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Test: ADAM S3X-H

(ID: 1928)

Klang

Wie schon aus den technischen Daten zu ermitteln war, beeindruckt die Box zunächst mit einem sehr voluminösen Klang, der auch in den unteren Tiefen noch zu überzeugen vermag. Ein Subwoofer ist nur in seltenen Fällen nötig, z.B. wenn bei hohen Lautstärken mit viel Tiefbass gearbeitet werden soll. Jedoch muss dann auch der Abhörraum noch mitspielen können, um die Frequenzen einigermaßen korrekt wiederzugeben. Betrachtet man den Preisunterschied zu ebenfalls hier getesteten A7X, so ist die S3X-H absolut jeden Euro wert. Dies ist sicher keine Herabwürdigung der A7X, soll aber verdeutlichen, dass teurere Boxen sicher keine Übertreibung in der Anschaffung sind.
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Um eine Referenz zu haben, wurde die S3X-H mit unseren K+H O300 direkt verglichen und schlägt sich dabei wirklich sehr gut. Auch wenn der grundlegende Klangcharakter ein anderer ist, so lassen sich doch sehr viele Parallelen feststellen, wenn man mit Boxen der Preisklasse bis 1.000,- Euro/Paar vergleicht. Die Authentizität der Wiedergabe ist viel größer, die Tiefen- und Breitenstafflung absolut erstklassig. Man schwebt bei korrekter 60°-Aufstellung geradezu im Klangbild und kann sämtliche Einzelinstrumente klar und definiert orten. Die Raumwiedergabe ist ebenfalls erstklassig, sodass vor allem die ersten Reflexionen wirklich als Raum ohne jegliches Verschleiern wiedergegeben werden.
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Auch im Vergleich zur ADAM S2X, die wir in einem anderen Bericht getestet haben, sind deutliche Klangqualitätssteigerungen zu verzeichnen. Vor allem die oberen Mitten sind hier sehr fein gezeichnet. Die Höhen empfinden wie hier als wohlgepegelt, so dass für uns keine Absenkung erforderlich sind. Trotzdem ist eine extrem hohe Detailauflösung vorhanden, die jede Eigenschaft eines Instrumentes aufzudecken vermag. Auch die Directivity der Box ist sehr gut, d.h. der Sweet-Spot ist sehr groß. Man kann sich also auch außerhalb des idealen 60°-Punktes bewegen, ohne dass sich das Klangbild allzu sehr verändert, was ergonomisch natürlich einen großen Vorteil mit sich bringt.
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Die S3X-H sind jedenfalls mit der (nicht nur von uns) hochgelobten Neumann O300 für unsere Begriffe in einer Qualitätsklasse, auch wenn vor allem im Höhenbereich deutliche Klangunterschiede (nicht Qualitätsunterschiede) auftreten. Während die O300 hier eher weich im positiven Sinne klingt, überzeugt die S3X-H mit einer noch höheren Transparenz. Dafür punktet die O300 wiederum mit noch schärfer abgebildeten Phantomschallquellen, kann aber im Bassbereich nicht ganz die voluminöse Trockenheit der S3X-H erreichen.

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Fazit

Mit der S3X-H gelingt ADAM ein großer Wurf im Bereich der gehobenen Mittelfeldabhören. Es steht einerseits genug Kraft für einen ausgeprägten Bassbereich zur Verfügung, gleichzeitig ermöglicht der Aufbau aber auch die Nutzung im Nahfeldbereich. An der Klangqualität gibt es keinen Anlass zur Kritik, und so wird die S3X-H zu einem harten Konkurrenten für die Mitbewerber.

Plus

  • erstklassiger Klang
  • sehr gute Verarbeitung
  • Preis/Leistung

Minus

  • nichts

Preis

  • UVP: 2.600,- Euro pro Stück
  • Straßenpreis: 2.399,- Euro pro Stück
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Forum
  1. Profilbild
    tonatona

    „Dabei bilden die beiden seitlich liegenden Tieftonchassis eine Phantomschallquelle in der Mitte der Box.“
    Sehr interessant. Ist das gesichert? Ich habe speziell dazu keine Infos gefunden.

      • Profilbild
        tonatona

        @t.walter Anders gefragt: Ist es wirklich der alleinige Zweck der Anordnung der beiden Tieftöner, eine Phantomschalquelle zwischen dem Hoch- und Mitteltöner zu bilden? Speziell ist als Vergleich zu vertikalen Variante (Adam S3X-V), ist diese Anordnung vorteilhafter?

        • Profilbild
          t.walter AHU

          @tonatona Ok, das ist natürlich fast schon eine philosophische Frage, die verschiedene Leute sicher verschieden beantworten werden.

          Ich persönlich finde die horizontale Anordnung besser, weil sie die Aufstellung der Boxen im Nah- und Mittelfeld an einer Konsole erleichtert. Die Schallquellen sind so näher beieinander angeordnet und bilden bei diesen Abständen eher eine Punktschallquelle.

          Man kennt ja bereits HiFi-Monitore die eine rein vertikale Anordnung der Schallwandler haben, die sind aber nicht für die Anwendung im Nahbereich an einer Konsole geeignet. Eher schon für die Aufstellung im Raum vor einem Sofa.

          Eine weitere Möglichkeit ist, die Boxen an der Decke zu montieren und entsprechend auf den Hörer auszurichten.

          Der Ausdruck Phantomschallquelle ist hier pedantisch betrachtet nur bedingt korrekt: Wenn Du einen Lautsprecher direkt vor Dir hast nimmst Du die beiden Woofer als einen Wahr der in der Mitte der Box abstrahlt.
          Im Stereo-Dreieck funktioniert das auch wunderbar, ist aber keine echte Phantomschallquelle, denn diese wird erst durch alle vier Woofer gebildet … alles klar? ;-)

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