Live und Groovy: Ableton Move
Mit dem Ableton Move bietet die Berliner Firma seit kurzem ein mobiles intuitives Studio-Tool an, das sowohl eine Standalone-Groovebox mit Sampling-Funktion als auch ein Controller für Ableton Live ist. Im Fokus des Geräts steht die intuitive Bedienung und minimalistische Einfachheit – überall und jederzeit Ideen festhalten und Musik machen, reduziert aufs Wesentliche. Der Ableton Move richtet sich an Einsteiger und professionelle Musiker gleichermaßen: ein kompaktes Ideen-Sketchbook für den schnellen kreativen Flow. Auf in den Test.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Ableton Move?
- Der erste Eindruck des Ableton Move
- Anschlüsse und Ausstattung des Ableton Move
- Die Features des Ableton Move – erste Schritte
- Navigation und Programmierung
- Sounds und Effekte des Ableton Move
- Aufnehmen und Editieren
- Sampling auf dem Ableton Move
- Ableton Move: Integration in Live
- Die Klänge des Ableton Move
- Praxiserfahrungen
Was ist der Ableton Move?
Der Ableton Move ist eine kompakte mobile 4-Spur-Groovebox mit Sampling-Funktion und lädt zum intuitiven Musikmachen ein. Move basiert auf der Engine von Ableton Live und kann auch als flexibler DAW-Controller für Live dienen. Über die 32 berührungsempfindlichen und hintergrundbeleuchteten Pads lassen sich sowohl Noten und Sequenzen einspielen als auch in Ableton Live-gewohnter Manier verschiedene Clips steuern.
Hier einige Hauptmerkmale vorweg:
- Standalone-Betrieb: kompakte Größe, integrierter Lithium-Akku, Stereo-Lautsprecher und Mikrofon befähigen den Ableton Move zu einem mobilen Einsatz
- Vier Spuren: Drum-Rack, Melodic Sampler, Drift- und Wavetable-Syntheziser plus zwei Send-Effekte pro Spur
- Noten-Modus: multifunktionales Layout der Pads für Drum-Performance oder Melodien, verschiedene Skalen
- Session-Modus: die klassische Clip-Ansicht von Ableton Live mit individueller Länge je Clip ermöglicht schnelle musikalische Ideen und Variationen
- Sampling und Resampling mit eingebautem Mikrofon, 44,1 kHz/16 Bit
- Parameterautomationen
- 1.500 Sounds, 64 GB interner Speicher
- Ableton Live-Integration als Controller
- Live 12.1 Intro inklusive
Als die Ableton AG Anfang Oktober ein neues Produkt mit dem Namen Move ankündigte, haben einige User bereits über einen abgespeckten Push 3 Controller spekuliert. Doch die neueste Hardware der Berliner Firma Ableton positioniert sich in eine neue Nische: ein unkompliziertes, mobiles Standalone-Tool, das sowohl Einsteiger als auch Erfahrene anspricht. Erstere profitieren von der einfachen, intuitiven Bedienung und der Fülle an mitgelieferten, hochwertigen Sounds, letztere bekommen mit dem gewohnten Live-Workflow ein mobiles Gerät zum schnellen Skizzieren und Festhalten von Ideen an die Hand, welche im weiteren Schritt nahtlos in die Live-Software am Rechner transferiert und weiterbearbeitet werden können.
Der erste Eindruck des Ableton Move
Wie von Ableton bereits gewohnt, kommt der Move in einer sehr ansprechend gestalteten Kartonverpackung aus stabiler Braunpappe mit eingeprägtem Firmenschriftzug. Die klare Formsprache der Verpackung vermittelt Minimalismus und Direktheit, was im Design des Geräts selbst fortgeführt wird: klare Kanten, übersichtliches Layout der Bedienelemente, intuitive Icons, die eine Beschriftung überflüssig machen. Alles wirkt durchdacht und nirgends überladen. Das 313 x 146 x 34 mm große und 0,97 kg schwere Gerät liegt gut in der Hand, die Verarbeitung und die Materialien wirken durchweg hochwertig. Nichts wackelt, alles sitzt exakt und gewichtig.
