Rhythmical Modules:
Sie arbeiten rhythmisch, wie man sich schon denken kann, und mischen zusätzliche Obertöne in das Signal. Sie funktionieren also auch ohne Input, folgen aber den Einstellungen der fixen Spectral-Module.
PHRASE ist ein Host-synchronisierter Oberton-Arpeggiator mit eigener Decay/Release-Hüllkurve. Die Patterns sind nicht programmierbar, aber man kann aus ca. 30 verschiedenen wählen. Wenn das nicht reicht, kann man auch zwei oder mehr Phrase-Module mit verschiedenen Patterns oder Geschwindigkeiten hintereinander setzen
RANDOM DROPS arbeitet genauso, bietet aber Zufallsmuster mit variabler Rhythmik und ist sozusagen der Regenmacher im Volk der Module.
Beide Male ohne weiteren Input:
Time Modules:
Sie geben additiv einen Echo/Hall-Effekt auf das Spektrum. Das wird natürlich erst deutlich hörbar, wenn das Spektrum etwas ausgedünnt ist und eine zeitliche Struktur besitzt, z.B. kommen sie gut hinter einem Random Drops zur Geltung.
TAIL ist ein Oberton-Reverb und kann mit Complex auf die sehr harmonischen Intervalle beschränkt werden. Es ist ein wenig knifflig, dieses Modul richtig einzusetzen, da muss man experimentieren.
REPEATER ist ein Host-synchronisiertes Oberton-Echo mit Stereo-Effekt.
Soundbeispiele mit passendem Input:
Tools:
Der Werkzeugkasten für den Sounddesigner, von Skalpell bis Vorschlaghammer.
ADDER verstärkt einen einstellbaren Bereich von Obertönen.
CONSTANT setzt einen einstellbaren Bereich auf einen absoluten Wert.
ENHANCER verstärkt die hohen Obertöne ähnlich wie der gleichnamige Studioeffekt.
CLIP „übersteuert“ das Spektrum, aber nicht wie ein Verzerrer, sondern es fährt die Obertonpegel bis auf Maximum.
THRESHOLD eliminiert Obertöne, die unter einen einstellbaren Pegel fallen. Für die höheren kann der Threshold-Wert verringert werden, wodurch sie länger erhalten bleiben.
NOISE „verrauscht“ das Spektrum in Stereo und funktioniert ähnlich wie das oben beschriebene Blur-Modul.
Die Einsatzmöglichkeiten liegen teils auf der Hand, teils sind sie weniger offensichtlich. Was das Threshold-Modul aus einem Moving Filter macht, ist recht verblüffend und reicht schon fast für ein Ambient-Album:
Danke für die Präsentation. Das PlugIn hat einen (erstaunlich) vollen Klang. – Im Hinblick auf die Hardwarevoraussetzungen: Die Tendenz geht wohl in eine Richtung, die eine für Erstellung von 3-D-Animationen längst bekannt ist, 16 Kerne – oder mehr.
@MidiDino Ja, 64-Bit Software wird langsam die Norm. Erwähnen muss man es aber, weil viele User noch 32-Bit fahren, da es bei vielen DAWs noch hakelt bei der Umstellung auf 64. Und dann gibt es die Probleme mit der Rückwärtskompatibilität, nicht alle 32er Plugins laufen in 64er DAWs reibungslos… mit sowas habe ich gerade erst bei Fruity Loops zu kämpfen gehabt.
Yeah! Endlich mal wieder ein VSTi bei dem die Hersteller vorwärts gehen wollen und nicht rückwärts :-) Der Klang ist wirklich voll, dicht und massiv, aber nicht nebulös oder wattig. Erinnert mich teilweise an den K5000, aber eben als Modular-Version :-) Werd‘ mal nach Abschluss meiner Produktionen das Demo antesten. Presetsounds 1:26 min = Monolithisch!!
Hoppala! Hab grad noch mal in Ruhe gelesen und bemerkt, dass es gar keine Demo gibt :-/
Ja leider! Und ein Demo wäre bestimmt verkaufsfördernd, vielleicht stellt Air ja doch noch mal eins bereit.
Klanglich ist Loom erste Sahne. „A Sounddesigners Dream“ hat der Electronic Musician geschrieben, und das kann ich nur bestätigen.
Leute, ich danke euch für die Blumen in der Einleitung – aber Loom ist das erste AIR-Instrument, an dem ich absolut unbeteiligt war – es ist das fast alleinige Werk des genialen Mario Reinsch, der u.a. auch maßgeblich an Transfuser mitgewirkt hat.
@Peter Gorges Die Blumen darfst du als Gründervater natürlich trotzdem behalten ;-) und ein dicker Strauß geht an Mario!
Danke für den recht ausführlichen Test! Sehr interessanter Synth,aber KEINE DEMO….hmm, das is nicht wirklich gut-leider!
