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Test: Ableton Live 5.0

Ableton Live 5.0

22. Juli 2005

Jedes mal wenn ich eine neue Version von Abletons Live installiert habe, freue ich mich wie ein kleiner Junge: In der Regel sind die Updates immer mit einen Quantensprung – für mich, mein Schaffen und meinen Studio! – verbunden. Mit der Einführung der Version 4.x aber waren alle meine Wünsche erhört und erfüllt worden: Live hatte endlich Midi! So wunschlos glücklich war ich schon mehr als neugierig, als die Version 5.0 angekündigt wurde… was kann man an einen so ausgereiften Programm denn noch verbessern?!
Glücklicherweise hat Ableton Amazona schon früh den Zugriff auf das neue Schätzchen gewährt, so dass hier der geneigte Amazona Leser alle Neuigkeiten erkunden kann.

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Der große Rund-Um-Schlag
Der erwartete Quantensprung:
Bei der Version 5.0 hat sich viel verändert, es wurde viel verbessert und es wurde viel neu spendiert. So viel, dass mir gerade zu schwindelig wurde. Zur besseren Orientierung habe ich mal alle Neuerungen, die mir aufgefallen sind, zusammen getragen.
Wer mit Abletons Live Funktionen noch nicht ganz so familiär ist, dem sei an dieser Stelle wieder die ausführlichen Tests von Thilo Goldschmitz und mir auf Amazona empfohlen (am besten einfach in die Suchmaske „Ableton“ eingeben!).

Neuerungen der Version 5:

• „Digital Audio Workstation(DAW)“ Bereich:
o Clip Freeze
o Kompensation von PlugIn-Verzögerungen
o Mackie Control Einbindung
o Überarbeitete Arrangement Locators

• Remixtools
o MP3 kompatibel
o Beatmatch
o Überarbeitete Navigation innerhalb von Audio Clips

• Administratives:
o Neue „Live (eigene) Clips“
o Neue Presets für jetzt alle Funktionen
o Neuer Live interner Browser
o Device Groups

• Instrumente:
o Überarbeiteter Sampler „Simpler“

• Effekte:
o Phaser
o Flanger
o Auto Pan
o Saturator
o Arpeggiator
o Beat Repeat
Es gibt also wirklich sehr viel neues zu entdecken, trotzdem findet man sich, wenn man mit einer älteren Version schon gearbeitet hat, sofort zu recht. Die Neuerungen findet man eher zufällig, wenn man einen neuen Knopf hier oder ein neues Fenster dort sichtet. Grafisch und im Grundaufbau blieb aber alles beim Alten – dankenswerterweise.

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Digital Audio Workstation (DAW) Bereich: Clip Freeze
Clip Freeze ist eine Funktion, die man schon von z.B. Cubase kennt. Clips oder ganze Tracks werden eingefroren: Das bedeutet, man kann sie nicht mehr im Detail editieren, sie werden nur noch abgespielt. Das hat den Vorteil, dass CPU-intensive Realtime-Rechenprozesse wegfallen, was sich vor allem dann positiv bemerkbar macht, wenn Software-Synths Berge von Effekte durchlaufen. Das Freezing von Ableton hat aber noch eine Besonderheit zu bieten: Man kann die gefrorenen Tracks als ganzes importieren. Dadurch kann man z.B. auf einem alten Laptop, das CPU-seitig etwas schwach auf der Brust ist, mit PlugIns arbeiten, die normalerweise zu rechenintensiv wären, aber vielleicht auf dem dicken Hostrechner laufen. Gut, das könnte man auch durch Audio-Rendern erreichen… aber der Workflow des Freezens ist angenehmer.

Einsatzgebiet für die Funktion sehe ich vor allem bei statischen Spuren, wie zum Beispiel einer durchlaufenden Bassdrum. Da braucht man nicht zwingend den Echtzeitzugriff und kann sich doch noch ein bisschen CPU Leistung erschummeln um das Reverb von „Economy“ auf „Comfort“ umzustellen.

Digital Audio Workstation (DAW) Bereich: Kompensation von PlugIn-Verzögerungen
In Live 5.0 ist ein Algorithmus implementiert, der die Verzögerung von externen PlugIns zum hörbaren Ergebnis automatisch anpasst. Damit werden alle externen Prozesse in eine Zeitschiene in Live geschrieben und somit synchronisiert.
So erzeugen manche PlugIns anderer Hersteller eine prinzipbedingte Verzögerung, die sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn man einige solcher PlugIns hintereinanderschaltet. Dies hätte zur Folge, dass ein Track nicht mehr tight läuft, sondern hinterherhinkt.

