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Test: Ableton Push, Controller

(ID: 66968)

Melodie-Stepsequencer

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Ab der Version 9.1 von Ableton Live, die sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes in einer offenen Betaphase befindet,  gibt es den Stepsequencer nicht nur für Drumkits, sondern kann auch für Melodien und Akkorde genutzt werden. Auch hier kann sowohl in Echtzeit wie auch Schritt-für-Schritt gearbeitet werden. Der Melodie-Stepsequencer verhält sich ähnlich wie bei der Erstellung von Drumkits.
Parameterautomation können ebenfalls im Melodie-Stepsequencer gesetzt werden. So können zum Beispiel auf einzeln ausgewählte Noten die Filterparameter oder die Pulsbreite eines Synthesizer-Sounds geändert werden, was einen unglaublich lebendigen Klang erzeugen kann. Allerdings ist das auch mit viel Aufwand verbunden.

Arrangieren

Durch Druck auf die „Session“-Taste geht es in die Cliplaunch Sektion, die man auch von den AKAI Modellen APC 20/40 und dem Novation Launchpad her kennt. Hier werden die Clips so dargestellt wie sie im Session View angelegt sind. Neu ist die farbige Anpassung der Pads an die gewählte Farbgestaltung der Clips in Ableton Live. Das ist zum einen hübsch und zum anderen praktisch, wenn man wie ich seine Sessions gerne farblich unterteilt. So findet man sich schneller auf dem Hardware Controller zurecht als bei Novations Launchpad oder AKAIs APC 20/40. Toll gemacht!

Navigiert wird mit den Cursor Tasten oder in groben Sprüngen mit den Octave Up/Down-Tastern, bzw. Shift und Cursor. Die Padmatrix zeigt ebenfalls bei gedrückter Shift-Taste alle vorhandenen 8-er Blöcke, die mit Clips belegt sind, an. Hier kann per Knopfdruck schnell durchs gesamte Raster gesprungen werden.

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Gelungen ist hier auch die Information, die im Display angezeigt wird. Bei Druck auf einen Clip zeigt das Display den Namen des Clips bzw. des Instruments an. Gleichzeitig werden die 16 wichtigsten Parameter auf die acht Drehgeber verteilt (mit Umschaltung).

Ableton Push

Die Klaviatur der Zukunft

Push und 3rd Party Plug-ins

Abletons Push ist vor allem auf das Zusammenspiel mit den integrierten Instrumenten und Effekten von Live abgestimmt. Doch wie schaut es mit anderen VST/AU Plug-ins aus?
Da ich bereits mit vielen MIDI-Controllern rumhantiert habe, gibt es in meinem Live Setup zahlreiche Instrument-Racks, die aus gemappten VST Plug-ins bestehen, deren 8 wichtigste Parameter per Makro auf die Rack-Encoder programmiert sind. Werden diese an Stelle der „normalen“ Plug-ins, stehen zumindest einige der gewünschten Controller-Möglichkeiten parat.

So verhält es sich auch mit Push: Beim Aufrufen eines externen Plug-ins sollte dieses zunächst als Instrument Rack gemappt werden. Auf die acht Makroregler können die wichtigsten Parameter per „Configure“-Taster gemappt werden. Ändert man den Namen des Instrument Racks entsprechend auf den Namen des Plug-ins und speichert dieses, so taucht es im Browser von Push auf und kann geladen und gespielt werden. Natürlich sind mehr als die acht Parameter möglich, insgesamt können 32 Parameter in 4 Bänken angelegt und durch Push verwaltet werden.

Mittlerweile gibt es spezielle Modifikationen durch Anwender, die zum Beispiel ein Browsing und Editing in Native Instruments Komplete 9 und Maschine Librarys zulassen. Diese habe ich nicht getestet, aber es wird sogar auf den offiziellen Hilfeseiten von Ableton darauf verlinkt.

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Fazit

Ableton Push ist ein neuer Ansatz, in der Art und Weise Musik am Computer zu produzieren, ohne dabei den Fokus auf dem Bildschirm zu haben. Dies ist eine neue und unkonventionelle Herangehensweise, die von Ableton gut durchdacht und umgesetzt wurde. Anders als die zahlreichen Hardware-Controller für Live soll hier die Musik, der Beat, die Sequenz losgelöst vom Blick auf die Software ohne die Maus in der Hand entstehen.

Dennoch habe ich als Komponist mit einer jahrelangen klassischen Klavierausbildung meine Schwierigkeiten mit Push. So ist das Konzept zwar absolut schlüssig und fokussiert sehr gut auf ein ergebnisorientiertes Arbeiten, aber ich habe mich schwer getan, eine konkrete Melodie oder eine konkrete Akkordfolge zu formen, ein ständiges Probieren. Für jemanden mit Harmonielehre im Kopf fehlte mir der jeweils nächste Anknüpfungspunkt (Wo ist denn nun meine Subdominante?), gerade bei komplexeren Akkorden als Dur und Moll.

