Wie die meisten AKG Studio-Kopfhörer, verfügt auch der AKG K141 MKII über die „Seilzug-Lösung“ bezüglich einer optimalen Platzierung des Kopfhörers auf dem Kopf. Das Bügelband aus Kunstleder wird beidseitig über je zwei Fäden mittels eines Rückholsystems auf den beiden Führungsschienen optimal auf dem Kopf platziert und passt sich so nahezu jeder Kopfform an. Allerdings kann man die Zugkraft der Seilzüge nicht variieren und muss mit dem vom Werk eingestellten Wert Vorlieb nehmen.
Praxis
Setzt man den AKG K141 MKII das erste Mal auf, fällt einem sofort die recht straffe Ausrichtung des Haltebügels auf, an die man sich jedoch nach einiger Zeit gewöhnt, zumal diese Wertung rein subjektiv ist und selbstredend von Kopfform zu Kopfform variiert. Der Vorteil dieser Ausrichtung ist ein sicherer Halt des Hörers auf dem Kopf, auch wenn er von schnellen Bewegungen des Kopfes ordentlich beschleunigt wird. Egal wie wild ich meinen Kopf seitlich oder rückwärtig bewegte, der Kopfhörer lies sich nicht abschütteln, das Produkt saß wie angeschweisst! Den wilden Banger im Studio wird’s freuen.
Der Kopfhörer liegt komplett auf den Ohrmuscheln auf und sorgt auf der anderen Seite mit seinem straffen Sitz für einen moderaten Druck auf den Ohrmuscheln. Zieht man die zum Lieferumfang gehörenden Velour-Ohrpolster auf, wird dieser Wert jedoch deutlich besser, allerdings bewegt sich der Kopfhörer dann auch ein klein wenig mehr auf dem Kopf, was sich aber nicht negativ bemerkbar macht.
Klanglich verfügt der AKG K141 MKIIüber eine starke Mittenpräsenz im oberen Range, was ihm eine kräftige Portion Härte verleiht, damit einhergehend ihm aber auch ein gutes Durchsetzungsvermögen bei hoher Umgebungslautstärke offeriert. Der erfahrene FOH wird es gerne hören, hat er doch zumeist seine Sorgen bei entsprechender Saallautstärke im Bedarfsfall einen Kanal solo abzuhören.
Die Bässe werden straff positioniert und kleistern das Gesamtklangbild nicht mit übertriebener Weichheit zu, allerdings muss man den Klang des Hörers kennen, um im Monitoring zu keiner Fehleinschätzung zu kommen. Die Höhen sind AKG-typisch etwas greller als seine direkten Konkurrenten, auch hier bedarf es etwas an AKG-Erfahrung, welche man sich aber recht schnell nach einigem Gebrauch des Kopfhörers aneignet. Ich persönlich sehe die Stärken des AKG K141 MKIII ohnehin nicht so sehr in einer Referenz-Aufgabe, wie es zum Beispiel dem letztens getestete AKG K702 zukommt, sondern vielmehr in einer unkomplizierten „Schuss-aus-der-Hüfte“-Konzeption, die man für nahezu alles, auch fürs Grobe nehmen kann. Zudem verfügt der Kopfhörer bei Bedarf über eine sehr hohe Lautstärke, bei der zuweilen schon Vorsicht angebracht ist. Gut zu wissen, dass man im Notfall kurzfristig auch mal ordentlich Gas geben kann, ohne dass es den Wandler zerschiesst.
Interessant auch mal Kopfhörer beleuchtet zu sehen. Vielen Dank!
[besserwisser]P.S.: Übrigens heisst es Veitstanz und nicht Feixtanz. Weiteres auf Wikipedia. [/besserwisser]
hatte ich früher mal, aber für 15€ mehr bekommt man schon den akg k271 – und der ist dann doch nochmal eine andere liga und wahr seinerzeit auch viel kostspieliger. mit dem 271er arbeite ich nun gefühlt mein ganzes leben. kann ich wirklich sehr empfehlen.
Seit gefühlten zehn Jahren gibt es eine Inflation an Kopfhörermodellen.
Man bekommt den Eindruck mit jeder neuen Mode kommen auch gleich zwei Kopfhörer. Noch vor wenigen Jahren wäre ein Kopfhörer für 500 Euro fast unverkäuflich gewesen, heute bei manchen Herstellern der Einstiegspreis. Dieser Trend ist weniger der technischen Entwicklung, als dem mächtigen Marketing der Firmen geschuldet. So gibt es immer wieder verblüffende Modelle bei »head-fi«, »Headfonia« und auf den »CanJam« Messen zu sehen. Umso mehr freut es, wenn Klassiker weiter im Programm zu finden sind.
„Etwas hoher Anpressdruck auf den Ohrmuscheln“ => Stimmt genau! Erinnere mich an manche längere Studiosession, bei der das unangenehm war. Ich würde eher den ohrumschließenden K240 Studio empfehlen. Der ist zudem inzwischen noch günstiger, was mich wirklich verblüfft!