Klang
Wie bereits oben erwähnt fehlt der Alvarez etwas Fülle im Klang. Ich würde ihren Sound eher als direkt und ein wenig drahtig bezeichnen. Das soll aber nicht unbedingt nur ein Nachteil sein, denn dank ihrer Lautstärke kann Sie sich mit diesem Sound gut gegen andere (akustische) Instrumente durchsetzen.
In einem (elektrisch) verstärkten Umfeld wird’s schon schwieriger denn die RD 20 S bietet keinen eingebauten Preamp wie andere Alvarezmodelle. Jedoch wurde die Gitarre auch nicht für ein solches konzepiert und wer unbedingt möchte kann die Elektronik optional auch mit bestellen. Andererseits ist der Verzicht auf einen Tonabnehmer sicherlich eine gute Möglichkeit den Preis der Gitarre für Einsteiger interessanter zu machen und daher besser als etwa am Holz oder der Verarbeitung zu sparen.Die Bespielbarkeit ist als hervorragend zu bezeichnen und zwar bis hinauf in die höchsten Lagen, die dank Cutaway sehr komfortabel zu erreichen sind.Leider schnarren die Saiten etwas, was sich aber durch eine höhere Saitenlage sicherlich beheben lässt. Das ist schade, denn ansonsten ist die Gitarre sehr gut verarbeitet. Fehler sind nirgends zu erkennen.
Da die Gitarre keinen Tonabnehmer hat, kann man sie nur per Mikrofon verstärken bzw. aufnehmen und hier spielt sie dann auch weitere Stärken aus. Verwendet man entsprechend hochwertige Mikros und Preamps kann die Alvarez plötzlich viel teurer klingen.
Durch ihren eingangs als „drahtig“ bezeichneten Klang kann sie sich auch im dichten Bandgefüge gut durchsetzen.
Als Soloinstrument würde ich sie nicht unbedingt einsetzen wollen dafür ist mir der Klang dann doch etwas zu spröde.
Klangbeispiele
Es wurde versucht alle Klangbeispiele möglichst neutral aufzunehmen um den eigentlichen Klang der Gitarre möglichst originalgetreu einzufangen. So ist z.B. das erwähnte schnarren der Saiten ganz gut rauszuhören und wurde auch nicht rausgefiltert.
Die Gitarre wurde mit einem AKG Mikro in Höhe des 12. Bundes aufgenommen. Im Rechner wurden die Sounds nicht weiter bearbeitet.
Als Beispiele dienen diesmal drei einfache Patterns die man so wohl öfter auf solch einem Instrument spielen würde. Zunächst ein einfaches Strumming mit offenen Akkorden, dann ein Pickking und schließlich noch ein Bluesriff.