Ich glaube, dass Push ein hervorragendes Instrument für Produzenten ist, die es nicht gewohnt sind, auf einer klassischen Klaviatur zu komponieren. Denn Push lädt mit seiner Padmatrix und den wählbaren Skalen zu einem leichten und fehlerfreien Spiel ein. Ich persönlich konnte mich jedoch nicht darauf einstellen und habe, abgesehen von wirklich spaßbringenden Inspirationen, keine ernsthaften und konkreten Kompositionen mit Push erstellen können.

Aber vielleicht ist Push gerade deshalb gut und der Autor schon zu unflexibel. Der Controller bietet jedem, der bereit ist, sich ein paar Stunden einzuarbeiten, die Möglichkeit, gut und schnell Musik zu produzieren.

Abletons Controller Push integriert sich nahtlos in die DAW Software Live, funktioniert aber auch nur mit den internen Instrumenten und Effekten richtig gut. Alles, was Ableton an Bordmitteln mitliefert, kann in Push im Klartext angewählt, gespielt und bearbeitet werden.  Bei Plug-ins von Drittanbietern tut sich Push schwer. Mit ein paar Tricks lassen sich diese aber ebenfalls über Push einbinden und steuern.

Plus

  • gelungenes Konzept
  • schicke, robuste und gut bedienbare Hardware
  • Bus-Powered

Minus

  • Bedarf einer längeren Einarbeitungszeit
  • Einbindung Plug-Ins von Drittanbietern
  • relativ hoher Preis

Preis

  • Straßenpreis: 499,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Roland v0ll

    Der Autor beschreibt sehr ehrlich seine Mühe mit den harmonischen Möglichkeiten von Push. Ich sehe die Schwierigkeiten, die der Autor ansprechen will, doch bin ich persönlich grundsätzlich anderer Meinung. Ich habe das Gefühl, dass ich bis dato in keiner Schule auf so ein tief gehendes Verständnis gestossen bin, wie es der Push Controller vermitteln kann. Das Unbehagen, dass die Subdominante nicht gefunden werden kann, hab ich persönlich so nicht – obwohl ich mich als Person bezeichnen täte, „mit Harmonielehre im Kopf“. Vielleicht liegt es daran, dass ich ursprünglich von der Gitarre her komme – ich mir also seit jeher das harmonische Konstrukt über die Abstände der Töne verinnerlichte und die jeweiligen Halbtonschritte mir das Wissen über Tonleitern generierten. Das Bilden der jeweiligen Akkorde war mir daher noch nie so logisch wie mit dem Push – dies natürlich im Gegensatz zu einem Spieler, der vom Klavier her sein harmonisches Wissen hat.

    Der Melodiestepsequencer ist hingegen zwar nett gedacht, doch dünkt er mich aufgrund mangelnder Übersichtlichkeit nicht wirklich brauchbar. (zum Glück habe ich noch den Cirklon rumstehen :-)

  2. Profilbild
    Tropper

    Ich benutzt Live nun schon ein paar Jahre hab Push direkt gekauft als es endlich verfügbar war.

    Unterm Strich bin ich mit dem Teil nicht so richtig glücklich geworden:

    Zum herum Spielen ist es ganz witzig. Aber besonders als Controller hatte ich mir mehr versprochen. Das Ding ist buggy, man kann nur Live Devices Steuern oder zum Track hinzufügen. Stellenweise ist sehr intuitiv (z.B. die Delete funktion).

    Qualitativ ist es auch ein wenig durchwachsen. Die Pad sind super (wenn man mal davon absieht das sie unterschiedlich leuchten – was mir aber egal ist). Die Endlosregler sind auch gut, die restlichen Taster sind grauenhaft. Das Display ist auch eher „Retro“.

    Wie gesagt, ich mag Live. Aber wie alles von Ableton in letzter Zeit ist die Grundidee toll, die Umsetzung eher „Naja“ und das Produkt selber überteuert.

    Ich würde nun nicht unbedingt von einem Kauf abraten – nur gebe ich den Tipp sich das Ding vorher mal anzuschauen.

    Tropper

    • Profilbild
      Marc-Michael Müller

      @Tropper Hallo,
      inwiefern leuchten die Pads unterschiedlich? Von der leuchtstärke her? und inwieweit sind die taster schlecht? sind damit die buttons um die padmatrix gemeint?

      Gruß :)

      • Profilbild
        Tropper

        @Marc-Michael Müller Naja, auf dem Bild von Push auf Seite 1 von diesem Artikel leuchten die Pads blau und weiß. Allerdings sieht das mit mir (und laut Ableton Forum bei allen anderen) nicht so aus:

        das weiß hat leichte Verfärbungen. Mal ein paar haben einen Rotstich, ein paar einen Gelb/Grünstich. Ist nicht wirklich tragisch da man immer noch klar erkennen kann das es weiß sein soll. Hat im Ableton Forum aber einen Riesenaufschrei gegen weil man auf den Produktbildern (wie in diesen Artikel halt auch) nichts davon sieht.

        Wenn danach sucht findet man auch Bilder in Netz dazu wie dieses hier:
        http://i.imgur.com/fDASwHT.jpg

        Aber wie gesagt, mich stören da eher andere Dinge.

