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Test: Ampeg, Dan Armstrong ADA 4, E-Bass

(ID: 2476)

Verarbeitung

Durch die Konstruktion mit dem Korpusmaterial bedingt verziehe der Dan Armstrong natürlich keine optischen Fehler. Nichts wird verdeckt oder kann versteckt werden. Aber das muss es auch nicht. Die Verarbeitung ist einfach perfekt! Der Hals passt so extrem genau in seine Fräsung im Body, dass man denken könnte, er würde schon ohne Schrauben darin halten – würden die Saiten nicht an ihm zerren. Man sieht einfach alles, und es fällt auf, wie gerade, wie identisch die Verschraubungen vorgebohrt und ausgeführt wurden. Auch die Rückseite mit dem Innenleben zu betrachten ist eine Augenweide.

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Alle Holzarbeiten sind ohne Tadel ausgeführt, die Bundstäbchen, die dem Charakter entsprechend der schmaleren Sorte angehören, sind einwandfrei abgerichtet und an den Seiten unfühlbar.

Das Plexiglas ist spiegelglatt poliert. Wirklich beeindruckend, wie klar der Kunststoff ist. Nur nicht überall. Ob es technisch nicht möglich war, auch das E-Fach oder die Pickupfräsung komplett auszupolieren? Für die Halsfräsung ist es verständlich, da eine Politur auch die Oberfläche und damit die Passung verändert hätte. Aber es sieht keinesfalls unsauber aus dort wo der Fräser seine Spuren hinterlassen hat.

Rückseite mit Elektronik

Rückseite mit Elektronik

Hardware

Die Stimmmechaniken sind kleine gekapselte von Grover, die während des gesamten Testzeitraumes leider doch Mühe hatten, den ADA 4 brav in Stimmung zu halten. Ein in der Gegenwart ungewöhnliches Bauteil ist die Bridge, denn sie besteht aus einer Metallplatte, die Schlitze enthält in welche die die Ballends eingehängt werden, und einem Riegel nicht näher zu bestimmenden Holzes. Es gibt keine einzelnen Reiter sondern faktisch nur einen gemeinsamen, in den zur Saitenführung vier kleine Messingrollen eingearbeitet sind.
Um die Oktavreinheit zu justieren besteht also lediglich die Möglichkeit, die gesamte Brücke vor und zurück zu bewegen. Nicht etwa über Schrauben, sondern es geschieht rein manuell. Das ergibt einen ungefähren Spielraum von 1 cm, die Mensur zu verkürzen oder zu verlängern. Das Klötzchen wird dann lediglich durch den Saitendruck fixiert. Damit es nicht herunterfällt, falls einmal alle Saiten fehlen sollten, befincet sich ein Langloch in der Metallplatte, durch das eine Schraube hineingreift. Man könnte sicherlich auch diese ganz fest ziehen, hierzu müsste man dann aber die Grundplatte komplett entfernen. Wie exakt die Einstellarbeiten mit dieser Konstruktion wohl ablaufen?

Es entfällt die Möglichkeit, die Saitenhöhe zu justieren. Wenn die Saitenlage also nicht den persönlichen Vorlieben entspricht, kann sie nur geändert werden, indem man die Brücke ganz nach hinten schiebt, was evtl. nicht mit der Oktavreinheit zusammenpasst. Oder man kann aufwändig den Hals in seiner Fräsung mit Keilen unterlegen, damit der Anstellwinkel ein anderer wird – was natürlich dann eine aufwändigere Angelegenheit ist.
Richtig Vintage ist auch die Daumenstütze, die ebenfalls aus Holz besteht und mit zwei Schrauben im durchsichtigen Korpus befestigt ist.

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Elektrik

Der Bass hat zwei Tonabnehmer von Kent Armstrong. „Wo?“ wird jetzt der aufmerksame Betrachter der Fotos denken. „Da ist doch nur einer zu sehen, etwas näher Richtung Brücke als Hals angesiedelt.“

Das stimmt auch. Es wird immer nur ein Pickup zur selben Zeit betrieben, aber im Lieferumfang ist ein weiterer Tonabnehmer enthalten. Das eine ist mit DB für „deep bass“ gekennzeichnet, während auf dem anderen „BB“ steht, was „bright bass“ heißen soll. Die Pickups sind zudem so konstruiert dass sie (ratz-fatz) zu tauschen sind!

3_PU_Rutsche.jpg

Die Fräsung für den Tonabnehmer ist nämlich ganz clever im Korpus nach oben hin so erweitert, dass gleichsam eine Art „Rutsche“ entsteht, über die man die Spulen unter die Saiten auf drei Bananenstecker schiebt. Im Pickup selber sind entsprechende Buchsen verbaut. Danach fixiert man das Teil noch mittels einer Schraube, die von hinten durch den Korpus in ein Gewinde im Tonabnehmer geschraubt wird. An dieser Stelle ist im Kunststoff eine Vertiefung so eingearbeitet, dass keine störenden Vorsprünge auf der Bassrückseite entstehen.

Wie funktioniert jetzt die Schaltung des komplett passiv ausgelegten ADA 4? Leider konnte da sogar der technische Service von Ampeg nur bedingt weiterhelfen, da dieser das brandneue Teil noch nicht auf Herz und Nieren überprüfen konnte. Aber sie konnten erläutern, wie es bei der ADA 6, der entsprechenden Gitarre, funktioniert. Mutmaßlich wird das Signal über den Toggle-Switch durch zwei verschiedene Kondensatoren geschickt, die das Signal unterschiedlich beeinflussen.

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Klangbeispiele
Forum

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