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Test: Ableton Live 4.01

(ID: 3853)

Der echte Brecher aber ist die Integration einer MIDI-Engine, die externes Equipment steuert – damit ist Live nun vollkommen für den Einsatz in professionellen Studios geeignet. Im Test habe ich das Emagic AMT8 MIDI-Interface benutzt, das mit seiner Technik (Active MIDI Transmitting) speziell auf die Arbeit mit Logic abgestimmt ist. Zu meiner größten Verwunderung aber konnte ich in der Kombination mit Live keinen Unterschied in Bezug auf straffes MIDI-Timing oder Ansprechverhalten feststellen. Ich möchte nicht bezweifeln, dass es vielleicht einen messbaren Unterschied gibt – zu hören oder zu fühlen war der aber nicht. Es kann sich also nur um wenige Millisekunden handeln. Auch das Umschalten zwischen verschiedensten MIDI-Pattern mit den wildesten Parameterveränderungen führte zu keinen Aussetzern, was man bei der Fülle von Informationen, die umgesetzt werden müssen, doch äußerst lobend erwähnen muss.

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Gewünscht haben sich viele Musiker auch eine Shuffle/Swing Funktion. Die ist jetzt ebenfalls mit dabei und kann nicht nur auf MIDI-Pattern, sondern auch auf Audio-Clips angewendet werden. Live richtet sich dabei nach den gesetzten Markern im Audio-Clip und kann somit bestehende Loops mit zusätzlichem Swing erfüllen oder swingende Loops straight abspielen. Der Swingfaktor ist stufenlos einstellbar und geht von leicht beschwingt bis zu derbstem Cologne-Shuffle.

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Aber nicht nur Swing wurde addiert, die Audio Clips sind jetzt auch „umdrehbar“. Sample-Reverse ist toll und erspart viel Arbeit im Sampleeditor.

Wichtig zum professionellen Arbeiten ist jetzt auch die implementierte Möglichkeit, Pattern direkt aufzunehmen. Nicht verwunderlich: Das ist auch wieder furchtbar einfach gelöst. Nur den Clip definieren, Lautstärke justieren und Aufnahme drücken… man fragt sich echt, wer bei den anderen etablierten Softwareschmieden die einfachsten Verfahren so verkompliziert hat, wenn es doch offensichtlich auch einfach, schnell und logisch geht.

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Genau da liegt nun auch der Vorteil von Ableton Live: Schnelles Arbeiten wird mit einer logischen und intuitiven Oberfläche kombiniert und macht es dem Profi wie auch dem Anfänger einfach zu anspruchsvollen Ergebnissen kommen. Die MIDI-Engine hält, was man sich erträumt hat und die im Internet viel diskutierte Instabilität der 4er Version bezog sich wohl auf die 4.0 Beta-Version oder illegale Cracks. Ableton Live ist somit eine ernste Konkurrenz zu Cubase und Logic, die zwar viel feinere Bearbeitungsmöglichkeiten bieten, aber entsprechend auch viel komplizierter zu bedienen sind und längst kein so gutes Handling von Audiodateien bietet wie der „Schatz“ aus Berlin.

Vor allem die Bereiche der zeitgenössischen Kunst, die sich um loopbasierende Musik dreht, wird Live 4.0 als einen Quantensprung in die Arme schließen. Ich wage die Prognose, dass bald auf jedem zweiten Rechner in Techno-Produktionsstudios Ableton Live laufen wird: Zu recht!

PLUS
++++ integrierte MIDI-Engine
++++ hohe Stabilität
++++ gute On-Board Sampler
++ neue, logische Editfunktionen

PREIS
UVP: 499 Euro
Straßenpreis ca. 400 Euro

 

 

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