Sound & Praxis
Nach dem Einschalten des Ampeg BA-210 v2 macht sich zunächst der Lüfter bemerkbar: Kurz heult er laut auf und lässt Schlimmes befürchten, allerdings muss man sagen, dass der im Verstärkerchassis verbaute Lüfter seinen Dienst im Verlauf dieses Testes durchaus unauffällig verrichtet und selbst einem Einsatz beim Recording nicht im Wege steht. Als Zweites macht sich dann ein deutliches Netzbrummen bemerkbar und zwar unabhängig von den Einstellungen des Lautstärkereglers. Dieses Brummen ist zwar nicht sehr laut, aber doch, zumindest in Spielpausen oder leiserem Betrieb, wahrnehmbar. Außerdem reagiert es auf die Klangregelung, so dass ein Anheben von Frequenzbereichen auch das Brummen verstärkt.
Das schränkt die Verwendung beim Recording dann schon deutlich ein und ist auf jeden Fall ein Minuspunkt. Die Tatsache, dass das Brummen leider auch im Signal des DI-Out vorhanden ist, verleiht diesem Minuspunkt zusätzliches Gewicht. Das Brummen, zusammen mit dem Fakt, dass der Ausgang hinter die Klangregelung geschaltet ist und daher jede Änderung des Ampsounds und der Lautstärke im DI-Signal präsent ist, macht den DI-Out in der Praxis faktisch unbrauchbar.
Doch kommen wir nun zu den erfreulichen Aspekten des BA-210 v2 und das ist der Sound, der ist nämlich wirklich gut, druckvoll und laut. Mit der Klangregelung und dem schaltbaren Hochtöner lässt sich im Grunde jede Soundvorstellung verwirklichen, wenn auch der Grundsound typisch nach Ampeg klingt, also druckvoll in den Bässen und auf gewisse Weise etwas hohl in den Mitten. Der Hauptanwendungsbereich liegt bei Verstärkern dieses Herstellers vorwiegend auf Rock in all seinen Stilistiken, Pop, Reggae oder Soul und weniger auf Jazz …