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Test: Allen&Heath, Xone:DB4, Club-Mixer

(ID: 1315)

Effekte über Effekte

Der Looper, der auf den vom guten BPM-Counter (welcher auch gesperrt werden kann und selbst eingetippte Tempi akzeptiert) erkannten Tempi basiert, sampelt von 1/16 Beats bis zu vier Takten, loopt sie und kann diese auch kürzen und verlängern. Man ist auch nicht auf die zum Samplestartzeitpunkt gewählte Länge beschränkt, es werden immer die vollen vier Takte aufgenommen. Wie auch bei den Filter- und Effekt-Aktivatoren hat Antippen des Knopfs das übliche Schalten zur Folge, Momentary ist aber auch möglich. Für die Zeit des Loopens wird das Originalsignal stummgeschaltet. Das Ganze funktioniert so einfach und problemlos, wie ein Looper eben sein kann. Sehr clever ist auch, dass wenn alle Kanäle den selben Eingang bedienen, manuelles BPM-Eintippen auf alle Zählwerke zugleich wirkt.

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Die Effekteinheiten haben je fünf dedizierte Buttons für die verschiedenen Effekttypen: Delay, Reverb, Resonator, Modulator, Damage. Durch dem großen, leichtgängigen Wet/Dry-Regler wird das Original-zu-Effekt-Verhältnis reguliert und Expression steuert einen jeweils wichtigen Klangparameter des gewählten Effekts (z.B. Resonanz eines nachgeschalteten Filters oder Feedback bei Delays). Durch Druck auf einen Typ oder Select kann die gewünschte Effekteinheit im Display fokussiert werden, das Poti nebenan reguliert die quantisierte Zeit (auch sehr exostische ungerade Brüche stehen zur Verfügung) und FX Adjust noch einen zusätzlichen Parameter wie beispielsweise einen Bandpassfilter auf dem Effektsignal. Letzteres Poti reagiert aufgrund seiner Rasterung und Übersetzung recht langsam, präzise Filtersweeps sind mit ihm eher nicht möglich. Die Zeiten der Delays können auch in Millisekunden reguliert werden, praktischerweise wird auch angezeigt, welchen Taktbrüchen dies ungefähr entspricht. Man kann für Reverbs und Delays für jeden Kanal separat den sogenannten Kill Send-Modus aktivieren. Dann wird bei vollem Wet-Anschlag der Effekt nicht mehr mit Eingangsmaterial befüttert und man hört nur noch die Hall- bzw. Delayfahne ausklingen. Der Effekttaster zeigt dies auch farbig an. Ein tolles Performance-Feature für die Set-Dramaturgie. Die Effekte sind samt und sonders wirklich von amtlicher Qualität, sie stammen aus der amtlichen iLive-Serie für aus selbem Hause. Mit Select werden die zahlreichen Presets ausgewählt, 49 derer stehen momentan zur Verfügung und weitere, über die Firmware einspielbare, sind angekündigt. Sie sind zudem alle in einem separaten Dokument sehr detailliert dokumentiert, davon können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden. Einzig, dass sie mehr oder minder Brot- und Butter-Typen (Hall, Delay, Bitcrusher, Resonatoren, Transformer, Phaser, Flanger) darstellen und keine ultramodernen Verwurstungskombinatoren wie etwa in Traktor sind, könnte man ihnen vorwerfen. Wobei es in Kombination mit modernen Setups auch so interpretiert werden kann, dass der Allen&Heath Xone:DB4 das Material vom Rechner mit seinen eigenen Stärken ergänzt. Und das tun sie mit ihrer Güte definitiv. Leider kann man sie nicht vorhören, bevor man sie auf die Tanzfläche loslässt. Das wird teilweise durch den Matrix Input kompensiert, mit dem man dann auch mehrere Effekte zugleich auf den selben Track anwenden kann. Der Mixer wird bei aller CPU-lastigen Penetration nicht mehr als lauwarm, manch anderer Digitalo ist da ein gestandener Handwärmer.

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Die zwei Filtereinheiten sind dreibandig ausgelegt und mit einem Resonanzregler versehen, wie man es von den meisten Xones her kennt. Diese sind hier digital emuliert und nicht ganz so scharf wie die analogen Pendants, außerdem ist das Einschalten nicht durch ein Klicken wie beim analogen Bruder hörbar. Aber auch wie diese können die Modi beliebig kombiniert werden und interessante Sweeps erzeugen. Leider ist hier kein LFO dabei.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Bubla

    Der DB4 müsste eigentlich auf PLatz eins stehen. Ich hatte zuvor einen DJM900, welcher wirklich gut ist aber mit einem DB4 klar nicht mithalten kann. Der Sound des DB4 ist, obwohl auch digital, deutlich wärmer als beim DJM900. Die Effektsektion des A&H sucht seinesgleichen und ist vielseitig einsetzbar.
    Wer gerne etwas mehr Geld für einen MIxer ausgeben möchte, sollte sich dieses Gerät mal genauer anschauen.

  2. Profilbild
    Tommy Sassoon

    Sehr schade, dass dieser Mixer nicht den ersten Platz einnimmt. Definitiv schlägt dieser Mixer in Klang, Effekten und Innovation den 900 Nexus. Dieser ist einfach nur ein Abklatsch des 800er Mixers. Aber meine Meinung in diesem Fall ebenso subjektiv, wie die des Autors.

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