Die Ohrmuscheln bestehen auf der Außenseite aus einem Gitternetz aus Metall, was die rohe Optik des K612 unterstreicht. Die Innenseiten der Ohrmuscheln sind mit Velours ausgekleidet. Dadurch dass die Ohrmuscheln recht groß ausfallen, umschließen sie die Ohren komplett, ohne dass das Velours direkt auf den Ohren aufsitzt. Dadurch bekommt man nicht so schnell einen Hitzestau, den man vielleicht von dem einen oder anderen Kopfhörer her kennt. Der Kopfhörer stellt sich automatisch auf die passende Kopfgröße seines Besitzers ein. Dafür ist das Lederband an den Seiten der Konstruktion frei aufgehängt, so dass es sich um jeweils rund 2,2 cm nach oben schieben lässt. Mir persönlich gefällt es besser, wenn ich die exakte Größe einmal fest einstellen kann und der Kopfhörer auch nach mehrmaligem Auf- und Abziehen die gewünschte Größe beibehält. Aber AKG geht in diesem Fall eben einen anderen Weg, was ja nicht unbedingt schlechter ist.
Farblich ist der K612 Pro sehr dezent. Das dunkle Grau/Anthrazit wird nur von dem gebürsteten Aluminium der äußeren Ohrmuscheln unterbrochen. Das Gewicht des Kopfhörers beträgt 235 g (ohne Kabel)
Seine Signale erhält der K612 Pro über ein fest montiertes Kabel, was am Ende auf einem vergoldeten 3,5 mm Stereoklinkenstecker endet. Ein Adapter auf 6,3 mm Klinke liegt bei. Fest montierte Kabel haben ja immer den Nachteil, dass man den kompletten Kopfhörer bei einem Kabelbruch zur Reparatur einschicken muss. Die größeren Modelle von AKG bieten übrigens die Möglichkeit, Kabel zu tauschen.
Technisch gesehen handelt es sich beim AKG K612 Pro um einen offenen, dynamischen Kopfhörer. Der Übertragungsbereich geht von tiefen 12 bis hoch hinaus zu 39.500 Hertz. Die Impedanz liegt bei 120 Ohm, der maximale Schalldruck bei 101 dB. Soweit die Fakten.
Was für ein Testbericht… ein Vergleich mit anderen Kopfhörern wäre wirklich eine Bereicherung gewesen. So ist der Bericht irgendwie… leer.
Die Bewertungen zu diesem Kopfhörer sind wirklich mysteriös. Zunächst einmal gibt es so gut wie keine, alle halten mucksmäuschenstill, dennoch wird dauernd irgendwo über ihn gequasselt, dann wird er wie hier ohne weitere Erfahrungsberichte von Lesern total grottig bewertet, andererseits kann er gar nicht so schlecht sein, wenn er sich nicht vom fast gleichen Vorgänger verschlechtert hat.
@Matt2KH Ich kann nur sagen, die Audio-Community enttäuscht wie immer auf ganzer Linie. Nirgends gibt es so viele „Experten“ und so wenig Nützliches.
Da hier in der Tat wenig über den Kopfhörer im Alltagsbetrieb berichtet wurde, mal ein paar Zeilen von mir:
Ich habe den K612 Pro seit mehr als einem halben Jahr im Einsatz.
Vorher hatte ich als Hauptkopfhörer den 601er im Einsatz, der (ähnlich wie im Test beschrieben) nicht ganz so knackig rüberkommt und im sehr tiefem Frequenzbereich etwas matscht.
Der 612er ist hier prägnanter, und das in gleichbleibender Qualität bis in die hohen Frequenzen.
Ein „Zurücktreten“ der Mitten kann ich nicht bestätigen; auch hier klingt er meiner Meinung nach sehr präzise und neutral.
Als ich mir den 612er zugelegt habe, hatte ich auch noch den neuen K712 Pro für den A/B-Vergleich ausgeliehen, und hier waren die Unterschiede (zumindest für meine Ohren) so minimal und allenfalls im Subbassbereich, der beim 712er noch eimal besser aufgelöst ist, hörbar, sodass sich für mich der Preisunterschied nicht gerechnet hat.
Der Tragekomfort ist übrigens bei beiden (AKG-typisch) hervorragend.
Einziges Manko (aber auch das ist hier erwähnt) ist das festinstallierte Kabel, ansonsten ist es ein großartiger Kopfhörer.
Aber wie so oft: Selbst ausprobieren und miteinander vergleichen.
Ich selbst bin seit zig Jahren AKG-Fan, weil sie mir im Vergleich zu z.B. Beyerdynamic ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.