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Test: Alvarez MD 350, Akustik-Gitarre

Alvarez MD 350

16. Mai 2007

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als akustische Gitarren generell ohne Tonabnehmer ausgeliefert wurden und die Live-Abnahme eines akustischen Instrumentes sich als echte Herausforderung für Tontechniker und Musiker entpuppte. Meist blieb da nur eine höchst disziplinierte Körperbeherrschung des Künstlers, da die einzige Abnahme ein möglichst empfindliches Mikrophon war und jede noch so kleine Körperdrehung den Klang komplett veränderte. Eine lockere Spielweise oder gar eine unterhaltsame Bühnenshow war völlig undenkbar.

Heutzutage sind Westerngitarren ohne Pickup deutlich in der Minderzahl und zumeist nur noch im High-Price oder im Extra-Low-Price anzutreffen. Nahezu die gesamte Mittelklasse verfügt über werkseitig eingebaute Abnahmesysteme, welche verschiedene Übertragungsprinzipien verfolgen. Umso ungewöhnlicher ist die Tatsache dass die Firma Alvarez mit der MD 350 ein Mittelklasse-Modell im klassischen Style, sprich ohne jegliche Abnahmesysteme heraus bringt. Optional ist das Instrument jedoch ebenfalls mit integriertem Abnahmesystem zu erwerben. Das Instrument entstammt der ambitionierten Masterworks-Serie und wird zu meiner Überraschung nicht in Europa respektive Nordamerika, sondern in China gefertigt.

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-- Die Alvarez MD 350 --

— Die Alvarez MD 350 —

Konstruktion
Während des Auspackens aus dem schmucklosen Transportkarton aus Pappe schält sich aus den Schaumstoffkügelchen ein Transportkoffer der Extraklasse hervor. Selbiger verfügt über ein eingebautes Hydrometer (!) um ein Auge auf die für Akustikgitarren so extrem wichtige Luftfeuchtigkeit des Raumes zu haben. Während E-Gitarren sich vergleichsweise resistent gegen trockene Luft hervor tun, erweisen sich akustische Instrumente aufgrund filigranerer Bauweisen und mehr unlackierter Angriffsflächen als sehr anfällig gegen zu geringe Luftfeuchte. Die Hölzer schrumpfen und gehen mit Lackrissen bis hin zur kompletten Verformung der Komponenten einher. Um diesem Umstand zuvor zu kommen, hat Alvarez in den Kofferdeckel besagtes Messinstrument integriert, eine sehr sinnvolle und lobenswerte Einrichtung!

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Das eigentliche Instrument ist größentechnisch einer Dreadnaught zuzuordnen, einer Größe, welche in ihren Maßen nur noch vor einer Jumbo übertroffen wird. Auch wenn einige Musiker über mangelndes Handling bei einer Dreadnaught klagen, so hat sich diese Größe mittlerweile als Standard-Maß in dieser Instrumentengattung durchgesetzt. Zu groß sind ihre Vorteile bezüglich Volumen, Laustärke und Klangentfaltung gegenüber ihren kleineren Verwandten.
In der Holzauswahl schlägt Alvarez traditionelle Wege ein. Boden und Zargen werden aus massivem indischen Palisander, welches zur Gattung des schwarzen Rosenholzes gehört, gefertigt. Übrigens hat das im Englischen als „Rosewood“ bezeichnete Holz aufgrund eines Übersetzungsfehlers nichts mit dem deutschen Begriff Rosenholz zu tun. Der zweifach gesperrte 5-teilge Hals der Gitarre scheint aus Mahagoni zu sein, Genaueres lies sich leider nicht in Erfahrung bringen. Maserung und Klang sprechen jedoch für oben genannte Vermutung. Als Griffbrett wurde tiefschwarzes Ebenholz verarbeitet. Als Bunddraht wurde eine schmale, aber relativ hohe Variante gewählt.

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Klangbeispiele
Forum

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