Schlieslich möchte man als geneigter Käufer ja in der Tat erst mal testen ob z.B. das System reicht oder ob einem das Teil liegt…na ja, eventuell gibts ja doch noch eine.
Danke für diesen informativen und akustisch üppig untermauerten Test.
Loom ist wirklich ein Instrument mit sehr hohem Spaßfaktor und zur eigenen Klangerforschung inspirierend!
@fran_ky Jep! Wenn man ein wenig grübelt und rumprobiert, ergeben sich haufenweise interessante Ansätze und überraschende Effekte, zB das Reverb kann einen Sound manchmal ganz unvermutet gut anreichern, oder wie die beschriebene Kombi aus Moving Filter plus Treshold. Man fragt sich, wieso vorher noch keiner auf die Idee gekommen ist, sowas wie den Loom zu machen.
Des Kaisers neue Kleider Effekt?
Für mich klingts eher wie ein „normaler“ FM Synth.
@vssmnn Käsesahnetorte ist ja auch bloß ein Kuchen.
Tatsache ist, dass die Klangsuche hiermit nicht frustriert, da schnell was Gutes zu finden ist.
Aber: De gustibus non est disputandum.
@vssmnn Einige Sounds wären so oder ähnlich auch mit einem FM-Synth machbar, aber viele selbst mit einem FM8 nicht. Generell bieten additive Synths ganz spezifische Arten von Klängen und sind, mehr als andere, echte Chamäleons. Analogmäßige Flächen, wavetableartige und metallische FM-Sounds, schräg-experimentelle Geschichten, alles sehr variantenreich und einfacher zu programmieren als mit FM. Die Sounds im Test und auch die auf der Air-Website können nur einen kleinen Einblick in die Klangwelt des Loom bieten!
Eine Demo ist Pflicht. Wer kauft die Katze im Sack?
Das nenn ich mal einen 1A-Synths!
Das die additive Synthese CPU-Hunger hat ist nun mal so, macht aber auch nichts. Schön zu sehen, dass es Hersteller gibt, die immer einen Schritt nach vorne gehen. Ich hoffe, der Weg ist noch nicht zu Ende und andere springen auf den Zug auf.
Sehr interessantes Konzept, gefällt mir, eine Demo ist in der Tat irgendwie Pflicht, ich schiele schon seit langem auf den Harmor Synth von Image-Line in FLStudio, ich finde den ziemlich genial, sehr fette, brutale Sounds, das könnte ich hier eine alternative für Mac User wie meiner einer ist sein, aber eine Demo wäre echt super, so grübel ich noch ob ich blind kaufen soll, momentan hat sich die Vernunft durchgesetzt ihn nicht zu kaufen…. Hm… Auch die Videos konnten mich bisher nicht dazu überreden ihn zu kaufen…!
@Xenox.AFL Wart auf ne Demo. Der Harmor ist schon nicht schlecht aber kompliziert in der Bedienung.
Harmor kompliziert in der Bedienung? Hm, kann ich nicht teilen, der ist doch eigentlich ganz simpel aufgebaut, er ist vielleicht etwas unübersichtlich aber schwer in der Bedienung ist er nicht…!
Eine Deutsche Firma und alles in Englisch. Warum glaubt eigentlich jeder das Musiker der Englischen Sprache mächtig ist? Wenigstens die Anleitung hätte auf Deutsch sein können.
Das hat einen ganz simplen Grund: Englisch hat sich international als gängige Sprache etabliert. Und wer seinen Käuferkreis nicht auf die beschränken will, die Deutsch sprechen, wählt halt Englisch.
@STRomzAeHLEr Englisch ist Pflichtfach für Musiker, indeed. Aber für eine deutsche Firma sollte es eigentlich ein leichtes sein, auch ein deutsches Manual zu schreiben… Das Fehlen wird halt manchmal von Lesern bemängelt.
Aufgrund der Leserkommentare habe ich bei Air nochmal nachgehakt. Eine Demoversion wird kommen, der Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.
@h.gerdes Ah, das ist gut zu hören, nur schade das jetzt erst Loom im Angebot war, da war ich schon kurz davor zu sagen. Komm egal, aber die Vernunft hat dann doch gesiegt! :D
Frank
Ein halbes Jahr ist rum. Wat is nu mit ner Demo?
Tja, da ist keine Butter bei die Fische gekommen :-( Ein wenig kann man dieses Marketingkonzept verstehen, wenn man bedenkt, dass fast jedes Demo in kürzester Zeit gecrackt wird und die Nachfrage einbricht… nur für Riser und Ignite gibt es Trial-Versionen, immerhin kann man sich damit ein Bild von der Produktqualität machen.
13 Euro beim großen T, da brauch man nicht mal mehr ne Demo….