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Test: Alesis Spitfire 30 und Spitfire 60, Gitarrenverstärker

(ID: 4151)

Die Effekte

Kann man als Gitarrist mit den Verzerrern sehr zufrieden sein, wendet man sich nun der Effektsektion zu. Drei Effektmodule stehen zur Verfügung. Ein Blick in die Ergänzungsanleitung zeigt, dass hier so ziemlich alles an bekannten Gitarreneffekten Eingang gefunden hat. Man muss schon sehr ausgefallene Effektwünsche haben um hier nicht fündig zu werden. Um sich in der Effektsektion zurecht zu finden, braucht man auf jeden Fall in den ersten Tagen die Ergänzungsanleitung um nicht völlig den Überblick zu verlieren. Da das Programmieren von Effekten mit nur einem Regler doch sehr eingeschränkt ist, hat man sich bei Alesis entschieden jeden Effekt in zehn verschiedenen Presets abzulegen, in welchen verschiedene Parameter des Effektes geändert sind. Der Benutzer hat dann die Möglichkeit einen weiteren Parameter, der für alle Presets gleich ist, selbst einzustellen. In der Praxis erweist sich dieses System als recht effektiv. Am Beispiel eines Delays soll dies einmal verdeutlicht werden. Ein Tape Delay liegt in zehn Presets vor. Verändert bei jedem Preset ist der Wert des Feedback: je höher man in der Presetnummer schaltet um so mehr Feedback bekommt man.

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Das erste Effektmodul beschäftigt sich vor allem mit Mono-Effekten. Alle klassischen Effekte von Chorus und Tremolo, über Auto-Wah und Rotary Speaker, bis hin zu Step-Filter und Pitch Transpose sind vorhanden. Und was noch wichtiger ist, alle Effekten haben eine durchaus gute Qualität. Zudem gibt es zu jedem Effekt die Möglichkeit, die Parameter über ein angeschlossenes Expression Pedal zu steuern.

Das zweite Effektmodul bietet fast alle Effekte der ersten Moduls, nur liegen diese hier als Stereoversionen vor. Um in Stereo auch genießen zu können braucht man natürlich zwei Lautsprecher, man kann sich alternativ auch einen Kopfhörer aufsetzen. Viel interessanter ist aber die Möglichkeit, dass man den Spitfire mit einem zweiten Verstärker verbinden kann. Dies klappt in der Praxis sehr gut und bietet dem kreativen Gitarristen darüber hinaus viele Möglichkeiten zum Experimentieren. Stellt man zum Beispiel am ersten Amp ein Ping Pong Delay ein und am zweiten ein Auto-Wah, so wird jedes zweite Echo mit einem Wah-Effekt versehen. Die Stereoeffekte funktionieren im übrigen wirklich nur mit einem zweiten Verstärker, denn schließt man eine externe Box an den Spitfire an, wird der interne Lautsprecher ausgeschaltet.

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Das dritte Effektmodul stellt eine Auswahl Delay-basierter Effekte bereit. Hall– und Echoeffekte haben auch hier wieder eine gute Qualität. Gerade der Hall kann dem Klang des Spitfire noch ein großes Stück Volumen verpassen. Vor allem kleine Hallräume klingen sehr angenehm und sind eine große Bereicherung.

Eine weitere Effektsektion ist überschrieben mit DIGIFX und beschäftigt sich mit der (interessanten?) Frage, welche Effekte digitales Sampling auf ein Gitarrensignal haben könnte. Dies geschieht mit Hilfe der Reduzierung von Samplerate und Bitgröße. Der Effekt mag ja einigermaßen interessant sein, nur ist fraglich welcher Gitarrist so einen Effekt unbedingt bräuchte, außer vielleicht um beim Soundcheck mal den Tontechniker zu erschrecken.

Um das Effektpaket abzurunden wurden dem Spitfire auch eine Equalizersektion und ein Kompressor/Limiter spendiert. Zwar kann man in beiden nur Presets abrufen, trotzdem verrichten sie einen guten Dienst. Lediglich die Speaker-Simulationen wussten nicht ganz zu überzeugen. Zu guter letzt gibt es dann noch eine Funktion, mit der man die Reihenfolge des Signalweges verändern kann.

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Fazit

Alesis ist ein respektabler Einstieg in die Gitarrenwelt gelungen. Der Spitfire 30&60 sind richtig gute Arbeitsgeräte und bieten für ihr Geld sehr viel. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist auf jeden Fall sehr gut. Wenn es nun um die Entscheidungsfrage geht, welchen der beiden Amps man sich zulegen möchte, sollte man überlegen, für welches Einsatzgebiet man solch einen Amp benötigt. Der Spitfire30 ist ein guter Übungsamp für zu Hause, gegen eine Band im Probenraum oder auf der Bühne hat er jedoch keine Chance. Wenn man 50 € mehr zur Verfügung hat, sollte die Wahl doch eher auf den Spitfire60 fallen, da dieser, dank seines 12 Zoll Lautsprechers, noch eine Spur wärmer und druckvoller klingt. Im Großen und Ganzen kann man jedoch mit beiden Amps nicht viel falsch machen.

Plus

  • Preis/Leistungsverhältnis
  • Effektauswahl
  • Qualität der Effekte&Distortionsounds

Minus

  • kein deutsches Handbuch
  • kein Recordingausgang
  • Zweisegment-LED

Preis

  • UVP: Spitfire30 ca. 150.-EURO, Spitfire60 ca. 200.-EURO
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