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Test: Allen & Heath XONE:4D

(ID: 2720)

Was für die Ohren

Klanglich ist wie erwartet nichts zu bemängeln, man befindet sich in bester Gesellschaft, das kann man für den Preis ja auch verlangen. Nichts matscht, zischt oder dröhnt. Klarheit, wohin das Ohr auch hört. Die EQs killen voll oder boosten leicht bei Maximalstellung, die Frequenzen sind sehr sinnvoll gewählt. Damit kann zum Beispiel subtil akzentuiert oder allein über die EQs das gesamte Signal unterdrückt werden. Die Filter machen da keine Ausnahme. Einzig ist mir das Rauschen aufgefallen, was merklich hinzukommt, wenn man die Filter aktiviert. Auch kann man sich als Detailfreund wundern, warum denn die Frequenzregler mittig gerastet sind, denn der Effekt kennt an sich keine Nullstellung. Die Resonanz könnte noch etwas mehr Biss haben, aber da bin ich vielleicht auch nur vom VF-1 Modul aus gleichem Hause verwöhnt, was ich privat einsetze.
Der druckvolle Kopfhörerausgang hat immer ein minimales Übersprechen vom Mix-Signal drin, wenn er vermeintlich völlig stumm ist – unüblich ist das allerdings nicht.

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Im übrigen arbeitet die Mixer-Sektion klassisch analog. Man verschandelt sich also nicht unnütz seinen Vinylsound, sollte man auf die Idee kommen, diese seinen Digitalmixen beimischen zu wollen – D-A und A-D wird immer nur in der Soundkarte gewandelt.
Im praktischen Umgang merkt man, dass hier wirklich viel Inhalt auf relativ wenig Fläche zusammengebracht wurde. Selbst mit meinen schmalen Fingern kann ich nicht anständig zugleich zwei benachbarte EQs regeln, und bei Regelung des rechten Filters läuft man Gefahr, ungewollt den vierten Kanal zu öffnen. Vergleichsweise mild ist das Problem bei der Eingangswahl, diese wird nicht so oft benötigt.
Für zappelige Naturen, die auch körperlich viel Action bei ihrer Performance machen und auch mal hektisch hier und da an den Reglern reißen, sei an dieser Stelle gesagt, dass sie im 4D nicht ihren Traumpartner finden werden.
Es wurde versucht, sekundäre Bereiche farblich zu unterlegen, nur leider hebt sich Schwarz von Anthrazit im schummrigen Club quasi nicht ab. Man sollte im mittleren Bereich immer gut wissen, wohin man jetzt greift.
MIDI noch und nöcher

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DAS Argument für dieses Gerät ist zweifelsfrei die Integration der beiden MIDI-Controller, die man inzwischen auch einzeln mit oder ohne Soundkarte erhält. In den dedizierten Reglern liegt nämlich der konzeptionelle Unterschied zu allen Mitbewerbern.
Hier finden sich insgesamt zehn Endlos-Encoder mit Drucktaster, 32 Schalter (davon acht beleuchtete), acht 60-mm-Fader und zwei gummierte Jogwheels mit nochmals je vier integrierten Tastern. Außerdem können einige Regler des Mixerbereichs ebenso MIDI-Daten senden. Neu am 4D ist eine Shift-Funktion, sodass die 105 Regler 227 verschiedene Befehle senden können. Jetzt können auch Programme ohne „MIDI-Pages“ von einer Vielzahl an Infos profitieren. Der scharfe Blick verrät, dass die oberen Encoder nun noch weiter weg von ihren Nachbarn gewandert sind. Die Haptik ist auch im MIDI-Bereich sehr gut, nörgeln könnte man aber über die  recht unterschiedliche Schwergängigkeit der gerasteten Potis und dass die Fader recht nah an den kleinen Buttons liegen. Ich würde mir etwas kürzere Wege für die Knöpfe wünschen, sodass man noch einen Zacken schneller triggern kann (ich fordere hier aber keinesfalls ein MPC-Handling).

Teufel im Detail: Die Ränder mit einer Hommage an ehrwürdige Technics-Turntables

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hast Du irgendwelche Nachteile wegen USB bemerkt? Oder sind das nur Vorurteile? Firewire macht doch dauernd Probleme?

  2. Profilbild
    Danny Who AHU

    Hallo Horst,\r\n\r\npraktische Nachteile sind mir auf meinem schnellen Testsetup mit dem USB Interface nicht untergekommen.\r\nEine Latenz war nicht spürbar.\r\n\r\nDie angesprochenen Defizite beziehen sich lediglich auf die prinzipielle Funktionsweise des USB-Standards, der weniger vorteilhaft als Firewire ist.\r\nJe nach Situation sind schnell alle Ports verbraucht, Firewire-Geräte hingegen kann man ausreichend kaskadieren, bekommen viel Strom und bekanntermaßen ist USB nur auf dem Papier schneller.\r\nDaher ist es im Audio- und Video-Produktionsektor für externe Hardware aller Art sehr populär (neben den ganz großen Lösungen, die auf PCI-Karten setzen).\r\n\r\nIch kann mir daher den Griff zu USB so erklären, dass es allgemein populärer ist und damit auch auf jedem Aldi-Rechner läuft.\r\nZudem erspart sich der Hersteller die immensen Lizenzgebühren von meines Wissens pro Gerät einem US-Dollar ;)

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