Multis, Setlisten und Additional Content
Wie bereits erwähnt, kann man innerhalb der VIP Software maximal acht Sound-Slots als ein Multi kombinieren, d.h. acht gleiche oder unterschiedliche Plug-ins mit ihren Presets lassen sich nebeneinander bzw. übereinander auf der Advance Tastatur verteilen. Höchste/tiefste Note, Maximalwerte für Veloctiy etc. kann man direkt am Keyboard einstellen. Außerdem steht ein kleiner Mixer bereit, über den man die Lautstärke der Slots anpassen kann, ebenso die Einstellungen Pan, Solo und Mute.
Darüber hinaus kann man Setlisten anlegen und so ein komplettes Bühnenprogramm mit Einzel- oder Multi-Sounds zu Hause vorbereiten und in der richtigen Reihenfolge speichern, sehr schön.
Wie in den meisten Software Programmen mittlerweile üblich, lassen sich über die VIP Software neue Software Synthesizer kaufen. Der als Advanced Content betitelte Bereich bietet weitere Produkte der Hersteller Air Music Technology und SoniVox zum Kauf an.
Was ist machbar?
Viele User setzen im Live-Betrieb vor allem Apples Main Stage als Host-Programm für Software Instrumente ein. Die Möglichkeiten sind bei Main Stage sehr weitgehend, d.h. neben dem einfachen Hosten von Plug-ins, was auch die VIP-Software kann, lassen sich komplexe Setups mit Effekt- und Dynamikbearbeitung, Routings, MIDI-Zuweisungen etc. erstellen. Die VIP Software kann und möchte da nicht mithalten, aber eine Kombination aus VIP Software und Main Stage stelle ich mir persönlich als sehr gut vor, denn VIP lässt sich in Main Stage als Plug-in laden, die Sound-Presets können so vom AKAI Keyboard aus ferngesteuert werden.
In der Praxis gibt es da allerdings einen Haken. Denn organisiert man in Main Stage alles in verschiedene Patches (in jedem Patch kommt ein- oder mehrmals die VIP Software sowie weitere Software Instrumente zum Einsatz) und steppt von einem zum nächsten Patch/Song, verharrt das Display des Advance Keyboards stets auf dem zuerst angewählten Patch. Erst durch Drücken der Cursor Tasten am Keyboard gelangt man dann zu einer Übersicht aller gerade aktiven Instanzen von VIP. Von dort kann man dann die gewünschte Instanz auswählen. Nur wird hier lediglich der aktive Soundname angezeigt, nicht zu welchem Main Stage Patch die Instanz gehört. Automatisch folgt das Advance Keyboard Main Stage also leider nicht. Schade, denn das hätte ich mir wirklich gewünscht und wäre ein richtiges Highlight gewesen.
Sehr schöner Test, das klärt für mich zumindest einige meiner Fragen. Seit der Pressemeldung hatte ich das Advance im Blick und überlegt, ob es was für mich sein könnte. Eine native Steuerung der VST-Instrumente wäre einerseits traumhaft, andererseits aber scheint die Umsetzung etwas lückenhaft zu sein. So werden nicht alle KORG Legacy-Instrumente aufgelistet, das kann ja noch kommen. Aber was ist mit iPad-Instrumenten, dafür wäre so ein Keyboard doch genial. Und bringt die VIP-Software in einer DAW wirklich Vorteile? Hier werden doch die Instrumente auch direkt und angepasst angesteuert. Mich interessiert zudem, ob sie mir in Verbindung mit der MPC-Software signifikante Vorteile bieten würde.
Danke für den Test.
Ich dachte bisher, dass dieses Keyboard als Plugout für Vst’s funktioniert !
@ahs Das wäre cool, aber dann würde das Gerät wohl 600-700 Euro mehr kosten :)
vielen Dank für den tollen Test Felix
aber es ergeben sich noch Fragen:
1.) VST3 wird nicht unterstützt, aber in der verlinkten Liste erscheinen die neuen Arturia-Produkte trotzdem – dann wohl als VST2?
