Große Helferlein, kleine Preise?
Der kleine Buchstabe „i‟ im Namen eines Produkts steht, wie mittlerweile allseits bekannt, für kompatible bzw. extra für Apple Geräte entwickelte Produkte. Diese Art der Namengebung gibt es nicht nur im Musikbereich, sondern erstreckt sich mittlerweile über viele verschiedene Branchen. Alesis setzt diesen Trend nun mit dem Audiointerface iO Hub fort. Gleichzeitig ist auch der Bruder Alesis Control Hub erschienen, den wir uns gleich mit angeschaut haben. Kleine Helferlein sind gerne gesehen, aber was taugen die beiden neuen Produkte wirklich? Das soll der folgende Test klären. Der Alesis iO Hub und der Alesis Control Hub im Test.
Erster Eindruck
Dass es sich bei den beiden Produkten um Brüder aus demselben Hause handelt, ist wirklich unschwer zu erkennen. Von weitem sind die beiden Hubs aufgrund des identischen Gehäuses kaum zu unterscheiden. Der Knackpunkt liegt in den Anschlüssen und den Bedienelementen verborgen. Beide Geräte stecken in einem rund 5,9 x 9,6 cm großen Kunststoffgehäuse, der iO Hub ist mit 14,5 cm Breite allerdings etwas größer geraten. Das Gehäuse ist ultraleicht, die Seitenränder sind von einem silbernen Rahmen eingefasst. Haptisch hat das irgendwie einen Spielzeug-Touch, das richtige „Oha“-Erlebnis stellt sich bei mir zumindest nicht ein.
Die Bedienelemente und Anschlüsse sitzen fest im Gehäuse, wobei die silbernen Potis keine große Griffigkeit bieten. Eine Rasterung oder zumindest einen Aufdruck, auf dem man grob erkennen kann, wo der Regler steht, gibt es leider nicht. Auffällig sind auch die Switches des iO Hubs. Über diese wundere ich mich bei genauerem Hinsehen doch sehr, denn das kurze Ende, das aus dem Gehäuse heraus ragt, sieht doch sehr stark nach herkömmlichen Gewindeschrauben aus. Dazu sitzen diese nicht richtig fest im Gehäuse, sondern wackeln mühelos ein paar Millimeter nach oben und unten. Gute Verarbeitung sieht anders aus.
Die Hubs stehen dank vier Gummifüßen sicher auf ihrem Platz und zerkratzen nichts, wobei sich der mobile Einsatz aufgrund der Maße und des Gewichts natürlich aufdrängt. Zum Lieferumfang beider Hubs gehören eine mehrsprachige Bedienungsanleitung, USB-Kabel und beim iO Hub gibt es noch eine 9 Volt Blockbatterie hinzu, dazu später noch mehr. Zusätzlich informiert eine kleine Karte darüber, dass man sich die Software Ignite kostenlos von der Website des Herstellers herunterladen kann.
Nun ja, die Interfaces sind ja schon etwas länger am Markt. Wir haben das ioHub hier schon eine ganze Weile stehen. Das Interface ist nicht dazu da, um hochwertige Studioaufnahmen damit anzufertigen. Es ist eher ein Interface für diejenigen, die damit Demos produzieren möchten oder Ideen festhalten. Dumpf ist der Klang im Vergleich mit der Hardware, die ich sonst an meinem Hauptrechner einsetze, überhaupt nicht. Das kann man wirklich nicht behaupten. Über den Tiefbass kann ich nichts sagen, da an dem Interface nur eine kleine Fostex-Abhöre hängt, die keine richtig tiefen Bässe bringt. Über Kopfhörer klingt es in Ordnung. Schön ist, dass es am iPad funktioniert. Für den Preis ist das alles in Ordnung. Übrigens gab es das Interface direkt nach der Markteinführung bei vielen Händlern für 69€. Der Preis ist jetzt leider gestiegen.