Anschlüsse und Ausstattung des Ableton Move
Die neun berührungsempfindlichen Endlos-Encoder (acht für Parameter, einer für Lautstärkenwerte und Velocity) sind mit einer Höhe von 1,45 cm komfortabel zu bedienen und bieten einen idealen Drehwiderstand. Weiterhin gibt es noch 4 x 8 multifarbig-hintergrundbeleuchtete Trigger-Pads (anschlagsdynamisch und mit polyphonem Aftertouch!), 16 Step Sequencer-Buttons sowie 20 Buttons für weitere Einstellungen. Alles wirkt schön aufgeräumt und übersichtlich.
Das kompakte OLED-Display ist ganz oben links sinnvoll platziert und bietet auf nur 128 x 64 Pixel tatsächlich alle notwendigen Informationen zu Einstellungen, Instrumenten, Modes etc. Dank der wirklich durchdachten Bedienung gelingt die Steuerung des Move auch ohne die hochauflösenden Grafiken, die der Push 3 bietet.
Die Anschlüsse auf der Rückseite sind übersichtlich: Audioeingang und -ausgang als 3,5-mm-Stereoanschlüsse ganz rechts, USB-A-Anschluss für MIDI In/Out sowie USB-C-Anschluss für Computeranbindung und Stromzufuhr ganz links. Diese aufgeteilte Anordnung ist in der Praxis sehr sinnvoll.
Der erste Eindruck der Hardware kann auf jeden Fall schonmal voll überzeugen. Weiter geht’s mit den inneren Werten.
Die Features des Ableton Move – erste Schritte
Bevor es mit dem Musikmachen losgehen kann, fragt das Gerät nach dem ersten Einschalten zunächst nach der Einrichtung einer WLAN-Verbindung, die schnell und ohne Probleme eingerichtet wird. Dies ist zwar nicht zwingend notwendig, aber definitiv zu empfehlen, denn folgende Funktionen werden über eine drahtlose Verbindung realisiert: Suchen und Installieren von Firmware-Updates, Austausch von Dateien über die Ableton-Cloud sowie Synchronisation mit der Live-DAW via Ableton Link.
Der webbasierte Move Manager dient der übersichtlichen Verwaltung der Sets, Dateien und Samples. Der Zugriff ist auch über das Handy möglich. Der Move Manager unterstreicht die mobilen Einsatzzwecke des Move und erweitert die minimalistische Bedienoberfläche des Geräts auf eine wirklich sinnvolle Weise. Sehr schön.
Anschließend erscheint der Set Overview, in dem man die bis zu 32 lokal abgespeicherten Sets auf dem Move anwählen und während laufender Wiedergabe lückenlos wechseln kann. Dies ist gut für eine Live-Performance. In diesem Kontext kann man auch die Lautstärke jedes Set individuell einstellen, um Lautstärkedifferenzen auszugleichen. Dies funktioniert mit gehaltenem Pad des entsprechenden Sets und Einstellen des großen Volume-Reglers oben rechts – dieses Prinzip gilt auch für alle anderen Lautstärke- bzw. Velocity-Einstellungen, die man vornehmen will: Clip/Step/Track etc. gedrückt halten, Main-Volume-Regler einstellen, fertig. Genau diese Einfachheit macht die intuitive Bedienung des Move aus.
Navigation und Programmierung
Die Steuerung des Ableton Move geschieht zum größten Teil über die Vielzahl an Buttons, Pads und Drehregler. Das Display, in Kombination mit dem großen Rad darunter, wird hauptsächlich für Effekteinstellungen, Soundwahl und Einstellung der Taktanzahl gebraucht.
Die Bedienung erschließt sich auch ohne Lesen des Handbuchs sehr schnell. Die Navigation auf dem Move ist wirklich sehr elegant und – man verzeihe mir die Wiederholung des manchmal überstrapazierten, aber hier wirklich passenden Wortes – intuitiv gelöst. Alle Funktionen sind sehr schnell und direkt erreichbar. Man merkt nach wenigen Minuten: der Move hält, was er verspricht.
Es gibt insgesamt drei Modi: Set Overview, Note Mode und Session Mode. In der Praxis und Performance wechselt man überwiegend zwischen Note Mode zum Spielen und Programmieren von Noten, Sounds und Effekten und dem Session Mode zur Performance mit den programmierten Clips auf den vier Spuren.
Sehr schön: der Ableton Move hat einen ausgereiften Step-Sequencer, gesteuert über eine eigene Reihe an 16 nebeneinanderliegenden Buttons, eine Neuerung für Ableton Hardware. Auf diesem Gerät macht der Step-Sequencer natürlich absolut Sinn, und super bedienen lässt er sich zudem auch. So kann man gezielt nach passenden Grooves suchen und basteln, bis alles passt. Spielt man dann noch einen Overdub per Live Recording drüber, kann direkt mit einem (Shift-)Klick quantisiert werden.
