Alesis iMulitimix8
Kennt noch einer von euch das legendäre Tascam Portastudio? In der Version 144 oder später der verbesserten 244er Version? Der Traum aller Nachwuchs-Produzenten (inkl. des Rezensenten), mittels semi-parametrischer EQs (hört, hört) auf aberwitzige 4 Spuren mittels einer Audio-Cassette (für alle Baujahr Achtziger und später, das waren die Plastikgehäuse mit dem komischen Band innen drinnen) gebannt.
Unweigerlich schoss mir diese Assoziation durch den Kopf, als ich den Alesis iMultimix 8 USB erstmals in den Händen hielt, mit dem großen Unterschied, dass man alles, was auch nur im Entferntesten mit Bändern zu tun hat, hier vergebens sucht.
Statt dessen wird als integriertes Aufnahmemedium des Mixers der mediale Überflieger aus Cupertino bemüht, mit dem Apple die Wende vom Nischenprodukt zum Mainstream-Coolheitsfaktor-Nr. 1 gelang.
Um Missverständnissen vorzubeugen, es handelt sich bei dem Alesis nicht um einen Hardware-Mehrspurrecorder (welche ohnehin dank weiterführender Fixierung auf den PC als Aufnahmemedium in naher Zukunft den Status der Audio-Cassette übernommen haben werden), sondern um einen kompakten Kleinmischer, welcher insbesondere in Proberäumen oder im Arbeitszimmer der Podcaster bald Einzug halten dürfte.
Konstruktion
Metall! Endlich mal wieder ein Produkt der unteren Preiskategorie, welches, von den Seitenteilen aus Kunststoff abgesehen, in einer massiven Metallkonstruktion daher kommt. Leider trifft dies nur auf die Rahmenkonstruktion zu, alle Potis des Mischers sind nur mit Kunststoffachsen und ohne Verschraubung am Rahmen direkt auf der Platine angebracht und kommen daher etwas wackelig im Regelweg daher.
Mit den Abmessungen 34 x 7,6 x 25 cm (B x H x T) und einem Gewicht von 2,5 kg kann man dem Mischer ein sehr kompaktes Äußeres bescheinigen. Zusätzlich ist im Lieferumfang die Steinberg Cubase LE Aufnahmesoftware und das Netzteil enthalten.
Gebaut wird das Produkt nicht, wie man üblicherweise erwarten sollte, in China, sondern in Malaysia.
Bei dem iMultimix8USB handelt es sich um einen achtkanaligen Mischer, mit einer Aufteilung von 4 Mikrofon/Line- und zwei Stereo-Kanälen. Über einen USB (1.1) Port kann der Mischer direkt mit dem Computer verbunden werden.
Als Eingangsbuchsen kommen bei den ersten vier Kanälen nicht verriegelte XLR- und symmetrische Klinke Line Buchsen zum Einsatz, welche bei Bedarf über einen rückseitigen Schalter mit Phantomspeisung beschickt werden können.