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Test: Alto Professional Stealth Wireless, Funkübertragungssystem

(ID: 78950)

Praxis

Das Einrichten des Systems ist eine Sache von wenigen Minuten. Die Empfänger lege ich der Einfachheit halber auf die Boxen, der Sender steht neben dem Mischpult. Alles ist verkabelt, es geht los. Sehr erfreut bin ich über die außergewöhnlich langen Kabel an den Steckernetzteilen. Da die Aktivboxen ohnehin mit Strom versorgt werden müssen, finden sich natürlich auch die benötigten Steckdosen für die beiden Empfänger. Die Kanäle werden an den drei Komponenten identisch eingestellt und die Schalter Left/Right sind auch schon entsprechend gerastet. RF an den Empfängern signalisiert bereits Empfang und AF blinkt je nach Stärke des Eingangssignals. Das war es auch schon, mehr gibt es nicht zu tun.

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Anschlüsse an den drei Komponenten des Wireless-Systems

Anschlüsse an den Komponenten des Alto Wireless-Systems

Was mich besonders interessiert, ist die Empfangsqualität in weit auseinander liegenden Räumen. Sender und Empfänger, sprich Lautsprecherboxen, stehen in unterschiedlichen Räumen, dazwischen gibt es teilweise mehrere Wände. Alle Testläufe funktionieren bestens, keine Beanstandungen und auch keine Störungen durch andere Funksignale. Das übertragbare Frequenzspektrum von 50 Hz bis 17 kHz lässt mich keine hörbaren Einschränkungen in der Klangqualität erkennen. Man muss ja nicht unbedingt Subwoofer mit diesem Wireless-System betreiben.

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Ich kann mir jede Menge Anwendungsmöglichkeiten für das Alto Professional Stealth Wireless vorstellen. Die Freiheit Lautsprecherboxen zu platzieren, ohne sich Gedanken über die Verkabelung mit dem Mischpult zu machen, ist schließlich sehr reizvoll. Von der Beschallungsanlage bei Livemusik bis hin zur Gartenparty oder zur Nebenbeschallung in anderen Räumen reichen die Bilder, die ich nun vor mir sehe. Aber auch die Ansteuerung von Monitorboxen kann ich mir mit diesem System sehr gut vorstellen. Und nicht zu vergessen der Einsatz von Delay-Lines bei Beschallungen im größeren Stil.

Wer kennt nicht auch diese Situation? Wenn Lautsprecherkabel keine Stolperfallen werden sollen und ordentlich am Rand entlang verlegt werden, kommen unter Umständen ganz schnell etliche Meter zusammen. Selbst dann, wenn der direkte Abstand zwischen Mischpult und Boxen vielleicht nicht einmal so groß ist, sich aber die räumlichen Gegebenheiten als ungünstig erweisen.

Empfangseinheit des Wireless-Systems

Alto Stealth Empfänger

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Fazit

Mit dem Alto Professional Stealth Wireless für Lautsprecherboxen hat man jede Menge Freiheit beim Aufstellen von aktiven Lautsprechern. Vorbei die Zeiten, in denen man sich über die Verlegung von Lautsprecherkabeln den Kopf zerbrechen musste. Die Sendeleistung beträgt rund 60 Meter, was in vielen Fällen ausreichend sein dürfte. Aufbau und Bedienung sind unkompliziert und schnell. Mit 16 frei wählbaren Kanäle im auch zukünftig anmelde- und kostenfreien UHF-Band (863 bis 865 MHz) ist das System eine langfristige Investition. Durch den Zukauf von weiteren Empfängern kann das Wireless-System nach Belieben erweitert werden. Das Preis-Leistungs-Verhälnis ist angemessen. Für den Betrieb von Subwoofern würde ich das System wegen des eingeschränkten Frequenzspektrums nicht empfehlen. Wer komplette Freiheit beim Aufstellen von Fullrange-Aktivboxen haben möchte, sollte sich das Alto Stealth Wireless-System unbedingt einmal anschauen.

Plus

  • einfache Bedienung
  • saubere Übertragung
  • Netzteile mit langen Kabeln
  • Stereo/Mono-Umschalter
  • anmeldefreier und kostenloser Frequenzbereich

Minus

  • kein Rackeinbau möglich

Preis

  • UVP: 439,99 Euro
  • Straßenpreis: 359,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    … es ist also kein „Minus“, dass das Ding nicht den kompletten hörbaren Frequenzbereich überträgt? Bei 50 Hz – 17 kHz fehlt oben und unten doch schon ne Menge…

    • Profilbild
      p.ludl RED

      Hallo nocchio.
      Dass man das System nicht unbedingt zum Betrieb von Subwoofern einsetzen sollte, habe ich ja geschrieben. Und ich denke, das wäre auch nicht der Einsatzbereich für diese Sendeanlage.
      Was den oberen Frequenzbereich betrifft, hier ein Ausschnitt aus einer Untersuchung:
      (..) Interessant bei dieser Betrachtung ist auch, dass das Gehör des Menschen einem natürlichen Verschleiß unterworfen ist. Je älter desto eingeschränkter die Hörfähigkeit des Menschen für hohe Frequenzen.

