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Test: AKAI MPK61

(ID: 2156)

Pads

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Ein weiteres Herzstück der MPK Reihe sind die eingangs schon erwähnten Pads. Wer die MPC Stations lieb gewonnen hat und nach einer Erweiterung durch eine Keyboard Tastatur Ausschau hält, wird sich die MPK Reihe sicherlich ganz genau anschauen. Das Handbuch gibt auch sogleich Auskunft darüber, dass die hier verbauten Pads baugleich mit denen der MPC 1000 sind. Die Qualität der Pads ist sehr hochwertig, und beim Anfassen und Spielen hat man ein sehr gutes Gefühl. Wer noch nicht weiß, wozu man diese Pads überhaut benutzen kann, dem sei gesagt, dass man darüber je nach Anschluss eines externen Software/Hardware Klangerzeugers Sounds und Samples abspielen kann. Die insgesamt 16 Pads sind anschlags- und druckdynamisch, was mit ein wenig Übung sehr schnell zu überzeugenden Ergebnissen führt. Insgesamt verfügt das MPK61 über die Möglichkeit 64 Sounds/Samples zu steuern. Wie bei den Echtzeit-Controllern auch, können die 16 Pads über vier verschiedene Bänke umgeschaltet werden, woraus sich die maximale Gesamtanzahl ergibt. Leider wird die aktuell aktive Bank nur im Display deutlich gemacht und nicht wie bei den Echtzeit-Controllern über die integrierten Lämpchen verdeutlicht. Eine eigene Sektion links neben den Pads bietet dem Nutzer diverse Einstellungsmöglichkeiten, die im Folgenden dargestellt werden. Die Grundeinstellung ist das einmalige Abspielen des anliegenden Sounds durch Drücken des Pads. Die Note Repeat Funktion, die im übrigen genauso funktioniert wie bei den MPCs auch, sorgt dafür, dass der Ton mehrmals hintereinander abgespielt. Über die Time Division Einstellung können hierfür die gängigen Notenwerte (1/4 bis 1/32 Triole) eingestellt werden. Möchte man immer die maximale Lautstärke der Pads abspielen, so kann man hierfür die Full Level Taste nutzen. Ist diese aktiviert, werden die Sounds aller Pads immer mit der Lautstärke 127 abgespielt. Die Funktion 16 Level bietet dagegen die Möglichkeit, einen einzelnen Sound in 16 verschiedenen Lautstärkeabstufungen auf alle Pads zu verteilen. Alles in allem bieten die integrierten Funktionen viel Freiraum für das kreative Arbeiten mit Samples/Sounds und lassen keine Wünsche offen.

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Extras

Zur noch besseren Integration in das heimische Studio hat AKAI dem MPK61 noch die mittig angeordneten Transporttasten spendiert. Hierüber können die grundlegenden Funktionen einer Host-Software ferngesteuert werden. Möglich sind die Funktionen Play, Rec, Stop, Vor- und Rückwarts. Im Lieferumfang enthalten sind auch vorgefertigte Controller-Zuweisungen für die gängigen Sequenzer und Plug-ins. Unterstützt wird natürlich grundsätzlich jede Software, die MIDI-mäßig gesteuert werden kann. Aber wer schon einmal ganz von vorne alle MIDI-Controller Zuweisungen selbst eingestellt hat, ist beim nächsten Mal für jede Hilfe dankbar. Im Handumdrehen kann das MPK61 die Einstellungen für Ableton, Cubase, Sonar, Reason etc. laden, und der Nutzer kann gleich loslegen. Diese Preset-Einstellungen können natürlich nach eigenen Wünschen modifiziert und abgespeichert werden. Hierfür stehen insgesamt 30 Speicherplätze zur Verfügung. Ebenfalls wurde ein Arpeggiator integriert, der jedoch nur für die Keyboard-Tasten genutzt werden kann. Über den Edit Mode können Arpeggiator Typ, Bereich etc. eingestellt werden, die Time Division Leiste verändert die abgespielten Notenwerte. Das Tempo kann einerseits mit Hilfe eines Reglers modifiziert werden bzw. bietet das MPK61 auch die externe Synchronisation via MIDI Clock an.