Die Einstellungen und Funktionen lassen sich als Shift-Funktion über die Taster des Step-Sequencer anwählen. Schön gelöst: erst bei gedrückter Shift-Taste leuchten die Funktionen unter der Step-Sequencer Reihe auf. So wirkt alles schön aufgeräumt.
Sounds und Effekte des Ableton Move
Also geht´s los. Um Noten, Sounds und Effekte einzustellen, ist der Note Mode anzuwählen. Startet man mit einem neuen Empty Set, lädt Move direkt vier Sounds auf die Tracks, mit denen man sofort starten kann. Anschalten, loslegen – hinterher hat man schließlich immer die Möglichkeit, die Sounds zu ändern. Eigene Sounds bzw. Presets abspeichern kann man auf dem Gerät selbst nicht, man kann aber eigene Patches in Ableton Live erstellen und über den Move Manager in den Move rüberladen.
Klangerzeugung
Wählt man eine Spur über den Track Button aus, zeigt das Display den Sound sowie die eingestellte Taktanzahl an. Klickt man das Rad, kann man direkt die verschiedenen Sounds während laufender Wiedergabe durchschalten. Bei der Suche hilft eine Kategorisierung der Presets: es gibt 16 verschiedene Typen wie Synth Lead, Voice, Strings, Rhythmic sowie eigene Templates. Man gelangt auf diese Weise sehr schnell zu einem passenden Sound. Die interne Klangerzeugung läuft über den WAVETABLE und DRIFT, für Drums und Samples stehen der SIMPLR und DRUM-SAMPLER bereit.
Zwar lassen sich die Sounds nicht bis ins kleinste Parameter-Detail editieren, aber mit den voreingestellten Parametern auf den acht Endlos-Encodern lässt sich effektiv und schnell der Klang verändern. Sehr praktisch dabei: dank der berührungsempfindlichen Regler müssen diese nur berührt werden, und schon wird der jeweilige Wert angezeigt.
Effekte
Auch die zwei verfügbaren Audio-Effekte pro Spur sind über das Drehrad direkt erreichbar. Man hat die Wahl zwischen Reverb, Delay, Saturator, Chorus-Ensemble, Phaser-Flanger, Redux, Channel EQ und Dynamics. Die Effekte klingen durchweg gut, insbesondere die 18 verschiedenen Reverb-Typen. Von kleinen Räumen bin hin zu Space Reverb und Large Hall, hier kommt richtig Atmosphäre auf. Für jeden der 16 einzelnen Drumsounds kann man dann schnell einen jeweiligen Reverb-Send einstellen, auch wieder über das Rad. Im Master Output kann man dann noch weitere Effekte insertieren: Dynamics und Saturator, 3-Band-EQ und Limiter.
Sobald ein Clip mit einem programmierten Beat steht, ist es super einfach, Variationen zu erzeugen. Einfach den Copy-Button drücken und der Clip ist in den nächsten Slot programmiert. Auf den duplizierten Clip kann man dann weitere Elemente per Overdub hinzufügen. Jeder Track kann acht Clips mit einer Länge von je 16 Takten haben. Auf diese Weise können dann im Session Mode ganze 8 hoch 4, also 4.096 verschiedene Möglichkeiten eines Arrangements on the fly realisiert werden.
Aufnehmen und Editieren
Entscheidend für den schnellen und unkomplizierten Workflow des Ableton Move ist der Aufnahmeprozess von Noten und Automationen. Insgesamt gibt es drei Wege. Über den Step-Sequencer können übersichtlich je 16 Steps pro Takt programmiert werden, über Betätigung des Record-Buttons kann man live recorden und über die Capture-Button kann zuvor gespieltes noch nachträglich, also auch ohne gezieltes vorheriges Drücken von Record eingefangen werden. Denn wer kennt es nicht: gute Ideen kommen oft einfach so beim Rumspielen, und wenn man dann Record drückt, ist es irgendwie wieder weg. Capture verschafft hier Abhilfe und holt die Noten aus dem Nirgendwo zurück.
