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Test: Ableton Live 3.0

(ID: 3854)

Was noch auffällt
Einige Sachen sind beim arbeiten mit Live 3.0 aufgefallen:

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– Ist die Anzahl der PlugIns in einem Track so hoch, dass diese ‘aus dem Bild’ laufen, so ist es umständlich die PlugIn Leiste zu verschieben, um das gewünschte PlugIn zu editieren, es fehlt eine Laufleiste, die in solchen Fällen erscheinen sollte.
– Weist man bestimmten Clips Tasten des Keyboards oder MIDI Events zu, so wandern diese nicht mit, wenn man die Clips verschiebt. Sie sind an den Slot gebunden, nicht an den Clip.
– Verschiebt man einen Track in der Session Ansicht, der gerade einen Clip abspielt, so stoppt die Wiedergabe dieses Clips.
– Schmerzlich vermisse ich die Möglichkeit, mehrere Songs zu öffnen und zwischen diesen umzuschalten, bzw. wäre eine Play-while-loading Funktion für den Bühneneinsatz unabdingbar. Diese Dinge wurden vermutlich wegen der Stabilität des Programms nicht implementiert….

Die Trickkiste
Das waren also die technischen Neuerungen in Ableton Live 3.0. Wie man Gebrauch von den neuen Funktionen macht, und wie diese das Arbeiten mit Live verändern zeigt dieser Abschnitt. Die Anregungen wurden größtenteils aus dem Forum zusammengestellt, dass ich nochmals empfehlen kann.

Ableton als Synthesizer
Eine der spektakulärsten Ideen ist, Live als Synthesizer zu benutzen! Dazu geht man wie folgt vor:

– Man suche sich eine gefällige Wellenform und loopt diese in einem minimalen Bereich, möglichst nur einen Wellenformdurchgang lang.

– Jetzt entkoppelt man den Clip Envelope ‘Clip Volume’ und macht diesen 1 bis 2 Takte lang
– Hier zeichnet man dann die Volume Hüllkurve des Synthesizers

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– In der Clip Einstellung ‘Clip’ (ganz links) stellt man den Launch Mode auf ‘Gate’ und die Quantization auf ‘None’
– Dann geht man auf den gerade bearbeiteten Clip in der Session Ansicht, und aktiviert den MIDI Lernfunktion.
– Man drückt die gewünschte Keynote-Taste (z.B. C 1) auf seinem MIDI Keyboard, und dann bei gedrückter Keynote die untere Grenze (z.B. C 0) und dann die obere Grenze (z.B. C 2), ohne eine Taste loszulassen.
– Man lässt die Tasten los und verlässt die MIDI Lernfunktion
– Jetzt kann man in den Track noch seine Lieblingseffekte einfügen
– Selektiert man den Clip, so kann man jetzt die geloopte Wellenform transponieren, und hat damit ein Synthesizer, der alle Möglichen Wellenformen frisst!

Damit wird Ableton Live wirklich zu einem Live Sequenzing Instrument, mit allem was dazu gehört. Wenn man überlegt das man mit den Clip Envelopes alle Möglichen Parameter des Tracks beeinflussen kann… Der Hammer!

Warp Marker per MIDI verschieben
Eine oft gestellte Bitte im Forum ist, dass Live auch Warpmarker der Clips durch MIDI bewegen kann. Das ist in Version 3 nicht vorgesehen, kann jedoch mit einem kleinen Sharewareprogramm erreicht werden. Auf der Website http://www.bome.com gibt es ‘Bome’s MIDI Translator’. Dieses kleine Tool kann nicht nur MIDI Daten umwandeln (z.B. SysEx in MIDI ControlChange), sondern auch MIDI Daten in Tastaturbefehle. Man kann also einem MIDI-Controller die Tastaturfunktion ‘Nach-Links’ bzw. ‘Nach-Rechts’ zuweisen. Dann geht man in der Wellenformdarstellung auf einen Warpmarker (Strg + Klick wählt mehrere aus). Betätigt man jetzt den eingestellten MIDI Controller, löst dieser das Verschieben der Warpmarker aus, was in Live ja gerade mit den ‘Nach-Links’ und ‘Nach-Rechts’ Tasten belegt ist. In ‘Bome’s MIDI Translator’ kann man dem Controller Ereignis auch mehrere Instanzen der ‘Nach-Links/Rechts’ Befehle zuweisen. So lässt sich definieren, in welchen Einheiten sich die Warpmarker bewegen lassen.

Synchronisation mit einem DJ-Set
Oft wird im Forum beklagt, dass es schwer sei, Live zu einem DJ-Set zu synchronisieren. Eine existierende Hardwarelösung läuft zu ungenau, und wenn man dem Tempo einen MIDI Controller zuweist, lässt sich das Tempo nur viel zu grob einstellen. Die Lösung ist ohne Netz und doppeltem Boden zu erreichen.

– Zuerst Tapt man das ungefähre Tempo des laufenden DJ-Sets mit der Tap Funktion in Ableton,
– dann geht man auf die Arrange Ansicht.
– Ganz unten befindet sich der ‘Master Track’,
– hier kann man im Automatisationsparameter ‘Mixer’ die Instanz ‘Song Tempo’ wählen (siehe Abbildung 13).
– Jetzt stellt man die obere und die untere Tempogrenze ein.
– Zum Schluss weist man dem Tempo einen MIDI-Controller zu.

Jetzt bewegt man sich mit dem Controller nur noch in dem angegebenen Tempo Bereich, das bedeutet gleichzeitig eine viel bessere Auflösung im BPM Bereich! Damit lässt sich Live genau wie ein Platten- oder CD-Spieler bedienen.

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