        • Profilbild
          Joghurt AHU

          @Tropper Nun, im Forum von Ableton machen gewisse Leute einen Riesenaufschrei um alles! Wenn man das alles liest, könnte man meinen, Ableton ist an allem Elend auf dieser Erde verantwortlich. Meine Pads sind klasse so wie sind.

        • Profilbild
          Marc-Michael Müller

          @Tropper Mh okay, ja das find ich jetzt auch nicht weiter tragisch, wenn du das so schilderst. Wie sind denn die restlichen Tasten so verarbeitet? Überlege selbst auch schon länger ob ich mir nicht son push holen soll.. aber 500 tacken und dann abstriche in der verarbeitung machen müssen, fänd ich nicht so schön. Wenn man so den restlichen Tests glaubt und sich so die videos zu dem ding anschaut, könnte man ja fast meinen es sei der beste controller zum musik machen. Sollte mir das ding wohl doch mal in nem musikgeschäft anschaun.

          • Profilbild
            Joghurt AHU

            @Marc-Michael Müller Ich finde, dass Push qualitativ besser ist als das APC40. Ich hau auf den Pads rum wie ein Bekloppter, der Push steht dabei da wie eine Eins. Ich verstehe nicht, was man an der Verarbeitung bemängeln könnte. Auch die anderen Tasten sind einwandfrei.

            Und mal so angemerkt: Ich finde den Push kostet weniger als er Wert ist.

          • Profilbild
            Tropper

            @Marc-Michael Müller Die Pads zum spielen sind super! Steinhart im Vergleich zur Maschine – was ich gut finde.

            Die restlichen Tasten und auch obigen 2 Reihen mit den weißen schmalen Tasten finde ich persönlich zum Kotzen. Die sind Wackelig und haben absolut keinen spürbaren Druckpunkt. Die Taster sind ein Punkt warum ich den Tipp gebe sich das Ding vorher anzuschauen.

            Man muss allerdings fairerweise sagen das wenn das Ding runter fällt wohl eher Fußboden kaputt geht als Push.

  3. Profilbild
    zm33

    Auf macProVideo.com gibt es Tutorials, die von einem Pianisten gemacht worden sind, also aus der Sicht eines ausgebildeten Musikers das Interessante am Push-Konzept beleuchten. Jordan Rudess – Pushing the limits.
    In Englisch. Lohnt sich anzuschauen, wenn man das Ding vielleicht kaufen will oder auch schon besitzt.

  4. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Moin Moin

    ich habe den Push jetzt seit ein paar Monaten, vorher hatte ich den APC40. Der (Das?) Push ist schon ein grosser Schritt nach vorne. Man muss den halt – wie im Bericht angedeutet – wie ein neues Instrument erlernen und die ganzen Funktionen erst mal verstehen. Hab mir dazu ne Menge Tutorials angeschaut und immer wieder etwas spannendes gefunden Und ich glaube ich kenne nicht mal 10% von dem was das kann.

    Verarbeitung finde ich super, und dass er über BUS Power läuft. Hab auch ein wunderbares Laptop TriPod gefunden wo er genau drauf passt.

    Viel Wichtiger: Natürlich kann man viele VSTs oder AUs komplett damit steuern, dazu legt man ein Instrument Rack an, darin ein Plugin und dort kann man wenn vom Plugin unterstützt alle Parameter zuordnen. 8 Parameter kann man auf den Rack legen und die tauchen sofort im Display des Push auf, aber man hat dann noch über einen Taster (Pfeil nach unten rechts) die Möglichkeit, 8 (ACHT) Bänke mit jeweils 8 Parametern zu steuern. Das finde ich schon der Hammer. Kann man wunderbar mit FreeAlpha testen, oder allen anderen.

    Den Tastaturersatz finde ich auch sehr interessant, weil man hier einfach mal andere Akkorde spielt als die, die man sonst einsetzt (muscle memory). Wenns dann nix wird schnell wieder ans Masterkeyboard :-)

    Noch einen schönen Tag

    SR

    ach ja: es scheint wohl ein Tool von Ableton zu geben mit dem man die ungleichmässigen Farben der Pads nachziehen kann. Googlelt mal, ich hab das Problem zum Glück nicht.

    • Profilbild
      chain AHU

      @Soundreverend hauptsache BUs-Powered…nicht wie bei den APCs noch…aber die werden derzeit ja auch verramscht :)

  5. Profilbild
    bimba

    Soundbeispiele an Hand von Parameteränderungen im Drumbereich wären nett und hilfreich gewesen.

  6. Profilbild
    Joghurt AHU

    Juhui. Push 2 ist draussen und auf dem weg zu mir. Da haben die Jungs von Ableton mal wieder ordentlich zugelegt. Ich feue mich drauf.

  7. Profilbild
    chain AHU

    Ich habe noch nie einen Controller, durch eine Neuankündigung des Nachfolgers, im Preis sinken sehen. Momentan versuchen Händler, diesen künstlich auf über 250€zu halten … WTF … nur mal so

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