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Fazit

Um es kurz zu machen, das AKAI MPK61 macht einfach Spaß. Sowohl die Tastatur als auch die Pads und Controller liegen sehr gut in der Hand und zeugen von hoher Qualität. Das eigentliche Arbeiten mit dem Keyboard funktioniert einwandfrei, und die Bedienelemente erklären sich quasi von selbst. Die Menüführung ist gut strukturiert, einfach zu handhaben und wird durch die mitgelieferte Software Vyzex nochmals vereinfacht. In Verbindung mit den mitgelieferten Controller-Zuweisungen für verschiedene Host Softwares/Plug-ins bietet das MPK61 ein schnelles Arbeiten und Steuern der genutzten Programme. Alles in allem bleiben keine nennenswerten Wünsche offen. Die beschriebenen kleineren Verbesserungsmöglichkeiten sollen nur vollständigerweise erwähnt werden, beeinträchtigen das Gesamtergebnis aber nicht. Einzig allein der relativ hohe Preis von knapp 500,- Euro trübt die Freude. Hierfür erhält man jedoch eines der besten Controller-Keyboards, die aktuell am Markt verfügbar sind.

Plus

  • sehr hohe Qualität und gute Verarbeitung aller verbauten Teile
  • einfach Handhabung und gut strukturierte Menüführung
  • viel Platz zwischen den Bedienelementen
  • sehr gute Einbindung in bestehendes Equipment/Software

Minus

  • kein An-/Ausschalter
  • aktuelle Pad Bank nur über Display ablesbar
  • Vyzex Software zeigt immer nur eine der drei Hauptansichten an (Pads, Controller oder Misc)

Preis

  • MPK25: 309,- Euro
  • MPK49: 399,- Euro
  • MPK61: 499,- Euro
  • MPK88: 699,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Lobster

    Hallo, und vielen Dank für den informativen Artikel.

    Ich selbst besitze seit einem Jahr ein MPK49 und bin nicht besonders zufrieden. Es gibt ein paar Punkte, die mich nicht sonderlich überzeugen.

    Da wäre z. B. die Tastatur, die zwar gut verarbeitet ist, allerdings kaum ein dynamisch nuanciertes Spiel ermöglicht. Dazu ist die Tastatur für mein Empfinden zu stark gefedert.

    Die Pads sind OK, halten einem Vergleich mit den Pads der MPC 2500 und MPC 5000 aber bei weitem nicht Stand.

    Des weiteren beschränken sich die MIDI-Fähigkeiten des MPKs auf die Standards und das Übertragen von CC-Daten und MMC. SysEx oder gar NRPN bleiben meines Wissens außen vor. Das detaillierte Steuern von MIDI-Hardware geht also einfach nicht.

    Das MPK empfängt zwar MIDI-Clock, sendet aber keine. Schade, da man ja eigentlich eine TAP-Tempo-Funktion hat. Hätte ich schon manchmal brauchen können.

    Auf meinen beiden Intel-Macs unter OS 10.5.8 meldet sich das MPK mit 3 MIDI-Ports an. Allerdings sind zwei davon ohne Namen und einer trägt den Namen „A“. Das hat schon öfters zur Verwirrung des Users und der Software beigetragen unter Ableton Live wie auch Apple’s Mainstage. Den MIDI-Ein/Ausgang des MPK49 zu benutzen wird nach meiner Erfahnrung unter Leopard zum Glücksspiel. Unter 10.4.9 (Tiger) haben alle Ports einen Namen und die Sache funktioniert prima.

    Die Software des MPK49 ist seit dessen Einführung mehr oder weniger auf dem gleichen Stand geblieben (1.03). Produktpflege wird nach meinen Erfahrungen mit einer MPC5000 im Hause Akai derzeit sehr klein geschrieben.

    Ansonsten ist das MPK49 ein ordentliches, sehr robustes und im Rahmen seiner Möglichkeiten auch zuverlässiges Gerät. Allerdings kann ich es nur Benutzern von DAW’s wie Ableton Live empfehlen. Weitergehende MIDI-Möglichkeiten muss man woanders suchen.

    Soweit mein etwas kritisches Statement zum MPK49. Vielleicht ist beim MPK61 ja alles besser und morgen kommt ein lang ersehntes Update … :-)

    Beste Grüße!

  2. Profilbild
    El Blindo

    DAnke für den Test.
    Hatte mich beim lesen eigentlich gefreut, da ich mir diese Woche das Akai mpk 61 kaufen wollte. Doch nach dem lesen des Beitrags meines Vorposters bin ich ein wenig ins grübeln gekommen. Vor allen Dingen kein dynamisches Spielen? Kann mir da jemand was zu sagen, der das 61er hat?
    Lg

    • Profilbild
      Lobster

      @El Blindo Hallo ElBlindo,

      nur kurz zur Richtigstellung: Man kann das MPK49 schon dynamisch spielen. Aber wie der Autor ebenfalls bemerkt hat, ist ein gewisser Druck nötig, um die Tasten zu bewegen. Dieser Druck ist höher als bei vergleichbaren Tastaturen und behindert meines Erachtens das Umsetzen von Dynamik. Das Ergebnis ist, dass man primär niedrige oder hohe Velocity-Werte erzeugt, die Zwischenstufen dagegen schwer zu dosieren sind. Wie gesagt … das gilt für mein MPK49.

