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Test: Akai, EIE Pro, USB 2.0 Audio Interface mit integriertem USB 2.0 Hub

(ID: 1124)

Performance

Die gemessenen Audiowerte beziehen sich immer auf einem kompletten Durchlauf durch das Gerät, als Eingang bis Ausgang. Dasselbe gilt für die gemessenen Latenzen. Während die erreichbaren Latenzen minimal 15,1 ms betragen, können auch die Audiomesswerte nur ein „befriedigend“ erreichen. Trotz 24 Bit erreicht das EIE Pro nur die Performance eines sehr guten 16 Bit Interfaces. Auch die allgemeinen klanglichen Aspekte sind nur auf Einsteigerniveau zugeschnitten. Für eine UVP von rund 300 Euro habe ich schon deutlich bessere Interfaces gesehen, zum Beispiel das M-Audio Fast Track Ultra, welches auch für semiprofessionelle Anwendungen ausreichend ist.

9_Latency.jpg

Gemessene Latenzen bei 96 kHz:
Buffergröße von 96 Samples: 16,3 ms
Buffergröße von 128 Samples: 21,1 ms
Buffergröße von 256 Samples: 41,3 ms

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Gemessene Latenzen bei 44,1 kHz:
Buffergröße von 256 Samples: 40,1 ms
Buffergröße von 128 Samples: 20,1 ms
Buffergröße von 49 Samples: 15,1 ms

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10_messung.jpg

Leider konnten wir auch mit der Freeware ASIO4ALL keine kürzere Latenz aus dem Akai EIE Pro herauskitzeln. Einen Vorteil hat es jedoch, dass die Latenzen vom Hersteller so eingeschränkt hoch gehalten werden: Nahezu jedes aktuelle Laptop schafft es, diese Latenzen ohne Aussetzer wiederzugeben. Insofern wäre dies sogar ein positiver Aspekt hinsichtlich der Betriebssicherheit ohne Audioaussetzer. Zum Einspielen von Software-Instrumenten eignen sich die Latenzen nur in den kleinsten Einstellungen gut.

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Fazit

Das Akai EIE Pro ist ein ordentlich ausgestattetes 2.0 Audio-Interface für den Einsteigerbereich. Ich würde das Interface für den gelegentlichen Heimgebrauch, den Proberaum oder für Demo-Sessions empfehlen, jedoch nicht für gehobene Ansprüche. Vom „Pro“ im Produktnamen darf man sich also nicht irritieren lassen. Die Audiowerte und auch die Performance sind zwar praktikabel und nutzbar, jedoch kann man von einem 24 Bit USB 2.0 Audio-Interface aus dem Jahre 2012 zum Preis von UVP 299 Euro mehr erwarten. Gerade Einsteiger sollten sich die Funktionen des Gerätes beim Händler gut erklären lassen, da ein ausführliches Handbuch fehlt.

Plus

  • vier Mikrofon/Line-Eingänge
  • vier Ausgänge
  • integrierter USB-Hub
  • MIDI Ein- und Ausgang

Minus

  • Performance ASIO Treiber
  • keine dezidierten Signal/Peak LEDs für die vier Eingänge.
  • nur mittelmäßige Audioqualität

Preis

  • UVP: 299,99 Euro
  • Straßenpreis: 249,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    feelKlang

    Sieht ziemlich klobig aus für die heutige Zeit. Da lobe ich mir nüchternes RME Design gepaart mit Qualität.

  2. Profilbild
    falconi RED

    Hallo,
    wo gibt’s das Messprogramm? Kann ich das Programm mit RME HDSP und RayDAT einsetzen?

    Danke für die Information.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @falconi Das Programm heißt RMAA von Rightmark. Die ASIO-Version die wir benutzen scheint leider nicht mehr verfügbar zu sein. Die normale Version misst leider über den Windows-Mixer der neben der hohen Verzögerung ständig den Abtastratenwandler im Signalweg hat. Insofern sind die Messergebnissse mit der Standard-Version nicht immer verlässlich, die Pro-Version nutzt hingegen die bit-transparente ASIO-Schnittstelle.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wie sind denn die Latenzen mit einem prof. Audiosystem (OS X) ??

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Die Treiber von (zum Beispiel) RME gehen bis 1,5 ms herunter, was aber nur für Echtzeit-Monitoring mit nativen Effekten wichtig ist. Wichtig ist aber der Rechner selber und dessen Optimierung. Zum Einspielen von Software-Instrumenten sollte die Ausgangslatenz unter 10 ms liegen. Für ein angenehmes Arbeiten mit Softwareinstrumenten sollte die Latenz nicht höher sein und zudem sollte auch der Rechner durch die Treiber nicht stark belastet werden.

  4. Profilbild
    falconi RED

    Danke, das Programm hatte mir Thorsten W. schon einmal empfohlen, aber ich habe die damalige Version trotz reichlicher Bereitstellung von „WDM-Devices“ in den Hammerfall-Settings nicht zum Laufen gebracht.

    Nun war ich eben auf der Rightmark-Seite, und tatsächlich gibt es seit dem 2. April dieses Jahres eine neue Version, die bei mir auch funktioniert.

    Ich vermute somit, dass z.B. Deine obigen Angaben zur Linearität des Amplitudenfrequenzganges auf den Bereich zwischen 40 Hz und 15kHz bezogen sind, unabhängig von der Abtastrate?

    Gruß,
    Falk.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @falconi Der Frequenzgang ist ja nicht der einzige entscheidende Faktor. Wichtiger sind Intermodulation, Rauschverhalten und Verzerrrungsverhalten, da heute nahezu jeder Wandler einen schnurgeraden Frequenzgang hat. Die Angaben beziehen sich von 20 Hz bis knapp unter 20 kHz.

      • Profilbild
        falconi RED

        Ja eh.

        Aber die Einschränkung der Freeware auf diesen Bereich ist halt etwas schade. Ansonsten wird ja einiges geboten, und das sequentielle Messen ist tatsächlich sehr beguem.
        Ich möchte mit der Software nur eben leider keine Audiointerfaces messen und brauche vor allem auch den Bereich unter 40 Hz. Hast Du Erfahrungen mit der Pro Version?

        • Profilbild
          t.walter AHU

          @falconi Ich klinke mich mal ein. Die Software kann auch unter 40 Hz messen. Mit SweptSine bekommst du genauere Ergebnisse.
          Aber wenn Du Deinen Raum messen möchtest (??), dann nimm einfach REW. Kannst mich auch anmailen.

      • Profilbild
        falconi RED

        Hallo Hagen,
        wie ich nun bemerkt, misst offenbar auch die Freeware von 20 Hz bis 20kHz (obwohl vor der Messung nur ein eingeschränkter Messbereich von 40 bis 15kHz angeboten wird).

        Das Programm ist super für meine Zwecke.
        Danke für den Tipp.

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