Praxiseinsatz des Alesis Elevate 5 MKII
Sobald das Stromkabel angeschlossen ist, kann es so gleich losgehen mit dem Test. Die blaue LED auf der Vorderseite leuchtet, die Elevate 5 MKII sind bereit. Sollte man die Lautsprecher für mehr als 20 min nicht mit Signalen versorgen, schaltet die Box automatisch in den Standby-Modus. Die blaue LED leuchtet jedoch weiterhin, man bekommt also keine optische Information, ob sich der Studiomonitor im aktiven Modus oder auf Standby befindet.
Das Anschalten der Alesis Elevate 5 MKII wird von einem leichten Knacksen begleitet, was hörbar, aber nicht störend ist. Alesis bewirbt die Lautsprecherboxen zwar als Desktop-Monitore, d. h. die Platzierung direkt auf dem Arbeitstisch ist kein Problem. Während des Tests standen sie allerdings auf separaten Monitorständern. Die Aufstellung in einem gleichschenkligen Dreieck ist schnell erledigt. Das Dreieck darf durchaus etwas größer aufgespannt sein, denn das Verbindungskabel weist eine Länge von 1,85 m auf, das sollte für die gängigen Heimstudio-Größen absolut ausreichen.
Für die Elevate 5 MKII gibt Alesis einen Frequenzbereich von 56 bis 20.000 Hz an, da ist nach unten hin natürlich noch deutlich Luft. Und dies merkt man dem kleinen 5 Zoll Lautsprecher auch an, tiefgründige Bässe sind nicht so sein Metier. Das war ehrlich gesagt aber auch nicht anders zu erwarten. Die Elevate 5 MKII schlägt sich aber dennoch wacker und bietet einen für diese Preisklasse erstaunlich guten Bassbereich.
Lautsprecherboxen dieser Größe sind nie die totalen „Brüller“, die Lautstärke, die die Alesis Elevate 5 MKII zu leisten im Stande sind, reichen für die gängigen Heimanwendungen aber vollkommen aus. Im Grenzbereich am Ende des oberen Reglerwegs verzerrt die Box allerdings ein wenig, hier befinden wir uns aber bereits in einer Lautstärkengröße, die zumindest auf lange Sicht nicht gesundheitsfördernd ist. Die Platzierung des Lautstärkereglers auf der Vorderseite ist sehr praxisnah, so lässt sich die Gesamtlautstärke im Handumdrehen anpassen. Auch die Möglichkeit, seinen Kopfhörer direkt am Monitor anzuschließen, ist gelungen. Bei eingestecktem Kabel werden die Lautsprecherboxen automatisch stummgeschaltet, man kann also stets nur Lautsprecherboxen oder Kopfhörer separat nutzen. Die Lautstärke des Kopfhörersignals lässt sich so allerdings dann auch mit dem Volume-Regler anpassen.
Der Höhenbereich wird von den Elevate 5 MKII gut und plastisch dargestellt. Der 1 Zoll Seidenhochtöner, der in einen Waveguide eingesetzt ist, leistet ordentliche Dienste und bringt ein klares Bild ans Ohr. Der Mittenbereich kann dagegen weniger gefallen, dieser steht im Gesamtkontext etwas zurück und zieht das ansonsten eigentlich gute Klangbild etwas in Mitleidenschaft – schade. Dies wird besonders akut, wenn man den auf der Rückseite befindlichen Bass-Boost aktiviert. Dann trumpft der untere Frequenzbereich nochmals deutlich mehr auf und übertönt damit dann auch den ohnehin schon unterrepräsentierten Mittenbereich.
Wie erwähnt, geht die Elevate 5 MKII nach rund 20 min in den Standby-Modus über. Dies geschieht absolut geräuschlos. Auch das Aufwecken funktioniert einwandfrei, die Boxen sind nach einer gefühlten Millisekunde wieder am Start.
Soweit so gut: Einsteigerklasse zum Taschengeld-Preis.
Allerdings, im Widerspruch zu den nicht vorhandenen XLR-Eingängen steht hier im Fazit die Aussage: „anderseits bieten sie mit Cinch- und Klinkenanschlüssen die Voraussetzungen, die Lautsprecherboxen in ein professionelles Umfeld einzubinden. “
Sind die Klinkeneingänge denn immerhin symmetrisch ausgeführt, oder hat der Rotstift hier Tür und Tor für gänzlich unprofessionelle Brummschleifen geöffnet?
@ctrotzkowski Laut Alesis ist die Klinke symmetrisch.