Digital Audio Workstation (DAW) Bereich: Mackie Control Einbindung
Der heutige Markt der DAW-Controller ist stark angewachsen. Der berühmteste und bisher am besten verkaufte Vertreter dürfte wohl die Mackie Control sein. Alle DAW Controller sind jetzt direkt in Ableton angelegt, so dass sofort ein Arbeiten ohne Maus möglich ist. Für Besitzer von Mackie Control, eines BCF-2000 oder Yamaha 01x sicherlich ganz toll: Alle anderen User mit herkömmlichen Midi Controller dürfen weiterhin mit der vorbildlichen Midi Zuweisung arbeiten.

Digital Audio Workstation (DAW) Bereich: Überarbeitete Arrangement Locators
Lokatoren kann man nun on-the-fly, bei der Aufnahme oder nachträglich durch Controller, Tastatur oder Mouse setzen. Dabei kann man so viele Start/End Punkte setzen, wie man für sinnig hält. Zwischen diesen Punkten „cycled“ dann Ableton und durch die weitere Implementierung von „Next“ und „Previous“ Knöpfen, die das „hüpfen“ von Locator-Zone zur nächsten ermöglicht, kann man auch bei der Arrangement Ansicht jetzt fast arbeiten, wie auf der Session Seite. Da zusätzlich die Locator nun mit Namen versehen werden können (sinnvolle Aufteilungen wären z.B. Intro, Break, Strophe, Refrain, Outro), sind schnelle Rearrangements ein Kinderspiel. Außerdem natürlich auch ein sehr dankenswertes Tool, wenn man nach und nach Liedpassagen noch mal editieren möchte – nun muss man nicht immer neue Zonen definieren, weil bisher nur eine Locator Zone pro Lied möglich war. Nice!

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Remixtools: MP3
Paukenschlag und Fanfaren! Live encodiert nun auch endlich MP3 Dateien und das auch noch in allen Auflösungen! Allerdings konvertiert Live dabei die MP3s ins gewohnte WAV Format. Man spart sich halt nur das lästige umrechnen in einer anderen Applikation. Plötzlich stehen trotz allem ganze MP3 Archive zur Verfügung, wenn es darum geht, schnell einen Bastard-Pop oder Mash-Up Hit zu basteln. Und natürlich ist das auch ein Knüller für alle, die mit Ableton live DJen: Plötzlich sind alle Download Files voll Ableton kompatibel! Aber nicht vergessen: Nur legal downloaden, wenn ihr den Musiker eurer Wahl nicht mittellos dastehen lassen wollt!
Außerdem erleichtert die Anbindung von MP3s auch den Datenaustausch zwischen räumlich getrennten Projekten ungeheuerlich. Schnell mal die Loops mit Ableton Session Datei verschickt – in Zeiten von 3MBit Leitungen mit Flatrate nun ein Leichtes!

Remixtools: Beatmatch
Die Beatmatch Funktion ermittelt nun für den User die Geschwindigkeit einer Datei automatisch und gibt schon mal Warpmarker vor. Dadurch entfällt lästiges setzen der Marker über den ganzen Track hinweg, vor allem, wenn es sich beim analysierten Stück Musik auch noch um eines handelt, dass nicht konstant in der Geschwindigkeit läuft. Und BPM-tappen ist nun auch überflüssig hoch zehn.
Die Beatmatch Funktion spart jede Menge Klein/Klein-Gefuddel und arbeitet erfreulich zuverlässig. Selbst bei importierten Rock-MP3s war die Synchronisation mit einen Knopfdruck erledigt.

Remixtools: Navigation innerhalb von Audio Clips
Beim Arbeiten innerhalb von Audio Clips hat sich auch einiges getan: Unabhängig vom aktuellen Loop kann man nun eine zweite Region durch ein zweites Paar von „In“ und „Out“ Punkten bestimmen. Durch den Switch zwischen den beiden Regionen kann man so live zwischen verschiedenen Teilen einer Audiodatei hin und her springen. Die Midifähigkeit der Funktionen Set/In/Out/Loopswitch lässt somit das spielen eines Loops in Echtzeit mit jeden Controller zu.
Vor allem bei filigraner Musik (z.B. Minimal House), bei der es um die Nuancen der Veränderung geht, dürfte das ein derber Brecher sein: man kann Rhythmen sich entwickeln oder gänzlich zusammenbrechen lassen – in Echtzeit.

