Test: Allen & Heath ZEDi-10FX, Kompaktmixer

Effektprozessor

Der FX bietet neun verschiedene Programmbänke, die neben den Delays, Hall, Plate, Chorus/Double und Flanger/Phaser auch Spezialprogramme wie Gated Verb und Symphony bereitstellt. Mit Delay Verbs und Echo Verbs sind auch einige Multiprogramme im Angebot. Für die Echoprogramme ist ein TAP-Button vorhanden.
Ausgewählt werden die Programme über ein gerastertes Poti. Wird dieses gedrückt gehalten, wird direkt die nächste Bank angewählt. Übrigens sind die Bänke nicht voll belegt, so sind manchmal nur fünf Programmplätze vergeben. Eine Möglichkeit zur Abspeicherung von Anwenderprogrammen ist nicht vorgesehen. Allerdings kann bei gehaltenem TAP-Button pro Programm ein vorgegebener Parameter verändert werden.

USB-Audiointerface

Während analoge Kleinmixer mit USB-Anbindung bisher auf 2×2 limitiert waren, bietet der ZEDi-10FX ein 4×4 Interface und das bis 24 Bit, 96 kHz. Die Schnittstelle arbeitet mit USB 2.0 und ist bidirektional. Zusätzlich lässt sich der Mixer mit dem Camera Connection Kit auch am iPad betreiben. Auf der Apple Seite werden keine Treiber benötigt, für Windows stehen Treiber für Windows 7 und 8 zum Download bereit.
Für die Übertragung vom Mixer zum Rechner bestehen drei Möglichkeiten für die Kanalwahl:
1.) M1 – M2 – L – R
2.) M1 – M2 – Aux – FX
3.) M1 – M2 – M3 – M4
Eine freie Belegung ist leider nicht möglich.

Verarbeitung

Allen & Heath Pulte glänzen schon seit jeher mit einer sehr guten Verarbeitung. Verschraubte Potis und Buchsen, hochwertige Komponenten, dickes Stahlblech. Der interne Aufbau erfolgt mit Einzelplatinen. Das alles ist auch beim neuen ZEDi nicht anders, allerdings besteht hier nur noch die Ober- und Rückseite aus Metall, der Rest ist eine Plastikwanne, die nicht mehr ganz die Robustheit der früheren ZEDs vermittelt.

Seitenansicht

Gut gefällt mir, dass der Hersteller auch bei den neuen Modellen mit einem internen Netzteil arbeitet, das übrigens universal in einem Bereich von 100 bis 240 Volt arbeitet. Was die Verantwortlichen allerdings dazu bewogen hat, statt der üblichen Kaltgerätebuchse mit IEC C5 auf eine Sonderlösung zu setzen, erschließt sich mir nicht.

„Micky Mouse“-Stecker