2.) auf Seite 5 schreibst Du das alle selbst erstellten Presets manuell bearbeitet werden müssen – somit gilt dies auch für zugekaufte Presetbanken? wenn ja, dann jedes einzelne Preset hinzufügen? wäre bei Zebra & Massive ja ewig langer Aufwand :(
3.) lassen sich die zugewiesenen Regler noch verändern und abspeichern?
was mir nicht an Deinem Testbericht gefällt ist diese Kritik bzgl. „Main Stage“, denn a) ist es nicht von AKAI und b) hat NI dies mMn auch nicht integriert und dort wurde es nicht bemängelt…
@The-Sarge Hallo The-Sarge,
hier ein paar Infos zu Deinen Fragen:
a) Ja, es lassen sich VST und VST2 Plug-ins nutzen (habe ich im Test hinzugefügt)
b) Ja, sofern für die Presetbanken kein Mapping File von AKAI besteht, muss alles per Hand hinzugefügt werden
c) Ja
Mir fehlen auch ein paar Informationen, eventuell weiss ja ein Leser darüber Bescheid.
Auf welchen Rechnern (Betriebssystem, 32Bit / 64Bit) läuft die VIP-Software ?
Wie sind die Plugins lizenziert, d.h. kann man diese auf verschiedenen Rechnern verwenden ?
Laufen die Plugins nur zusammen mit der VIP Software oder könnte man die Plugins z.B. auch direkt unter Cubase laden, mit dem AKAI als reinem Masterkeyboard ?
Vielen Dank
@tantris Hallo Tantris,
die VIP Software läuft standalone in 32- und 64-bit, als Plug-in:
VST (32/64bit)
AU (64bit)
Welche Plug-ins meinst Du denn bzgl. Lizenzierung? Die, die beim Advance Keyboard dabei sind (Xpand!2, Loom, etc.)?
Die VIP Software selbst arbeitet auch alleine ohne das angeschlossene Keyboard. Und die Plug-ins selbst (Xpand!2, Vacuum, Loom etc.) können als AU/VST mit jeder DAW genutzt werden. Allerdings nur im 64-bit Modus.
@tantris Die VIP Software arbeitet aber natürlich auch als AAX Plug-in, so steht es aber auch im Test.
@Felix Thoma Vielen Dank für die schnelle Antwort ! Meine Fragen sind nicht im geringsten als Kritik am Testbericht zu verstehen, denn solche Informationen müsste doch eher der Hersteller liefern.
„Die VIP-Software läuft auch standalone“ – wird diese Software also direkt auf dem Masterkeyboard ausgeführt ? Denn bei den Produktvideos sieht es immer so aus, als sei ein handelsübliches Tablet angeschlossen ( nur als Monitor ?).
Die mitgelieferten VSTs muss man meiner Meinung nach mit der Seriennummer des Keyboards lizenzieren. Bei Cubase ist ein Rechnerwechsel durch die Mitnahme des USB-Sticks möglich. Aber gilt das auch für die mitgelieferten VSTs des AKAI ?
Zum besseren Verständnis : mich interessiert weniger die Anwendung der VIP-Software als DAW-Ersatz, sondern mehr der Betrieb dieser VSTs direkt unter Cubase – eventuell sogar mit dem Einsatz eines anderen Masterkeyboards.
Ich nehme an, dass dies technisch nicht möglich ist, weil dann die mitgelieferten VSTs des AKAI nicht mehr erkennen können, ob sie legal betrieben werden.