      Leider bietet das MPK keine Velocity-Kurven, mit denen man das kompensieren könnte. Daher ist es besonders wichtig, vor dem Kauf zu testen …

      • Profilbild
        El Blindo

        @Lobster DAnk dir für die Info. Zum Glück gibt es sowas wie 14 Tage Rückgaberecht. ;) Hab mal gehört, dass die Tastatur die des Tyros von Yamaha sehr ähnlich sein soll. Kommt das ungefähr hin?
        Lg

        • Profilbild
          Lobster

          @El Blindo Habe den Tyros nie gespielt. Kann deswegen auch nichts zu einem Vergleich sagen. Ich spiele zur Zeit primär auf einem Nord Wave und einem MP9500. Davor habe ich auch viel auf einem G2X sowie einem D50 gespielt. Deren Tastaturen sind allesamt weit besser …

  3. Profilbild
    unikon

    Besten Dank für den informativen Test, zu dem ich noch eine Frage hätte.

    Ich hatte Gelegenheit, das Model MPK49 kurz anzutesten und mit anderen Geräten (Novation Remote 49 SL, Edirol PCR-300) direkt zu vergleichen. Beim MPK49 stellte ich fest, dass die Tasten etwas kürzer sind (ca. 1 cm) als bei der Konkurrenz, was sich beim Spielgefühl negativ bemerkbar macht.

    Daher meine Frage an Felix Thoma: Hat auch das MPK61 etwas kürzere Tasten? Vielleicht lässt sich ja wegen des geringeren Hebels die Tastatur nicht so nuanciert spielen, wie Lobster meint?

    Herzliche Grüße und Danke vorab für die Antwort.

  4. Profilbild
    Felix Thoma RED

    Hallo zusammen,
    ich hatte mir schon gedacht, dass die Tastatur ein wenig diskussionswürdig ist. Wie in meinem Test bereits geschrieben, erfordert die Tastatur schon ein wenig mehr Kraft als bei vergleichbaren Controllern. Im Menü lassen sich beim MPK61 insgesamt 5 Velocity Kurven einstellen, so dass der User da evtl. noch ein wenig nachregeln kann.
    Für Leute wie mich, die irgendwann mal auf dem Klavier gelernt haben, kommt das also sehr entgegen. Andere Spieler werden sicherlich mit leichter gewichteten Tasten eher zufrieden sein. Gerade bei der Tastatur ist es daher extremst wichtig den Controller mal selbst anzuspielen. So etwas kann ein Test leider nicht ersetzen.

    Über den direkten Vergleich der Tastengröße zum MPK49 kann ich nur bedingt etwas sagen. Die Tastenlänge beim MPK61 beträgt knapp 13,2 cm. Beide Controller sind in etwa gleich tief (61: 31,5 cm // 49: 30 cm), aber es könnte dennoch sein, dass die Tasten beim MPK49 ein Stück kürzer sind.

    Die von Lobster beschriebenen Probleme der MIDI Ports kann ich nicht bestätigen. Sowohl auf meinem Macbook als auch auf einem Win XP Rechner funktionierte der Anschluss einwandfrei und ohne Verwirrungen.

    Das MPK61 sendet über die MIDI Ports alle gängigen Midi Messages. Hierbei sind auch SysEx Daten eingeschlossen (sowohl senden als auch empfangen). Über NRPN Daten findet sich auch nach eingängigem Suchen leider nichts.

    Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung :-)

    Viele Grüße
    Felix

    • Profilbild
      Lobster

      @Felix Thoma Hallo Herr Thoma,

      vielen Dank für die zusätzlichen Infos. Es bestehen dann doch wohl einige Unterschiede zum MPK49 (SysEx, Velocity-Kurven, USB-Anbindung etc.) und Akai hat nachgebessert. Wäre schön, wenn Akai diese Sachen beim MPK49 nachreichen würde …

      Die Tasten sind beim MPK49 übrigens auch knappe 13,2 cm lang.

      Beste Grüße!

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also wenn das die gleiche Tastatur ist wie beim MPK 49, dann ist sie absoluter Schrott. Punkt. Leises kontrolliertes Spielen gelingt nämlich überhaupt nicht auf dem MPK. Da ist ein Korg Kontrol 49 Welten besser, obwohl auch hier ein Yamaha Motif ES 88 nochmal viel besser ist.

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