      Beispielsweise kann bereits ein 20 jähriger Mensch nicht mehr so hohe Frequenzen wahrnehmen als beispielsweise ein 10 jähriger Mensch. Untersuchungen haben ergeben, dass die Hörfähigkeit für hohe Frequenzen ab einem Alter von etwa 30 Jahren kontinuierlich abnimmt. Ein 50 jähriger Mensch hört dann noch Frequenzen bis etwa 12.000 Hz, ein 60 jähriger Mensch dagegen hört nur noch Frequenzen bis etwa 10.000 Hz. (..)

      Ein anderes Institut sagt:
      (..) Man kann hieraus sehr gut den großen Frequenzbereich des menschlichen Hörens von ca. 16 – 16.000 Hz erkennen. (..)

  2. Profilbild
    Joergos

    Leider wurde ohne Gäste/Personen im Raum getestet. Denn dann verändert sich das Verhalten des Systems gravierend. Ich hatte 4 Sets bestellt und alle eingehend (auch auf versch. Frequenzen!) getestet: Schon eine Strecke von 3-10 Metern wird bei 10-15 zwischen Sender und Empfänger tanzenden Leuten zum Problem und verursacht sporadische, jedoch permant wiederkehrende Aussetzer :-(

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Joergos Hallo Joergos,

      bist du dir sicher alle Störquellen vorher abgeklopft zu haben? Wie war die Aufstellposition von Tx/Rx? So wie du schreibst, würde ich auf einen stärkeren wandernden Sender tippen. Und bei UHF hat man schnell Stress mit Einstreuungen und Überlagerungen.

      • Profilbild
        Joergos

        @TobyB Leider ja. Bei 4 Set’s immer das gleiche. Ohne Personen im Raum sind 50 Meter plus 1 Wand kein Problem. Aber 10 Leute können eine Strecke von nur 6-8 Metern stören. Leider auch nicht nur meine Erfahrung, siehe z.B. T.mann Rezensionen und ich kann nicht davon ausgehen, dass von den 10 Gästen einer ne Monacor Funke in der Hose stecken hat ;-) Zumindest nicht auf mehreren VA’s dieser Art.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Joergos Hallo Joergos,

          ich habe mir mal die Sende und Empfangsdaten der Alto gegeben und gerechnet. Unter optimalen Bedingungen sollte das alles kein Problem sein. Was beim UHF Band generell Problematisch ist sind Einstreuungen und Überlagerungen. Um dein Problem nachzuvollziehen muss man eine Ausleuchtungsmessung machen, erstmal nackig um zu gucken, was schon an Grundrauschen im UHF Band da ist. Als zweites leerer Raum mit Funke und schliesslich mit Funke und Leuten. Hört sich jetzt erstmal weithergeholt an. Ich erachte das allerdings für sinnvoll. Zukünftig wirds noch chaotischer, da sich die Elektroakustiker, TK Provider und die Bundesnetzagentur um das 700Mhz Band schön streiten… Kein Problem wäre da nicht die Geschichte mit den Oberwellen und Überlagerungen ;-)

          • Profilbild
            Joergos

            @TobyB Hallo TobyFB, klingt interessant, klingt logisch und irgendwann in meiner Ausbildung bei der Telekom (war in den 90ern) auch schon mal was davon gehört ;-)

            Ich dachte auch schon dran, mal die Störquellen ohne eingeschalteten Alto Sender zu erfassen, einfach weil es mich interessiert. Was Wifi betrifft: da gibts ja mittlerweile schöne Apps wo man die Belegung (/Übefüllung) des Bandes ganz nett angezeigt bekommt.

            Gäbe es denn ein „Gerät“ wo ich den Frequenzbereich von 863-865MHz. quasi scannen und mir grafisch anzeigen lassen kann? Ich bin mir fast sicher, dass durch anliegen eines Störsignals die interne Squelch-Regelung des Alto das Signal dann einfach gegen 0 drückt um wenigstens kein Rauschen oder Kratzen abzugeben, denn DAS kam noch nie raus. Aber mit Unterbrechungen, ähnlichem einem Wackelkontakt, kann ich auf Dauer auch nicht leben ;-)

            • Profilbild
              TobyB RED

              @Joergos Hallo Joergos,

              ich bin von dem anderen Verein, den Gelben mit dem Hörnchen :-D Hab u.a. bei den Siemens Funkern von NF bis HF gelernt. Wie dem auch sei, es gibt Geräte dieses hier z.B. IMG Stage Line RF-EXPLORER. Kostet eine Kleinigkeit, ist aber nützlich. Wir messen grundsätzlich auch erstmal alles aus bevor irgendwas verbaut wird. Das Verhalten mit dem Squelsh kann ich mir gut vorstellen. Wir benutzen den IMG Line Analyzer hier auch, wenn wir bei einer ersten Begehung Funkmasten im näheren Umkreis sehen. Seit dem nicht mehr die Gelben Messwagen unterwegs sind, wird an HF Sendeanlagen ganz gerne mal geschlampt und nach der Abnahme die Sendeleistung grenzwertig gefahren. Und wenn es nach Bitkom geht mögen sich Beschaller eh auf andere Bänder verziehen. Was ich als „Schwachsinn“ erachte. In Afrika, Indien macht es Sinn das 700 Mhz Band freizugeben und für LTE und 4G/5G zu nutzen, in Deutschland oder Europa nicht. Und dummerweise kommen auf die Veranstalter erhebliche Kosten zu.

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