.
Compressor II
Der Compressor II ist wesentlich versatiler als sein kleiner Bruder, der Compressor I. Wie auf Abbildung 7 zu sehen ist, verfügt er über mehr Parameter als Version I. So verfügt er über einen Sidechain Eingang der nur bei bestimmten Frequenzen den Kompressor ansteuert. Zusätzlich dazu hat er einen Mode Schalter für ‘Peak’ Mode (Summenkompression) oder ‘RMS’ Mode (Einzel-Sample Kompression). Eine ‘Look Ahead’ Funktion ermöglicht das bessere Ansprechen auf Pegelsprünge, verzögert aber das Sample auch entsprechend. Benutzt man die Einstellung ‘10ms’ so muss der aufgenommene Track im Arrangement nachher 10ms nach vorne gezogen werden.
Der Compressor II klingt weniger rau als der Compressoer I und ist durch seine zusätzlichen Parameter allroundfähiger. Der Compressor II hat längere Attack und Releasezeiten, die jedoch nicht so nahe an 0ms gehen wie die Zeiten des Compressor I.
Im Soundbeispiel hört man, wie die Kompressoren bei gleichen Einstellungen unterschiedlich klingen.
EQ Three
Zusätzlich zum Parametrischen EQ Four, gibt es jetzt auch noch einen 3 Band EQ, der den EQs die in DJ-Mixern zu finden sind nachgebildet ist.
Der EQ bietet Kill Schalter für jedes Frequenzband und eine Flankensteilheit von 24 oder 48(!)dB. Zusätzlich können für die Bänder ‘Low’ und ‘High’ noch die Cutoff Frequenz eingestellt werden. Dieser EQ klingt wirklich nach einem DJ-Mixer, wie das nächste Soundbeispiel zeigt.
Zusammen mit dem Crossfader von Live kann man jetzt ‘echtes’ DJ-Feeling erzeugen.
Utility
Das Utility verändert den Sound nicht wirklich. Ist aber eines dieser Helferlein, die man erst dann vermisst, wenn man sie braucht.
Die Parameter sind: Mute, Gain, Mono from left stereo channel, Mono from right stereo channel, Width, um die Phasen der Stereokanäle graduell gegeneinander zu verschieben. Darüber hinaus lassen sich die Phasen des linken und des rechten Kanals getrennt um 180 Grad umkehren.
Weitere Veränderungen an den PlugIns
Einige Algorithmen sind wohl verbessert worden, so z.B. Klingt das Auto Filter PlugIn etwas cremiger als in der Version 2. Teilweise sind auch nur kleine Details verändert worden, so sind beim Autofilter die Buttons zur Auswahl der Filterart in ihrer Reihenfolge verändert worden. War die Reihenfolge vorher: LowPass, BandPass, HighPass, so ist sie jetzt folgendermaßen: LowPass, HighPass, BandPass. Das mag zunächst trivial erscheinen, erfordert aber gerade bei dem oft genutzten Auto Filter PlugIn einiges an Umgewöhnung.