Praxis
Der erste Höreindruck des K612 Pro ist sehr gut. Der Bass wird sehr akkurat und gut wiedergegeben und mag für den einen oder anderen Interessenten schon zu prominent sein. Mir persönlich gefällt das aber gut, vor allem, wenn auch akzentuierte Bassläufe und Kickdrums mit ordentlichem Attack so gut rüberkommen wie beim K612 Pro. Die Mitten rücken dadurch etwas in den Hintergrund, während im Höhenbereich wieder viel Klarheit herrscht. Die räumliche Ortung ist ebenfalls sehr gelungen und deutlich besser, als ich das von anderen Kopfhörern dieser Preisklasse her kenne.
Während des Tests war ein direkter Vergleich mit dem Vorgänger K601 möglich. Laut Hersteller kommen sowohl im K612 Pro als auch im K601 die gleichen Kapseln zum Einsatz. Der restliche Kopfhörer wurde minimal verändert, so dass sich dadurch ein etwas anderes Klangbild ergibt. Der Unterschied ist sicherlich nicht signifikant, aber insgesamt klingt der K612 Pro etwas druckvoller und löst etwas besser auf als der K601. Auch die räumliche Ortung hat mir beim K612 Pro etwas besser gefallen. Ob diese Unterschiede den Umstieg vom K601 auf den K612 Pro rechtfertigen, muss jeder Käufer sicherlich selbst entscheiden. Sucht man jedoch einen gut klingenenden Kopfhörer, der sich preislich im unteren Segment bewegt, würde ich mir den K612 Pro definitiv einmal genauer anschauen.
Was für ein Testbericht… ein Vergleich mit anderen Kopfhörern wäre wirklich eine Bereicherung gewesen. So ist der Bericht irgendwie… leer.
Die Bewertungen zu diesem Kopfhörer sind wirklich mysteriös. Zunächst einmal gibt es so gut wie keine, alle halten mucksmäuschenstill, dennoch wird dauernd irgendwo über ihn gequasselt, dann wird er wie hier ohne weitere Erfahrungsberichte von Lesern total grottig bewertet, andererseits kann er gar nicht so schlecht sein, wenn er sich nicht vom fast gleichen Vorgänger verschlechtert hat.
@Matt2KH Ich kann nur sagen, die Audio-Community enttäuscht wie immer auf ganzer Linie. Nirgends gibt es so viele „Experten“ und so wenig Nützliches.
Da hier in der Tat wenig über den Kopfhörer im Alltagsbetrieb berichtet wurde, mal ein paar Zeilen von mir:
Ich habe den K612 Pro seit mehr als einem halben Jahr im Einsatz.
Vorher hatte ich als Hauptkopfhörer den 601er im Einsatz, der (ähnlich wie im Test beschrieben) nicht ganz so knackig rüberkommt und im sehr tiefem Frequenzbereich etwas matscht.
Der 612er ist hier prägnanter, und das in gleichbleibender Qualität bis in die hohen Frequenzen.
Ein „Zurücktreten“ der Mitten kann ich nicht bestätigen; auch hier klingt er meiner Meinung nach sehr präzise und neutral.
Als ich mir den 612er zugelegt habe, hatte ich auch noch den neuen K712 Pro für den A/B-Vergleich ausgeliehen, und hier waren die Unterschiede (zumindest für meine Ohren) so minimal und allenfalls im Subbassbereich, der beim 712er noch eimal besser aufgelöst ist, hörbar, sodass sich für mich der Preisunterschied nicht gerechnet hat.
Der Tragekomfort ist übrigens bei beiden (AKG-typisch) hervorragend.
Einziges Manko (aber auch das ist hier erwähnt) ist das festinstallierte Kabel, ansonsten ist es ein großartiger Kopfhörer.
Aber wie so oft: Selbst ausprobieren und miteinander vergleichen.
Ich selbst bin seit zig Jahren AKG-Fan, weil sie mir im Vergleich zu z.B. Beyerdynamic ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.