ADAM P11A
Wiederveröffentlichung vom Oktober 2003
Bändchen
Als einziger Hersteller für hochwertige Studiomonitore hat sich die Berliner Firma ADAM Audio schon Ende der 90er Jahre mit der Entwicklung von Bändchenhochtönern beschäftigt. Mittlerweile haben sich die Firmen Samson und Behringer hinzugesellt und möchten mit Me-Too-Produkten auf dem Erfolg der P11A mitschwimmen. Im ADAMschen Fachjargon nennt sich der Bändchenhöchtöner allerdings „Air Motion Transformer“, da es sich um eine Weiterentwicklung handelt und diese Marketingbezeichnung wohl auch besser klingt ;o).
Ein Dank gilt Herrn Klaus Heinz, dem Entwickler der P11A. Er beantwortete uns einige Fragen, die während des Tests auftraten:
Herr Heinz, welche Vorteile ergeben sich durch den „Air Motion Transformer“ im Gegensatz zur herkömmlichen Kalotte?
K. Heinz: Der wesentliche Vorteil des „Air Motion Transformers“ ist seine Fähigkeit, die Luft im Verhältnis ca. 4:1 Luft zu Membrangeschwindigkeit anzutreiben, während alle anderen Lautsprecherkonstruktion mit dem – auch anschaulich klaren – 1:1 Verhältnis zwischen treibender Membran und getriebener Luft arbeiten.
Warum klingt Ihr Hochtöner „weicher“als z.B. eine Titankalotte?
Ohne es genau beweisen zu können, habe ich den Eindruck, dass vor allem Metall-Kalotten aufgrund ihres – unstreitigen – Aufbrechens in verschieden „Moden“, d. h. Eigenschwingungen der Membranen mit halbem oder kleineren Membrandurchmesser zusätzliche klangverschärfende Komponenten liefern. Der Air Motion Transformer hat keine zusammenhängende starre Membran und vermeidet also dieses Problem.
Braucht ein „Air Motion Transformer“ keinen Waveguide, wie wir Ihn von anderen Herstellern kennen?
Die Frage ist für den AMT so relevant wie für eine normale Kalotte. Ich möchte keine Beeinflussung der Abstrahlchrakteristik vornehmen, da hier immer auch die Gefahr der Klangverfärbung lauert. Jeder der seine Hände auch nur zu einem leichten Trichter an den Mund legt erfährt was ich meine.
Warum sind die oberen Ecken Ihrer Lautsprecher abgeschrägt?
Brechungen an der Front des Lautsprechers werden so etwas weniger. Das bewirkt keinen Durchbruch in Klangqualität, macht aber den Frequenzgang geringfügig glatter.