Der Ableton Move verfügt außerdem über eine fortschrittliche Automatisierung aller Parameter, die denkbar einfach realisiert wird: Aufnahme drücken, Regler bewegen, fertig. Auf diese Weise kann schnell eine organische Dynamik in die Melodien und Sounds erzeugt werden. Für noch gezieltere Automationen kann man im Step-Sequencer eine Per-Step Automation programmieren und so z.B. Parametersprünge auf eine Sequenz legen und abstraktere Klänge schaffen.
Sampling auf dem Ableton Move
Der Sampler im Ableton Move kann 240 Sekunden (vier Minuten) aufnehmen und wird wahlweise vom Mic, Line In oder per Resampling, also Moves eigenem Audio-Output, gespeist. Aufgenommen wird direkt auf ein Pad, entweder im Drum Rack oder im Melodic Sampler. Letzterer kann nach erfolgter Aufnahme das Sample über alle 32 Pads hinweg transponiert wiedergeben. Pad drücken: Aufnahme starten. Pad erneut drücken: Aufnahme beenden. Easy.
Ein interessantes Feature ist das Multi-Pad Recording. Ein Sample kann über mehrere Pads verteilt aufgenommen werden, und zwar mit unterschiedlicher Sample-Startzeit für jedes weitere gedrückte Pad. So kann man schnell verschiedene Parts einer Klangquelle zerhacken und auf die Pads verteilen. Über die festen Encoder über den Pads können anschließend noch weitere Parameter zur Sample-Bearbeitung verändert werden, unter anderem auch Sample Start oder Playback-Effekte wie Stretch, Loop, 8-bit oder FM. Was etwas vermisst wird: leider gibt es kein Time-Stretching für Samples.
Ableton Move: Integration in Live
Nachdem wir nun alles wichtige über den Ableton Move als Standalone-Groovebox erfahren haben, ist noch der Control Live Mode zu betrachten, der den Move zu einem flexiblen Controller für Live befähigt. Um in den Control Live Modus zu kommen, wird der Move via USB-C Kabel mit dem Computer verbunden und Live geöffnet. Nach wählen des Modus wird Move sodann automatisch von Live als Controller erkannt. Das integrierte Audiointerface prädestiniert ihn zudem für die Laptop-Nutzung. Auch drahtloses Streaming wird unterstützt.
Eine Fülle von Transportfunktionen und Steuerungsoptionen zum Aufnehmen und Editieren in Live eröffnet sich über die hervorragende Integration in Live. Die Bedienung und der Funktionsumfang entsprechen in weiten Teilen der Standalone-Belegung. Im Controller-Test und Vergleich mit dem Push 3 Controller konnte der Move erstaunlich gut mithalten.
Die Integration mit der Ableton Cloud ermöglicht es, die Move-Sets in der Cloud zu speichern und in Live nahtlos weiterzubearbeiten. Auch als Controller wirkt der Move gut durchdacht.
Die Klänge des Ableton Move
Der Move klingt wirklich gut. Die Soundbibliothek ist mit vielen gut verwertbaren Sounds und Presets gefüllt, der Drift und Wavetable erzeugt sowohl druckvolle als auch gläserne Klänge. Die wichtigsten Parameter zur Klangveränderung immer griffbereit über die acht Encoder, lässt sich schnell auch etwas Sounddesign betreiben. Die Wege auf dem Move sind immer recht kurz, so dass schnell viel Bewegung in den Flow kommt. Insbesondere die Reverbs haben mit gut gefallen.
Mit 64 GB Speicher bietet der Move auch ausreichend Platz für ergänzende Samples. Der Master Limiter ist ein sinnvoller und effektiver Master-Effekt. Die Möglichkeit, schnell und einfach eigene Klangquellen zu samplen und direkt transponiert über die Pads zu spielen, erweitert das Klangspektrum des Move. In Summe lassen sich schnell wirklich gute Ideen festhalten, die dank der Poly-Pressure-Pads, Parameter-Automationen und Encoder-Bewegungen nie statisch klingen.
Praxiserfahrungen
In der Praxis macht der Move einfach Spaß, weil der Workflow wirklich sehr geradlinig und intuitiv ist. Nicht bei vielen Groovebox fällt die Bedienung insbesondere am Anfang so leicht, wie mit dem Move. Das Gerät wirkt minimalistisch und gleichzeitig herausfordernd, drängt sich nicht auf und lässt viel Raum für die schnelle Entfaltung von Ideen und Jams. Der Session Mode hebt den Move hebt Groovebox – wie auch Live als DAW -von anderern Grooveboxen ab und schafft ungemein viel Potenzial für Live-Performances. Aus einem Loop kann man dann schnell viel Abwechslung und ein schnelles dynamisches Arrangement erzeugt werden.