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Administratives: Neue Live Clips
Ableton führt ein eigenes Datei-Format ein: Die Live Clips. In den Clips werden nicht nur schnöde Audioinformationen abgelegt, sondern alle Live relevanten Informationen. Unabhängig, ob wir von einem Midi oder Audio Clip reden. Gespeichert werden zum Bespiel Clip Hüllkurven, Effect-Setting und das zum Clip assoziierte Instrument. Somit können Kreationen, die nicht direkt ins Lied passen, aber trotzdem cool sind, als Momentaufnahme ins Ideenarchiv geschoben werden. Oder komplexe Figuren ausgelagert werden als Grundlage für den nächsten Track.
Gerade für Tüftler eine Offenbarung: Keine Idee muss mehr verworfen werden, sondern wird fein säuberlich aufgehoben, bis sie irgendwo mal reinpasst. Es hat auch mit den Ableton eigenen Instrumenten Simpler, Impulse und Operator (der übrigens der Version 5.0 wieder als Trialversion beiliegt) bestens geklappt, alle Funktionen wurden wie beschrieben aufgezeichnet. Bei VSTis von anderen Anbietern funktionierte das speichern und reproduzieren ebenfalls perfekt. Fast perfekt: Leider hat Ableton immer die Soundnummer meines Virsyn Terras vergessen zu speichern: Das komplette Setting wurde zwar nach Wiederaufruf wahrheitsgemäß wieder gegeben, leider war aber immer nur Presetsound Nummer 1 gespeichert… kann (muß aber nicht!) an Virsyn liegen, bei anderen externen VSTis funktionierte es tadellos. Trotzdem eine echt nützliche Funktion!

Administratives: Neue Presets für alle Funktionen
Für jedes „Device“ von Ableton gibt es nun einen „Browse“ Knopf, der zu den zentral verwalteten Presets führt. Somit ist von der Cliphüllkurve bis zum customized-Effekt jede Funktion schnell mit den gelieferten oder eigen erstellten Standard gefunden, verwaltet und reprogrammiert.

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Administratives: Neuer Live-interner Browser
Der Browser hat nun auch endlich eine Suchfunktion. Die Suche bezieht sich dabei auf die gesamte Festplatte oder ausgewählten Folder und bietet nach der Suche alle passenden Live kompatiblen Dateien. Also MP3s, WAVs, Live Arrangements, Clips, Devices und Presets. Wenn man noch weiß, wie die eigenen Dateien benannt wurden oder einfach mal aus Interesse schauen möchte, ob man nicht einen Sound namens „Trompete“ irgendwo liegen hat… brauchbar. Ich persönlich lege mir eh immer Projektfolder an und weiß recht genau, wo ich welchen Loop finde. Für weniger organisierte Festplatten aber die Rettung aus dem Chaos!

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Administratives: Device Groups
Mit den Device Groups werden jetzt für Simpler und Impulse ganze Settings in einen Preset abgespeichert. Das bedeutet, dass der ganze Strang – z.B. Simpler Sound-ReduxEffekt-Filter-Kompressor – eines Simplersounds in der Device Group auf Soundebene mit aufgezeichnet werden. Wilde Soundkreationen sind somit immer wieder abrufbar und die Bildung von Soundlibraries unter Einbeziehung der Effekte ist nun machbar.

Instrumente: Überarbeiteter Sampler „Simpler“
Werksseitig kommt Live weiterhin mit den Drumsampler Impulse und den tonalen Sampler Simpler aus. Während dem Impulse keine weitere für mich erkennbare Produktpflege zu teil wurde, wurde der Simpler doch ordentlich gepimpt. Es gibt jetzt unabhängige ADSR-Hüllkurven für den Lautstärkeverlauf (AMP), für den Filter und für die Tonhöhe (Pitch). Außerdem gibt es eine Glide Control, die in ihrer Tragweite und in der Geschwindigkeit des Ansprechens des Glide-Eingriffs editierbar ist.
Damit dürfte man den Simpler auch mit offenen Händen in der Riege der vollprofessionellen Sampler aufnehmen. Die älteren Hardware Pendants können auch nicht mehr und dürften langsam aber sicher im Rack verstauben.

