Auf der Rückseite befindet sich genau ein Anschluss, der die Verbindung zum Computer herstellt. USB, was sonst. Passt und funktioniert und der Betriebsstrom wird auch darüber bezogen. Neben dran noch ein Kensington-Schloss, damit das Eigentum auch Eigentum bleibt. Auf der Unterseite hat der Hersteller vier Gummi-Noppen angebracht, was den MIDImix dazu verleitet, auf seinem vorgesehenen Platz zu bleiben. Obwohl beim MIDImix alles komplett aus Kunststoff besteht, hat er mit rund 700 Gramm ein ordentliches Gewicht. Das zahlt sich vor allem haptisch aus und sorgt für eine nicht-wegrutschende Bedienung.
Generell ist die Verarbeitung des AKAI MIDImix sehr gut. Die Fader laufen sauber in ihren Bahnen und das Gehäuse ist passgenau gefertigt. Natürlich ist alles etwas kleiner als bei den klassischen DAW-Controllern, aber möchte man den MIDImix im mobilen Umfeld einsetzen, kann das sicherlich nicht schaden.
Die Soft-Buttons haben einen ordentlichen Druckpunkt, allerdings würde ich die ehrlich gesagt gerne mal nach einem Jahr Einsatz sehen. Da lässt sich bei einem brandneuen Gerät leider wenig sagen. Die Potis sitzen ebenfalls gut und sicher im Gehäuse, sind für meinen Geschmack aber deutlich zu klein. Da hätte ich mich über etwas mehr Poti-Höhe und damit „Angriffsfläche“ oder aber eine bessere Griffigkeit gefreut, so finde ich die Potis etwas rutschig und insgesamt zu fummelig. Allerdings ist der Platz zwischen den einzelnen Bedienelementen ausreichend groß gewählt, da kommt man gut überall ran. Eine Mittenrasterung der Potis wäre je nach Parameter hilfreich gewesen, so kann man sich nur sehr grob an den weißen Punkten orientieren. Eine hundertprozentige Einstellung ist somit nur mit dem Blick auf den DAW-Mixer möglich.
Zum Lieferumfang des MIDImix gehört ein USB-Kabel, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung sowie ein Kärtchen mit dem Hinweis, dass man Ableton Live Lite 9 sowie ein Software-Paket von AKAI kostenlos herunterladen und nutzen darf.
Praxis
Angeschlossen ist der MIDImix schnell. Kabel dran, Strom ist da und los geht es. Zunächst probieren wir das Ganze in Cubase aus. Da der MIDImix über kein Display verfügt, muss man zunächst alles per MIDI Learn anpassen, danach funktioniert aber alles einwandfrei und während des Tests kam es zu keinerlei Aussetzern oder Hängern. Aber AKAI bietet für den MIDImix auch einen kostenlosen Software Editor an, dazu später noch mehr.
Nützlich sind in der Praxis die Tasten Bank Right und Bank Left, mit Hilfe deren man zwischen den Kanälen hin- und her wechseln kann. Allerdings sieht man am MIDImix leider nicht, welche Kanälen man gerade fernsteuert. Machbar ja, aber eben sehr spartanisch. Ebenfalls hilfreich ist die Funktion Send All, mit der alle aktuellen Parameter-Einstellungen an die DAW gesendet werden können. So hat man auf einen Schlag bzw. Knopfdruck alle Einstellungen des Mixes transferiert – sehr gut.
Direkt am Gerät selbst lassen sich die fernzusteuernden Parameter nicht programmieren. Wie bereits erwähnt, bietet AKAI allerdings einen kostenlosen Software Editor für Mac und PC. Mit Hilfe dessen kann man jedes Bedienelement individuell einstellen und das gesamte Setup als Preset speichern. Intern kann der MIDImix immer nur ein Preset speichern, durch die Verbindung zum Computer kann man aber Presets für unterschiedlichste Einsatzgebiete realisieren.
Als Mixer reizt mich das Teil nicht aber mir sieht das Gerät ziemlich praktisch dafür aus, an einem Synth-Plugin tatsächlich mal alle Parameter mappen zu können. Sehr schön!
@arnimhandschlag Hatte ich auch als Idee im Kopf. Dafür könnte das kleine Teil wie geschaffen sein.
Hallo Felix, schöner Bericht!
Kann er denn auch sysex Befehle erlernen und senden?
VG!
@kiro7 Hallo kiro7,
nein, Sysex kann der MIDImix leider nicht.
Hat Akai eigentlich eine Erklärung dafür, warum ein Gerät, das „MIDI“ im Namen trägt, keinen „normalen“ Midi-Anschluss hat, sondern eher ein USB-Controller ist? Ich finde die Namensgebung schon ein wenig irreführend…
Vielleicht kommen ja noch der „Minimix“ und der „Maximix“. ;-)
Das Gerät ist ja klar zur DAW-Steuerung ausgelegt und am Compi sind USB-MIDI -Anbindungen ja nicht unüblich. Nichtsdestotrotz hätten dem Gerät „reinrassige“ MIDI-Schnittstellen gut zu Gesicht gestanden. Zur Not auch als Miniklinke mit entsprechendem Adapter, dem Formfaktor des Gerätes geschuldet. Aber dann wohl nicht mehr zu dem kalkulierten Abgabepreis.
Weil MIDI ein Protokoll ist und keine Steckerform?
Diese kleinen Drehregler sind wirklich kaum zu gebrauchen.
Habe größere in Handarbeit erstellt und bin nun voll zufrieden!
Falls jemmad Interesse hat…… gerne per PN bei mir melden.
Ich hoffe das ist nicht offtopic.