Auch die dedizierten Taster für UNDO und CAPTURE sind insbesondere im Groovebox-Kontext selten und tragen zur unkomplizierten Arbeitsweise mit dem Gerät bei. Ein wirklich cooles Feature. Besonders beim Aufnehmen von neuen Takes ist mir diese Funktion als unwahrscheinlich nützlich aufgefallen. Aufnahme war nicht ganz zufriedenstellend? Schnell UNDO gedrückt, REC drücken, neuer Take. Innerhalb von 3 Sekunden kann man eine Aufnahme löschen und eine neue starten.
Die Klangbeispiele sind alle innerhalb kurzer Zeit entstanden und spiegeln den schnellen, spontanen Work-Modus des Ableton Move wider.
Tatsächlich hat mich der Move bei Erscheinen zuerst ein wenig irritiert weil ich ihn nicht einordnen konnte. Hatte vor kurzem Gelegenheit ihn mir anzuchecken: als intuitives, musikalische Notizbuch macht der schon viel Sinn und ist sicher auch zugänglicher als die Option das Macbook mitzunehmen. Audioausgänge und ein zweiter USB Anschluss hätten ihm trotzdem gut gestanden finden ich. Auch die Möglichkeit Class-compliant Audiointerfaces zu betreiben wäre super, vermisse ich ja auch am Push3 standalone
@richard Gerade den letzten Punkten kann ich mich anschließen. Auch wenn er lediglich 4 Spuren hat, routbare Ausgänge wären ebenso toll gewesen wie das Gerät class-compliant zu gestalten. Als erste kleine Groovebox scheint er aber geradezu perfekt untere den Weihnachtsbaum von heranwachsenden Kindern der hiesigen Leserschaft zu passen um diese an eine der schönsten Sachen der Welt heranzuführen. Musik lässt sich mit ihm zweifelsohne mit vergleichsweise wenig Lernaufwand gestalten.
@richard Mir ist das ehrlich gesagt zu viel Cloud und Web was mit dranhängt. Unter einem musikalischen Notizbuch stelle ich mir auch was anderes vor. Viel Geld für wenig Leistung.
Mich interessiert, wie die Verarbeitung des Gerätes ist. Für eine mobile Einheit würde ich mir Aussagen über Auswirkungen von Flüssigkeiten, wie z. B. Schweiß und Temperaturveränderungen auf das Housing und Funktionen auswirken.
Besonders interessant ist das aus meiner Sicht, da das Housing bei den Push-Produkten 1 und 2 – aus meiner Sicht – negativ auffällt, dass sich Gummierung zu schnell auflöst und klebrig wird.
Wenn MOVE als Programm gilt, dann BITTE ohne vorhersehbare Schwachstellen!!
@CDRowell Hallo CDRowell,
Das ist ein berechtigter Einwand, denn die Beschichtung auf den Knöpfen ist wirklich immer ein Schwachpunkt. Da würde mich auch interessieren, wann sich der verwendete Weichmacher auflöst.
Die bessere Wahl hinsichtlich Langlebigkeit wäre wohl Kunststoff oder richtiges Gummi gewesen.
@Timm Brockmann Es ist ja verständlich, das die Amazona-Redaktion ohne Labor keine empirisch aufgebaute Ergebnisse präsentieren kann.
Wäre jedoch interessant sachliche Rückmeldungen der Nutzer zu bündeln.😇
Das Teil hat ein bisschen was von Demoware. Midi ist extrem eingeschränkt und für Instrumente wie Wavetable oder Operator braucht es die Suite von Ableton. Anscheinend war hier das Ziel, den Nutzer so schnell wie möglich in das Live Ökosystem reinzuziehen, um dann festzustellen, dass er mit Intro gar nicht so viel anfangen kann. Spaß macht die Bedienung aber ganz sicher.
ich hab den move jetzt seit etwas mehr als einem monat und bin immer noch ziemlich angetan. es macht wirklich spaß und ist sehr intuitiv (selbst für mich als musiker, der sein leben lang auf einen bildschirm angewiesen war). die synths und effekte klingen wirklich gut!
das einzige, was mir fehlt ist ein passendes transport-case. muss schauen, wie ich den morgen am sinnvollsten im zug zu den schwiegereltern bekomme ;)
@dflt Das ist auch so etwas, was ich nicht verstehe. Jedesmal, wenn so ein Gerät rauskommt, schreien alle nach einem Case. Manche kaufen sich sogar Brotdosen auf Amazon, weil sie nichts passendes finden. Dabei hätte Ableton ohne Mühe Softcases mit Reissverschluss als Zubhör anbieten können. Die bekommt man in China in allen erdenklichen Größen nachgeworfen. Einfach Logo draufgedruckt und für ein paar Euro mehr im Shop verkauft – fertig.
