Digitalanbindung
Nun ist das ZEDi-10FX ja mit einer digitalen Schnittstelle ausgestattet, die es noch zu überprüfen gilt. Dafür wird das Pult an meinen Musik-Mac angeschlossen, Logic geöffnet und unter Geräte wird mir sofort „ZEDi10“ angezeigt. So soll es sein.
Der Test, zwei Stereospuren getrennt aus der DAW zum Pult zu schicken, verläuft völlig reibungslos. Allerdings müssen sich nun wieder Spur 1/2 die Lautstärkeregler mit dem FX-Prozessor teilen. Das ist in diesem Fall nicht so schlimm, da bei Studioarbeiten der Hall eher nicht in Benutzung ist und bei Live-Szenarien meist nur ein Stereozuspieler gebraucht wird.
Auch die Aufnahme klappt auf Anhieb ohne Probleme. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, bis 24 Bit, 96 kHz aufzunehmen, da tut sich selbst das eine oder andere Digitalpult recht schwer. Die Aufnahmen, die mit dem ZEDi-10FX möglich sind, brauchen sich vor einem reinen Audiointerface nicht zu verstecken, dafür sorgen schon die exzellenten Preamps.
Nicht so optimal ist die feste Zuordnung der Kanäle auf drei Szenarien. Schlicht nicht möglich ist die Aufnahme eines einzelnen Stereokanals, so wird wohl die häufigste Anwendung M1 – M2 – M3 – M4 sein. Wenn wenigstens bei der M1 – M2 – L – R Anordnung die schon einzeln abgenommenen Kanäle bei L – R ausgeblendet wären, könnte man damit noch was anfangen, aber so? Nun, die Mitbewerber bieten da sowieso nur 2×2, also wollen wir da nicht all zu sehr meckern.
Was man dem Minipult aber wirklich zugute halten muss, ist der Umstand dass es tatsächlich TAP-Tempo mitbringt. Soweit ich das gesehen hab, können die anderen Hersteller nur feste Delayzeiten, was ja total albern ist…
Ich bin A&H Fanboy.
Trotzdem sind in meinen Augen die ZEDi ein „Rückschritt“ gegenüber den ZED. Warum? Die parametrische Mitten EQ fehlen. Ein zu grosser Preis für mehr Interkonnektivität.
Ansonsten, wie immer bei A&H: ordentlich gebaut und gut klingend.