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Test: AKG C636, Kondensatormikrofon

(ID: 210290)

Warum Kondensator ?

Was macht eigentlich den Unterschied zwischen dynamischen und Kondesatormikrofonen? Ein „herkömmlich-dynamisches“ funktioniert einfach gesagt wie ein Lautsprecher, nur in die andere Richtung. Also Schall trifft auf eine Membran und erzeugt eine Spannung. Beim Kondensatormikrofon führt die Membranauslenkung und nicht die Membrangeschwindigkeit zum Signal. Ok, wir machen keinen weiterführenden Physikkurs, aber daraus ergeben sich bauartbedingt Vor- und Nachteile. Unser Kondensatormikrofon kann im Endeffekt mehr und feinere Höhen einfangen, da es schnellere Schallimpulse genauer verarbeiten kann.

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Weil Kondensatormikrofone über eine interne Mikrofonelektronik verfügen benötigen sie zum Betrieb externe Stromversorgung. Der Standard ist hier die sogenannte 48 Volt Phantomspeisung. Diese wird separat aktiviert und liegt meist am Mischpult, der Stagebox oder dem Audio-Interface an.

Bewährungstest mit lauter Umgebung

Klangeigenschaften

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Ich muss vorausschicken, dass ich schon das ein oder andere hoch dekorierte Mikrofon vor den Lippen hatte. Dabei muss auch nicht jedes Mikro mit jeder Stimme zwingend harmonieren. Deshalb sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass nicht das Teuerste zwingend immer das Beste für die jeweilige Stimme sein muss. Beim AKG C636 fielen mir jedoch sofort zwei Eigenschaften sehr positiv auf. Zum einen ein sehr rundes, weiches Low-End und zum anderen eine sehr angenehme, ausgewogene Abbildung der Stimme über das gesamte Klangspektrum. Die Stimme wurde sehr natürlich mit einem leicht „samtigen“ Schmelz in den Höhen wiedergegeben. Der zugegebenermaßen erste subjektive Höreindruck offerierte keine Frequenzüberhöhungen oder Löcher. Ich hatte das Mikrofon darüber hinaus zweimal „live“ im Einsatz und meine Gesangskollegin sowie meine Wenigkeit waren sehr angetan. Das Thema „Feedback“ spielte in beiden Fällen keine Rolle, da es nicht auftrat.

Audiobeispiele

Die Audiobeispiele sollen jedem die Möglichkeit geben, sich selber ein Urteil zu bilden. Aufgenommen wurde direkt in ein Focusrite Interface ohne Low-Cut oder sonstiges Processing. Lediglich die mit EQ und COMP markierte MP3 habe ich, wie unten abgebildet, mit EQ und Kompressor ein wenig getunet. Im Master-Bus ist lediglich ein „Schutzlimiter“, den ich allerdings nur zum Dithern auf 16 Bit und einer leichten Lautstärkeanhebung genutzt habe.

Bearbeitungen in Cubase

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Fazit

Mit dem C636 Kondensatormikrofon von AKG ist dem Mikrofonhersteller nach meinem Dafürhalten ein richtig großer Wurf gelungen. Das Klangbild als „angenehm“ zu bezeichnen ist eindeutig untertrieben, es verdient das Prädikat „edel“. Die Stimme wird sehr wohltuend geformt, ohne etwas zu verlieren. Der lineare Frequenzgang erlaubt es darüber hinaus auch, den Vokalisten geschickt in einer musikalischen Formation einzubinden, ohne EQ-seitig Schwächen des Mikrofons ausbügeln zu müssen. Wer auf der Suche nach einem Oberklasse Bühnenmikrofon ist, das auch hohe Schallpegel verträgt und trotzdem hochwertigen „Kondensator-Sound“ liefert, dem sei das C636 wärmstens empfohlen. Darüber hinaus ist das AKG C636 sehr gutmütig gegenüber akustischem Feedback. Wer also etwas tiefer in den Geldbeutel greifen will, kann hier nichts falsch machen.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Schallpegel-Verträglichkeit

Preis

  • Ladenpreis: 499,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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