Stereo-Lautsprecher? Komisch, ich könnte schwören, mein Move kann nur Mono über diese ausgeben.
@Olaf Strassen Sicherheitshalber extra nachgeschaut (Zitat der Ableton Webseite): „Sind die eingebauten Lautsprecher von Move mono oder stereo?
Die eingebauten Lautsprecher von Move wandeln den Stereo-Sound deines Sets in Mono um. Für Stereo-Sound brauchst du am Line-Ausgang von Move Kopfhörer oder externe Lautsprecher.“
Vielleicht solltet ihr dies im Bericht noch korrigieren, um nicht falsche Hoffnungen zu wecken. Die Lautsprecher sind nur Mono (und klingen zudem ziemlich dürftig, leider). Hier wurde am falschen Ende gespart.
Hab Move seit ca. 2 Monaten & bin noch zweigeteilt. Ich frage mich, für welchen Zweck es für mich Sinn machen könnte. Verarbeitung, Sounds …. alles top. Ich spreche nur für mich: Ich komme mit 4 Spuren i.d.R. nicht hin & brauche auch externe Plugins. Es mag – wertneutral – Musikrichtungen geben, wo 4 Spuren ausreichen. Für mich bedeutet es aber, dass nach der Skizze Schluss ist. Ich ziehe es dann in Ableton & danach macht es – zumindest für mich – keinen Sinn mehr im Move daran weiterzuarbeiten. Als Controller f. Ableton reicht mir die Matrix nicht. An der Bushalte oder in der Straßenbahn will ich nicht Musik machen. Bei jeder längeren Bahnfahrt o. im Flieger habe ich einen Tisch wie im Hotel & dann bevorzuge ich MacBook + Controller. Ich komme nach 2 Monaten für mich zum Schluss, dass die Freiheit, die mir der Move mit seinen Abmessungen + Gewicht gibt, in keinem Verhältnis zu den Unfreiheiten beim Arbeiten steht. Anstatt Move unterm Arm in der S-Bahn ziehe ich ein Launchpad Mini + MacBook Air vor. Das passt immer noch bequem in eine Tasche, aber ich kriege noch eine Packung Taschentücher & einen Regenschirm mit, um das Ding trocken von A nach B zu bekommen. Trotzdem für bestimmte Musik und Live bestimmt nicht schlecht, ebenso für andere Arbeitsweisen. Für meine Arbeitsweise ist es es ein extra Schritt, d. ich umgehen möchte. Ich träume v. Launchpad Mini mit jeweils 5 cm oben und unten; Fader, Regler, kleines Display & 8 Spuren mit einer Art Summit Light.
@SMD Hallo SMD,
Danke für deinen Kommentar. Das ist eine interessante Perspektive und zeigt, dass eben auch der Move nicht universell für jeden geeignet und abhängig von individuellen Workflows ist.
Da ich selbst Logic- und Cubase-User bin und keinen alltäglichen Ableton-Workflow habe, verlief mein Test etwas isolierter von langfristigen Ansprüchen an die sinnvolle Einbindung in das bestehende Setup.
Den Transfer der Move Projekte in Ableton fand ich allerdings unkompliziert, deswegen hatte ich den Move auch als Ideenbuch aufgefasst, das eher für Grundideen erarbeiten dient – denn diese gelingen mit der Limitierung schon gut, finde ich.