@tantris Hallo Tantris,
standalone bedeutet, dass die Software sowohl als Plug-in innerhalb einer DAW genutzt werden kann, aber auch ohne zusätzliche DAW (als eigenständiges Programm) läuft. Direkt auf dem Keyboard läuft die Software nicht, die beiden sind nur auf einander abgestimmt. Bzgl. der Lizenzierung/Nutzung auf einem anderen Rechner frage ich sicherheitshalber bei AKAI nach, da melde ich mich nochmal. Ansonsten gibt es hier ein paar gute Infos zu VIP/Advance Keyboards: http://www.....nce_series
@tantris Hallo Tantris,
laut AKAI kann man die beim Advance Keyboard mitgelieferten Plug-ins von AIR und SONiVOX ohne Probleme auch auf einem anderen Computer nutzen. Entweder geschieht dies per Software, d.h. die Lizenz muss immer von Computer zu Computer transferiert werden (Pace Eden Copy Protection) oder man organisiert alles über einen iLok USB-Stick. Dann steckt man den USB-Stick einfach an den Computer wo man die Plug-ins gerade nutzen möchte.
Ich hatte auf mehr Funktionen ala NI Kore gehofft, denn soweit ich das aus dem Test herauslese kann man in der VIP software kein 2. Keyboard oder andere Controller verwenden (auf unterschiedliche sounds mappen)?
Bin seit langem auf der Suche nach einer MainStage Alternative für Windows aufgrund der horrenden Hardware-Preise der Macs…
Das einzige was halbwegs in Frage kommt ist Forte, aber dem fehlt halt einiges auf MainStage…
Das neue Advance wird hier gelobt, meine Erfahrg mit dem Adv. 61 sind jedoch anders:
– die riesige Software braucht Windows 7, wir haben Vista :(
läßt sich also nicht installieren
– der eigentliche Midikanal (links im Display) zum RADIAS o.ä. speichert sich mit „safe“ nicht ab, nach Ausschalten wird er bisher stets „vergessen“
– Drehkn. nicht numeriert, liegen zu weit hinten u. senden bish. nicht brauchbar auf RADIAS
– Die Firmware ist von 1.11 Auslief. auf akt. 1.19 updated, half aber nicht
– Der kleine Wahldrehregler dreht verkehrtherum, bzw. die Auswahl im Display wandert in verkehrte Richtung, das verwirrt jedesmal.
– Die 4 Cursortasten sind eng + unhandlich fummelig, zu klein… nix professional, die „Netztaste“ hinten schlimm versteckt, die Buchsenbeschriftung von oben nicht sichtbar, billige Netzteilbuchse nicht sicher vorm Rausrutschen,
Das Schlimmste aber ist:
– die Tasten des Keyboards sind sehr kantig (Finger tun nach 10 min weh), sind zudem recht schwergängig (Federn zu stramm, speziell die schwarzen Keys).
Den weißen Keyflächen fehlt auch die übliche Wölbung zum Nachbarkey.
Leider doch keine gute Verarbeitung. AKAI muß da wirklich flott nachbessern.
Man könnte glauben, die haben sowas noch nie gefertigt. Und ein Netzteil gehört schließlich auch dazu bei über 600€ ! Fazit: zurückgeben und abwarten auf Adv. 2.0
Die Beschriftungsfunktion hätte man auf die Keys legen können, statt der schlimmen Dreherei, Display muß mehr nach vorn, damit man solch Gerät auf einem Keyb-Standwie Apex mit mehreren Geräten auch einsehen kann.
Der Test hat mir sehr gut gefallen. Leider widerspiegelt dieser jedoch nur eine „frischen“ Eindruck. Ich würde bevorzugen, wenn man nach einer gewissen Zeit den Test wiederholt. Anhand dieses ersten Tests sieht es ja nicht so schlecht aus. Wenn man aber im Internet die Nutzer – Foren bemüht, kommt der Akai insbesonders im Zusammenhang mit VIP (Stichwort Stabilität und Einbindung von Plugins) wirklich nicht gut weg, besonders bei Musikern, die täglich damit arbeiten. Hier wäre eine Aktualisierung des Tests sicher nicht schlecht.