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Effekte: Phaser
In die breite Palette der sehr beliebten Live-eigenen Effekte mischt sich jetzt auch ein Phaser. Der Phaser wurde direkt einen klassischen 70er Jahre Gitarreneffekt nachgemodellt. Mitsamt eigenen Envelope Follower und beatsynchronen LFO mit drei Wellenformen sind mit dem Phaser von subtilen Eingriffen bis zu miesen Sound Manipulationen so ziemlich alles drin. Ich bin ein Sammler von klassischen Phasern, aber ich weiß nicht, welches Pedal nachgestellt wurde. Ich würde mal sagen, es tönt irgendwo zwischen Mutron Bi-Phase und Electro Harmonix Small Stone. Die Funktionen sind aber hingegen natürlich weit aus größer und extremer in ihrer Wirkungsweise wie bei den Originalen. Ein überraschend warmes und cooles Effekt, dass gefehlt hat, wenn man es sich jetzt überlegt!

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Phaser     Drumloop wird mit modulierten Parametern durch den Phaser gejagt; das Dry/Wet Verhältnis wurde von 0-100% automatisiert.
Effekte: Flanger
Der Flanger ist weitestgehend wie der Phaser aufgebaut. Ebenfalls mit Envelope Follower ausgerüstet geht der Flanger vom Sound doch nach meiner Meinung sehr stark Richtung Electro Harmonic Electric Mistress. Da das aber sicherlich immer noch ein Referenz Flanger ist, kann man sich nur glücklich schätzen, so ein Effekt als kostenlose Zugabe zu erhalten.

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Flanger     Drumloop wird mit modulierten Parametern geflanged; Envelope Follower wird stufenlos zugemischt; das Dry/Wet Verhältnis wurde von 0-100% automatisiert.
Effekte: Auto Pan
Der Auto Pan lässt LFO gesteuert ein beliebiges Signal im Panorama(Stereofeld) wandern. Dafür stehen verschieden Wellenformen zur Verfügung. Ergebnisse: Leichtes Tremolo über Amplituden Modulation bis zu klassischen Stereofeld Modulationen.

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Autopan    Drumloop wird im Stereobild moduliert, dabei sind sowohl Phasenverschiebung als auch Amplituden Modulation zu hören neben „klassischen links/rechts“.
Effekte: Saturator
Der Saturator bildet die Sättigung alter analoger Bandmaschinen nach. Durch die Sättigung werden Sounds von digital/clean/kalt zu warm/dreckig/verzerrt gebogen. Dabei stehen fünf verschiedene additionale Soundfarben zur Verfügung, die auch noch in ihrer Verzerrung regelbar zugemischt werden können. Erstaunlich, wie viel Präsenz und Punch ein Sound durch den Saturator gewinnt. Da gibt es einige spezielle Bandsättigung PlugIns, die nicht so gut tönen wie der Saturator!

Saturator 1    Drumloop wird immer stärker und stärker bandgesättigt; dabei wurde die Farbe „Soft“ ausgewählt und keine Verzerrung zugeschaltet; das Dry/Wet Verhältnis wurde von 0-100% automatisiert.
Saturator 2    Drumloop wird immer stärker und stärker bandgesättigt, diesmal jedoch mit der Farbe Hard und mit leichter Verzerrung; zusätzlich wurde die Tiefe moduliert; das Dry/Wet Verhältnis wurde von 0-100% automatisiert.
Saturator 3    Drumloop wird immer stärker und stärker bandgesättigt, letztendlich mit einer Sinuswelle; neben der Tiefe wurde auch noch die Frequenz moduliert; die Verzerrung ist etwas weniger als beim zweiten Klangbeispiel; das Dry/Wet Verhältnis wurde von 0-100% automatisiert.
Effekte: Arpeggiator
Gerne in der elektronischen Musik benutzt ist der Arpeggiator. Ableton hat sich gleich mal nicht lumpen lassen und hat eine DeLuxe Version spendiert. Neben allen klassischen Arpeggiator Funktionen (schnödes up/down/up+down) kann der Arpeggiator auch Anschlagsstärken morphen, Chords auseinander schneiden, Notendurchfahren wie ein Gitarrist, usw. Jeder Freund der Spielhilfe wird sich sehr freuen, dieses Tool jetzt an Bord zu haben!

