Schieberegler, Ribbon Controller und Drehregler
Entgegen der Pads gibt es hier die Möglichkeit, einfache Control Change Befehle zu senden sowie Pitch Bend oder Aftertouch Daten auszugeben. Für den Ribbon Controller stehen pro Patch drei Funktionen zur Verfügung, die per Direktanwahl am Hals des Keyboards ausgewählt werden. Innerhalb eines Patches kann dieser Controller somit drei Aufgaben übernehmen. Zusätzlich lässt sich anpassen, ob der Ribbon Controller nach dem Loslassen die getätigte Einstellung beibehalten oder zum Standardwert zurückkehren soll.
Tastatur
Auch für die Tastatur an sich stehen drei Modi samt verschiedenen Velocity Kurven per Direktanwahl zur Verfügung. Mit Hilfe der Lower, Upper und Split Taster lässt sich die Tastatur im Handumdrehen umschalten, so dass bspw. die Lower-Einstellung auf MIDI-Kanal 1 mit Transponierung 0 und Velocity Kurve 4 sendet und die Split- bzw. Upper-Einstellung auf MIDI-Kanal 9 mit Transponierung +3 und Velocity Kurve 6 Daten ausgibt.
Start-/Stop-Taste
Je nach angeschlossener Workstation oder DAW kann man hiermit den Sequencer fernsteuern.
Akzelerometer
Der Name dieser Funktion klingt eher nach purer Mathematik der Oberstufe, bringt aber im Praxiseinsatz auf alle Fälle viel Freude und Spaß. Das Prinzip ist relativ simpel und schnell erklärt. Neigt man den Hals des Controllers über eine bestimmten Schwellenwert (Werkseinstellung 45 Grad) nach oben, sendet der Vortex die gewünschten MIDI-Daten aus. Der Winkel des Schwellenwertes kann genauso wie der MIDI-Befehl angepasst werden. Zur Verfügung stehen hier die gleichen Arbeitsmodi wie bei Ribbon Controller, Schiebe- und Drehregler, so dass wahlweise CC-Befehle, Pitch Bend oder Aftertouch-Daten ausgegeben werden.
Wie man sieht, sind die Möglichkeiten des Vortex sehr groß. Man kann nahezu alle Bedienelemente mit verschiedenen Funktionen und Arbeitsmodi belegen, so dass man den Vortex an den gewünschten Soft- oder Hardware-Synth oder die Workstation anpassen kann. Die Bedienung ist nach kurzer Einarbeitungszeit recht simpel gestaltet. Obwohl die Tastatur nicht zu den besten ihrer Gattung gehört, sehe ich für den Vortex aufgrund seiner hohen Flexibilität vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Für den schnellen Einstieg gehört übrigens neben einem Software-Synthesizer von Sonivox auch Ableton Live Lite zum Lieferumfang des Vortex.
Endlich!
Als Performer einer elektronischen Rockband benutze ich seit Jahren ein Korg RK-100 und ein Roland Axis. Diese alten Perlen haben aber durchaus ihre Eigenheiten: das Korg RK-100 sendet nur Velocitywerte von 64. Nun kann man sagen, wer auf der Bühne wild einherspringt, wird sich vielleicht sicherer fühlen, nicht unkoordinierte Velocitiywerte abzufeuern. Ich habe über meinen Sequenzer diese umgewandelt in max. Velocitiy, da ich so einzelne Sounds nicht ewig umprogrammieren muß (Filter, Lautstärke etc…), aber schön ist das nicht wirklich. Nur das Teil liegt einfach toll in der Hand, ähnlich einer Gibson Explorer oder Jackson Kelly- hat daher aber auch dank Holzgehäuse ein enormes Gewicht und Maße, für die man einen Basskoffer braucht…
Das Axis spielt sich besser, sieht aber nun wirklich sehr 80s aus mit seinem doppelten Hals.
Mit den Rolandgeräten der AX- Serie habe ich mich nicht anfreunden können- zu sehr Plastikfeeling. Die Lucina hat eigene Sounds, brauche ich nicht.
Die zeitgemäße Stromversorgungsmöglichkeit des Vortex über USB ist eine enorme Erleichterung ( kein Kabelgelöte mehr wie bei meinem RK), und von der Form her ein schön fettes Brett auf den Oberschenkeln. Wenn nun Alesis auch andere Farben anbieten würde ( Schwarz, mattschwarz, was ist mit sunburst?- was bei Gitarren zeitlos ist, kann doch einer Keytar nicht schaden?), dann würde ich mir glatt noch einen Vortex kaufen!
Und noch ein Kommentar zum Preis:
Keytars waren schon immer nie wirklich günstig zu haben ( das RK-100 und das Axis und die AX Serie in meinen in Augen sogar hoffnungslos überteuert). Dass das Vortex kaum mehr als ein 0815- Controller Keyboard mit ähnlichen Features kostet, ist in meinen Augen der Hammer!
Also Poser, zugreifen, und die abfälligen Blicke der Bandkollegen übersehen und Spaß haben- da steht man nach Jahren abfälliger Blicke über das „peinliche“ Showkeyboard darüber!
Eigentlich echt ein gutes Konzept. Aber ich find’s furchtbar schade, dass ausgerechnet ein Instrument, das sich explizit an Performer wendet, mit einer schlabberigen Tastatur und ohne Aftertouch kommen muss.
Ohne Aftertouch? Das Vortex hat Aftertouch.
Ich kenne mich noch nicht sonderlich aus und komme mit dem Vortex nicht klar. Wie kann man auf dem ding denn überhaupt spielen? benötigt man ein Midi kabel oder geht es auch so und wenn ja, wie? bitte um Hilfe
Hallo Mangorine,
der Vortex funktioniert wie ein normaler USB/MIDI-Controller, d.h. er selbst hat keine eigene Klangerzeugung. Du kannst aber per MIDI oder USB andere Synthesizer, Workstations oder aber Software Synths eines Laptops ansteuern und spielen.
Grüße
Felix
Ein Kabel ist aber immer erforderlich zur Verbindung von Vortex und externen Equipment.
Und jetzt das ganze mit Aftertouch und drahtlos bitte. Ich geb dafür auch gerne n Hunderter mehr.
@f.daniels Stimmt, zwei Features die heutzutage ein Muss sind…
@f.daniels Das Vortex hat mit Aftertouch.
Das Vortex hat Aftertouch.
Hi Sir Raven,
da hast Du Recht. Steht aber auch im Test drin. Scheinen die anderen User überlesen zu haben :-)
Hallo zusammen,
habe seit kurzem das Alesis Vortex und möchte es auf der Bühne im Livebetrieb nutzen. Als Soundmodul habe ich den Ketron SD2.
Da die enthaltene Kurzanleitung doch sehr spärlich ausfällt, komme ich als Midi-Unerfahrener vor allem mit den cc-Befehlen nicht zurecht. Sind das die Nummern aus den genormten Listen, bei der z.B. die Nr. 5 die Geschwindigkeit des Portamentos regelt? Und wo gibt man wie diese Nummern ein?
Eine andere Frage wäre noch, ob man den Pitch Bend auch derart verändern kann, daß der Ton sich um mehr als einen Ganzton (momentane Einstellung) ändert? Und falls ja, wie?
Ist es möglich mit dem Vortex ein Gitarren VST vernünftig zu steuern ?
Hat jemand evtl. damit Erfahrung ?
Danke