Babyface Zwilling
„Das Teil kenne ich doch irgendwoher!“ dachte ich mir, als ich das Alva Nanoface zum ersten Mal gesehen hatte. Der Aufbau und die Optik kamen mir nämlich gleich bekannt vor. Dabei handelt es sich beim Nanoface um ein brandneues 12-kanaliges USB 2.0 Desktop-Audio-Interface. Die Ähnlichkeit zum RME Babyface kann es aber wahrlich nicht verstecken. Grund genug, sich das Alva Nanoface einmal genauer anzuschauen.
Info & Aufbau
Um es gleich vorwegzunehmen. Trotz aller Ähnlichkeit hat die Firma Alva zunächst keinerlei Verbindung zum Hause RME. Laut dem deutschen Vetrieb Synthax GmbH wurde zwar das Design des Babyfaces übernommen, technisch gesehen ist das Nanoface aber eine alleinige Entwicklung und Produktion von Alva. Die Firma Alva hat sich bisher auf die Produktion von Kabeln, Adaptern, Taschen und ähnlichem konzentriert und das Nanoface ist das erste Audio-Interface des Herstellers.
Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich beim Nanoface um ein Desktop-Audio-Interface, welches mit Hilfe der USB 2.0-Schnittstelle gleichermaßen die Verbindung zu PC- und Mac-Systemen findet. Obwohl das Interface nicht sehr groß ist, beherbergt es dennoch eine Vielzahl von unterschiedlichen Anschlüsse. Die meisten davon werden allerdings erst per Break-Out-Kabel ersichtlich. Die im Lieferumfang enthaltene Kabelpeitsche wird auf der Rückseite des Interfaces eingestöpselt und bietet am anderen Ende zwei XLR-Mikrofoneingänge, zwei Line-Eingänge (Cinch) sowie zwei Line-Ausgänge (Cinch). Abgeschlossen wird das Kabel mit einem MIDI-Input und zwei MIDI-Outputs. Am Gerät selbst befinden sich noch ein Kopfhörerausgang, ein Hi-Z Instrumenteneingang, der USB-Anschluss sowie jeweils ein optischer S/PDIF Ein- und Ausgang. Die Oberseite des Gerätes schmücken zwei 11-stellige LED-Ketten, fünf kleine Status-LEDs sowie das große silberne Jog-Dial. Das Interface ist komplett aus Plastik gefertigt und dementsprechend leicht. Wer das Nanoface mit allen möglichen Kabeln gleichzeitig bestückt, die dazu noch auf der Rückseite des Schreibtisches in Richtung Boden abknicken, wird schnell eine irgendwie geartete Befestigung für das Interface finden müssen. Denn sonst verabschiedet sich das ansonsten sehr unauffällige Nanoface recht schnell von seinem vorgesehen Platz. Aufgrund des sehr geringen Gewichtes macht das Interface zunächst einen etwas billigeren Eindruck auf mich. Qualitativ zwar gut verarbeitet, aber haptisch nicht der beste Eindruck.
Aufgrund dessen, dass anscheinend nur das Jog-Dial zur Bedienung zur Verfügung steht, bleibe ich zunächst einmal skeptisch. Denn neben seiner Drehfunktion lässt es sich auch klicken. Dabei ist der Widerstand relativ hoch und man muss mit dem Finger schon etwas Kraft aufbringen. Aber gut, warten wir erst einmal die Installation ab. Die Oberfläche des Interfaces ist übrigens komplett in Schwarz gehalten, während das restliche Gehäuse in einem unauffälligen Grau ausgeführt ist. Optisch somit schön anzuschauen und wie bereits erwähnt, relativ unauffällig.