@Timm Brockmann Hallo Timm, vielen Dank für deine Rückmeldung. Stimme dir in allen Punkten zu! Move will Skizzenbuch, Ableton-Controller & Hardware-Synth sein & das wird auch voll & ganz erfüllt und(!) die Ableton Einbindung ist klasse. Ich wähle mal ein Bild: Ich habe ein Schreibheft mit Füller & möchte für unterwegs einen Notizblock mit Bleistift. Dann habe ich festgestellt, dass mir der Notizblock nicht ausreicht & ich am Ende eh wieder alles sauber mit Füller ins Schreibheft übertragen muss o. gleich dort schreibe. Das kann & will ich nicht dem Notizblock vorwerfen. Übertragen galt das für mich für die Frage „MacBook Air + Launchpad Mini“ o. „Move“. Man kann auch jeden Tag nur Pasta essen, muss man aber nicht. Am Ende nutze ich live nun MacBook + Launchpad + Move. Es geht mir mit meinen Circuits ähnlich. Es gibt kein Richtig o. Falsch, nicht mal ein Besser o. Schlechter, sondern nur den persönlichen Geschmack bzw. Workflow. Move o. Circuit oder MC-707, das sind natürlich Äpfel & Birnen. MC-707 ist völlig anders & hat einige Cons. Wenn Größe und Gewicht noch ok sind und „mobil“ eine Steckdose beinhaltet, dann ist MC-707 mein Move+. Einbindung in Ableton ist gut, Fader, viele Regler, USB-Audio-Interface & ich kann mit 8 Spuren für meine Musikrichtung einen fertigen Track erstellen oder es auch nur als Ideenbuch benutzen. Wenn keine Steckdose involviert ist, müsste ich lange nachdenken, ob Move o. Circuit. Oder eben MacBook Air + Live Suite + Launchpad Mini🙂
Eines der wenigen Geräte, die ich ohne viel herumzuüberlegen gekauft habe. Ausschlaggebend für mich war die geringe Einarbeitungszeit, da meine Freizeit knapp ist. Sehr inspirierend, geschmackvoll ausgesuchte Sounds, wirklich guter Klang. Die Pads spielen sich angenehm, auch wenn ich eine Möglichkeit begrüßen würde, die Empfindlichkeit einzustellen. Besonders die „Capture“ Funktion ist großartig. Ich bin sehr zufrieden 😀
Wie kann das keine Best buy Empfehlung sein???
Ich sehe einige Minuspunkte mehr, besonders bei der Midi-Implementierung. Wäre doch schön, wenn man alle 4 Instrumente per Midi ansteuern könnte im Live Modus,.
@Karpo72 Danke für die Rückmeldung! Diese (vielleicht noch) fehlende Option war mir unbekannt.
Hm irgendwie find ich den move interessant weil so kompakt und auch als Controller interessant denk mir dann aber mit der MPC Live hab ich was mächtigeres für unterwegs, leider zerknallt mir der akai midi Treiber immer noch alle anderen Midi Geräte und es ist keine Freude die mpc live als Controller für Ableton zu nutzen… aber als 4 Spur Skizze für unterwegs und live Controller find ich den Preis halt sehr happig… bei 200 Euro würde das Teil schon hier stehen 😆
Ich hatte schon so manche Groovebox unter den Fingern (angefangen mit Korgs EM-1), aber der Move ist tatsächlich das beste was mir je passiert ist. Ziemlich genial, was sich Ableton da ausgedacht hat. Es gibt eben nicht nur den einen Workflow, sondern etliche Möglichkeiten Musik zu kreieren.
Natürlich haben alle immer irgendwas zu meckern. Für mich ist die nervigste Limitierung nicht die 4 Tracks (durch Resampling auf einen Drumtrack mit 16 Pads kann man das nämlich ganz gut relativieren), sondern die 8 änderbaren Parameter pro Sound. Für Klangschrauber ist das mau. Man zwar durch die Effekte auch gestalterisch Tätig werden, aber eben auch wieder nur reduziert.
Mir hat das Teil schon so manche groovige Bedroom-Session beschert – ich geb´s nicht wieder her. Auch als Live-Zuspieler wird es sicherlich den Weg in mein Setup finden. Meinen Yamaha Seqtrak hab ich übrigens mittlerweile wieder verkauft…
Ach so, einen großen Minuspunkt gibt´s noch: Die LEDs sind viel zu hell! Ist bei Abletons Discord schon ein Thema – ich hoffe, es wird bald geändert, damit meine Netzhäute sich wieder erholen können.
Hallo und Frohes Noise! Eine Frage habe ich: sind die Effekte pre und post umschaltbar? Beste Grüße!
@Timm Brockmann, möchtest du die Angabe im Artikel, dass die Lautsprecher eine Stereoausgabe hätten, nicht lieber noch korrigieren? Diese könnte falsche Erwartungen wecken.