Sound/Praxis
Die AD/DA-Wandler des E2 Headrush scheinen einen guten Job zu machen, denn das Gerät arbeitet absolut frei von jeglichen Nebengeräuschen. Wenn auch das „normale“ Delay, abgesehen von der monströsen, maximalen Verzögerungszeit von weit über zwanzig Sekunden, keinerlei große Überraschungen bietet, tut dies der Tape-Echo Effekt um so mehr. Hier kann man den Charme und die Klasse der alten, legendären Bandschleifen-Echos wahrhaftig fühlen, und es macht großen Spaß, sich von diesem Sound inspirieren zu lassen! Durch das Variieren der einzelnen virtuellen Tonköpfe in ihrer Verzögerungszeit entstehen so immer wieder neue Sequenzen und Patterns, die eine Menge Inspiration und frische Ideen liefern, sozusagen ein „Quell der Freude“ für alle Delay-Freaks! Sehr schön ist auch, dass man den Tape Echo-Sound auch ungefiltert, d.h. ohne Einsatz einer Frequenzkorrektur nutzen kann. Etwas, was damals ja technisch noch gar nicht möglich war. Hier ist das möglich, nämlich einfach durch Deaktivieren des HF DAMP-Reglers.
Die Steuerung bzw. das Umschalten zwischen den Modi Delay/Tape Echo/Looper gelingt nach kurzer Übung mit einem Tritt auf die beiden Switches problemlos, auch die Bedienung des Loopers mithilfe dieser massiven Schalter ist ein Kinderspiel. Lediglich beim Overdubbing auf bereits aufgenommenes Material sollte man schon etwas musikalische Erfahrung mitbringen, um einen weiteren Loop sauber aufzusetzen. Aber das ist bei anderen Loopern am Markt ja nicht anders. Übung macht den Meister, wie so oft im Leben.
Zudem ist man auch auf der Bühne oder im dunklen Proberaum stets bestens darüber informiert, in welchem Modus sich das Gerät gerade befindet, denn drei leuchtstarke LEDs verschaffen jederzeit einen Überblick über die angewählte Betriebsart des Akai E2 Headrush.
„Bei einem Tape-Echo wird das eingehende Signal mittels eines Endlos-Bandes auf einen Tonkopf aufgenommen“ – alles klar, irgendwie ist mir jetzt ganz schwindelig. Mein Tipp: Produktbeschreibung von der AKAI Seite laden, da steht dann doch deutlich mehr drin, als in diesem Test. So zum Beispiel, dass die Head-Outputs, man denkt es sich ja eigentlich schon, nicht einfach weitere Ausgaben DES Effektes liefern, sondern jeweils einen einzelnen Tonkopf ausgeben. Der wird dann brav von der Summe abgezogen, was auch das Muten einzelner Köpfe ermöglicht – das ist doch mal nett. Auch so ziemlich jeder andere Regler birgt nicht nur mehr, sondern oft auch interessantere Möglichkeiten als die hier genannten. Alles zu lesen bei AKAI. Naja, nichts für ungut und erstmal selbst besser machen, aber das war irgendwie nix.