Effekte: Beat Repeat
Das beste zum Schluss. Hinter den unscheinbaren Namen Beat Repeat versteckt sich ein Looptool/Effekt, dass zu der Sorte gehört, bei dem man sich schwarz ärgert, dass auch nur ein einziger anderer Musiker auf der Welt damit arbeiten darf. Der Beat Repeat reorganisiert einen Loop, in dem er kurze Teilstücke entweder gezielt oder durch Zufall gesteuert wiederholt. Dabei werden die Wiederholungen noch durch die Pitch und sonstige Fleischwolferei gedreht und das Ergebnis ist eine schier endlose Anzahl an Variationen. Die hören sich auch noch verflucht abgefahren an, gerade im Zusammenhang mit Beats ist man doch sehr schnell an Aphex Twin und sonstige Zeitgeister erinnert. Aber nicht nur mit Beats hat man mit den so genannten Stutter Effekten viel Spaß. Selbst Tonales oder Vocals werden so richtig gemeingefährlich zerpflückt.
Jede Wette das in nächster Zeit sich jede zweite Minimal House Produktion den Beat Repeat zu Eigen macht!
…und ich habe immer noch die Hoffnung, dass Ableton den Beat Repeat einfach wieder vom Markt nimmt und nur ich damit rumspielen darf ?

BeatRepeat 1    Drumloop wird durch eine Instanz von Beat Repeat gejagt; Interval, Pitch Decay und Variation wurde moduliert.
BeatRepeat 2    Drumloop durchläuft zwei Instanzen Beat Repeat, die zweite Instanz hat ein sehr langes Decay.
BeatRepeat 3    Drumloop durchläuft eine Instanz, alle Parameter, die automatisiert werden können, wurden wild editiert.
BeatRepeat Vocal 1    Drumloop mit Vocals (TokTok „Missy Queen“) wurde geloopt und durchläuft eine Instanz Beatrepeat mit automatisierten Parametern für Pitch, PitchDecay und Offset.
BeatRepeat Vocal 2    Drumloop mit Vocals durchläuft zwei instanzen von Beatrepeat; Diverse Filter und Pitch Einstellungen wurden automatisiert.
Praktisches und Abschließendes
Das Arbeiten mit Live war schon immer einfach, intuitiv und wurde durch die neuen Funktionen auch überhaupt nicht verkompliziert. Im Gegenteil: Durch die neuen Speicher- und Verwaltungsmöglichkeiten ist gerade das Arbeiten für Musiker, die Live täglich und professionell nutzen, um einiges leichter geworden. Der Umgang mit Audio Clips wurde noch mal „liquider“ und man kann nun wirklich Audio Dateien editieren und in Echtzeit behandeln, wie man sich das vor wenigen Jahren hätte niemals erträumen lassen. Die neuen Effekte bewähren sich gut und runden die Palette der gebotenen Klangverbieger exzellent ab – allen voran der Beat Repeat, der Ableton wieder eine Sonderstellung bei vielen Produzenten geben dürfte. Der Durchweg positive Eindruck wird auch noch durch ein erweitertes Soundpaket bestärkt, das mit Live 5.0 geliefert wird (welches sich aus einen kleinen Vorrat an Wellenformen bedient, aber mit einer ganzen Reihe von Midi-Clips auftrumpft) .
Ableton ist es mit der Version 5.0 gelungen, Bedürfnisse zu decken, die man vielleicht noch gar nicht kannte. Neben den vielen Detailverbesserungen wurden Funktionen implementiert, die durchdacht sind und die die neue Version sehr viel stärker machen, wie die 4.0er Generation. Es fehlt auch nicht der Feature-Knaller, wie damals die Einführung von Midi (oder würde man MP3 Kompatibilität nicht einen Knaller nennen?) und somit muss man der Schmiede aus Berlin mal wieder bestätigen, dass sie weit, weit vorne mit spielt mit ihren neuen Software-Schatz!

PLUS
+++ TIGHT! Latenzausgleich
+++ Viele durchdachte und neue Features
+++ neue, tolle Effekte
++ Verbesserung der internen Organistaion

MINUS
– Kleiner Bug bei der Speicherung der Live Clips (sollte jedoch bald behoben sein und ist nun wirklich nicht dramatisch!)

PREIS
UVP: Vollversion 499 Euro
Upgrade von Version 4 auf 5 119 Euro (Download)
149 Euro (boxed)
Upgrade von Version 1, 2, 3 auf 5 169 Euro (Download)

Ableton bietet Käufern der Version 4.0 die zwischen dem 1. und 31. Mai gekauft haben, ein Update für 49 Euro (Download) an. Für Käufer der Version 4.0 zwischen 31. Mai und Release der Version 5.0 ist das Upgrade kostenlos (Download).

 

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