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Test: Ableton Live, Pan Drum, Skiddaw & Crystal

(ID: 1773)
Das Richadrson Set im Keswick Museum

Das Richadrson Set im Keswick Museum

Schließlich gab der Urenkel von Richardson im Jahr 1917 das Set an das Keswick Museum ab, wo es bis heute besichtigt werden kann. Die „Till Family Rock Band“ der ebenfalls aus Keswick stammenden Familie Till schaffte es mit ihrem Set allerdings nach Amerika. Ihr Steine-Set ist dort heute im Museum of Modern Art zu sehen. Sie sehen, die Steine haben eine zwar nur eine kurze, dafür aber recht umtriebige und bewegte Geschichte hinter sich, in einer Zeit als „Rock-Bands“ ihrem Namen alle noch Ehre machten. Heute ist ein einzelner Skiddaw Stein £5000 (Versicherungssumme) wert.

Das Richardson Set im Soniccouture Studio

Das Richardson Set im Soniccouture Studio

Die Skiddaw Stones Samples liegen in drei Basisspielarten vor, bezeichnet nach den verwendeten Anschlagarten Gummi, Holz und Kratzen, sowie und in 20 Effektvarianten. Mit 12 Velocity Layern und 5 Round-Robin Varianten in 44 kHz/24Bit dürften sie mit einer Größe von 2,1 GB auch anspruchsvollen Anwendern genügen. Das englische PDF-Handbuch geht ausführlich auf die Implementation des Instruments ein.

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Gläser

SonArte Crystal PI

SonArte Crystal PI



Crystals
von SonArte liegt sogar in 96kHz/24Bit vor, belegt aber nur 1,1 GB auf der Platte. Die klingenden Gläser beinhalten 16 Instrumente in 10 Kategorien, von denen die meisten mit den fünf Dynamikstufen „fast“, „medium“, „slow“, „sustain“ und „percussive“ gesampelt sind. Insgesamt liegen die Glasinstrumente in 164 Presets vor. Crystal besteht aus zwei Instrumenten. Zum einen dem Crystal Baschet, der klingenden Skulptur der französischen Gebrüder Baschet, erschaffen im Jahre 1952 während den Anfängen der „Musique concrète“. Zum anderen besteht das P.I. aus echten Kristallgläsern, mit denen üblicherweise Wein verkostet wird oder wie sie von artistisch Zirkus- und Varietéauftritten bekannt sind. Der Charakter von Crystal definiert sich aber nicht nur über die exotische Herkunft der Samples, sondern auch in dessen, wörtlich zu nehmendem, glasklaren Klang. Mit seiner Kälte und Feierlichkeit kann er einem direkt eine Gänsehaut bescheren. Wenn Sie danach woanders wieder einmal ein Synthie-Preset names „Celestial“ oder ähnlichem sehen, können Sie nur noch mitleidig lächeln und weiterskippen. Doch auch in völlig anderen Kontexten z.B. als Wavetable-Lieferant oder extrem tief getunet büßt Crystal nichts von seiner Eigenständigkeit ein.

Blech, Steine, Scherben, pardon…, Gläser!

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Auf den ersten Blick hört sich das recht unmusikalisch an. Aber weit gefehlt. Die Pan Drum ist zu weit mehr Spielweisen fähig als Calypso, Celtic und Ethno, auch wenn sie das besonders gut kann. Das selbe gilt für die Skiddaw Stones, deren Reduktion auf schiere Klangexperimente den größeren Teil ihres Potentials sträflich ignorieren würde. Und die Gläser? Sie fragen sich, wozu man Musik mit schwingenden Gläsern braucht? Um nur ein Beispiel zu nennen: Diese Gläser bieten einige der mächtigsten Bässe, die mir sein langen untergekommen sind. Meine Sample-Theorie war schon immer: Wo viel ist, kann viel gehobelt werden, und bei der Aufnahmequalität der getesteten P.I.s lässt sich einiges mit zusätzlichen Effekt-Racks (Ableton-intern) hobeln. Das bedeutet konsequenterweise auch, dass mir kaum ein musikalischer Kontext einfiele, der nicht mit diesen P.I.s bereichert werden könnte. Ganz besonders gilt das für die elektroiden Stilrichtungen, wenn die zigste Sample-Bibliothek mit analogen Synthies einfach nicht mehr zieht.

Aber auch ohne Effekte sind die P.I.s schon sehr inspirierend. Hinzu kommt, dass es für diese P.I.s keine „offiziellen Spielarten“ gibt. Was ich meine ist: Wie oft haben Sie schon ein Sample wie eine Gitarre gespielt, nur weil es zufällig mit „Gitarre“ bezeichnet war? Allein schon dieser unverbaute Hintergrund ist befreiend für die Kreativität.

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Klangbeispiele
Forum

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