Power-Dreadnought
Gut ausgestattete Akustikgitarren im unteren Preisbereich stehen bei der Kundschaft nach wie vor hoch im Kurs. Einer der bekannteren Vertreter auch in diesem Sektor ist die in St. Louis/USA ansässige Firma Alvarez, die, wie viele andere Hersteller auch, ihre günstigen Modelle in Fernost fertigen lässt. Und auch gut ausstattet, wie es der eingebaute Preamp oder das Cutaway unserer Alvarez AD60 CE SB Dreadnought schon auf den ersten Blick klar machen. Mal schauen, mit welchen Attributen die „Chinesin mit amerikanischen Genen“ glänzen kann.
Facts & Features
Die Alvarez AD60 CE ist in verschiedenen Farben erhältlich, unser Testmodell besitzt ein dunkles Sunburst-Finish auf der Decke, zu bekommen ist das Instrument aber auch in einem helle Naturton oder aber in schlichtem Schwarz. Das Holz der verwendeten Fichtendecke besitzt eine schöne, gleichmäßige Maserung, rund um das Schallloch versprüht eine dezent gehaltene Perlmuttrosette etwas Luxus in der „400-Euro-Klasse“, in der sich unser Testinstrument ja befindet. Und bei der Gelegenheit werfen wir doch auch gleich mal einen Blick durch das Schallloch in das Innere des Korpus. Hier und da sind ein paar Unsauberkeiten im Bracing zu erkennen, aber nichts wirklich Schlimmes – und für diese Preisklasse auch nicht unüblich.
Rein praktischen Nutzen gegen Schrammen bietet das Tortoise-Pickguard, auch wenn sich dessen Optik zweifellos prima mit der dunklen Färbung des Holzes versteht. Einen Klacks Perlmutt haben auch die Saitenstopper abbekommen, die in dem interessant designten Palisandersteg ihren Platz gefunden haben. Alles in allem also ein stimmiges Design auf der Oberfläche – das Auge spielt ja bekanntlich immer mit.
Daher also nun zu den Seiten und dem Boden unserer Alvarez AD60 CE SB. Der Hersteller gibt hier Mahagoni als Tonholz an, der genaue Blick offeriert allerdings nur ein Mahagonifurnier. Das geht für den Preis aber vollkommen in Ordnung, niemand hätte hier wirklich massives Mahagoni erwartet.
Ich hatte aus dieser Serie die Alvarez AG75CE Grand Auditorium. Ebenfalls mit B-Band Preamp, sowie Zederndecke und Sattel und Stegeinlage aus Knochen.
Meine hatte eine niedrige Saitenlage, war qualitativ gut verarbeitet und bespielbar. War damit sehr zufrieden, benutzte sie in erster Linie für Finger Picking, habe mich aber irgendwann für eine vollmassive entschieden.