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Test: Ampeg J-12T, Gitarrenverstärker

(ID: 3291)

Auf dem Front-Panel befinden sich ganz links zwei Inputbuchsen, beschriftet mit GUITAR und ACCORDION. Der zweite Eingang ist für Gitarren mit hohem Output, wie bei einer Bestückung mit Humbuckern oder aktiven Pickups, vorbehalten, da dieser Input um 6dB gedämpft ist. Danach folgt der Volumen-Regler gefolgt vom Tone-Regler. Einen extra Gain-Regler findet man an diesem Amp (natürlich) nicht. Mit dem TONE-Regler kann man die Frequenzen über 4 kHz entweder abscheiden oder bis zu 30dB boosten. Weiterhin besitzt der Ampeg J-12T einen eingebauten Tremolo der sich über die Regler SPEED und INTENSITY bedienen lässt. Dreht man den Speed-Regler auf Null ist der Effekt aus.Der letzte Regler ist für den Hall zuständig. Über ihn kann anteilig das Hallsignal aus der Hallfeder dazugemischt werden. Das Schlusslicht auf dem Bedien-Panel bilden der Powerswitch und ein blaues Licht, dass über den Betriebszustand des Verstärkers informiert.

Dinge die der heutige Gitarrist eventuell vermissen könnte, sind ein Ausgang für eine zusätzliche Box (gut, eine 4×12″ Box an 15 Watt wäre übertrieben…) oder ein Effektweg. Auf beides hat man bei Ampeg absichtlich verzichtet, um einen Verstärker ganz im Sinne des Vintage-Gedanken zu bauen. Ein Effektweg hätte sicher nicht geschadet, so mal andere Hersteller in dieser Preiskategorie durchaus solch ein Feature anbieten und trotzdem das Gefühl eines Vintage-Amps vermitteln.

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Praxis

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Schaltet man den Ampeg J-12T ein, dauert es ein paar Sekunden bis er Töne von sich gibt. Einen Stand by-Schalter gibt es nicht. Da sich die Lautstärke auf den Grad der Verzerrung auswirkt, wird der Regler erst einmal auf 9 Uhr gestellt und man kann losspielen. In dieser Einstellung bleibt der Amp noch clean. Mit dem Ton-Regler kann man nun die Höhen abschneiden oder anheben. Bei zugedrehtem Ton erhält man einen angenehm weichen, jazzigen Sound. Sofort auffällig ist die Dynamik des Verstärkers. Schon bei dieser geringen Lautstärke reagiert der Amp auf die Anschlagstärke und feine spielerische Nuancen. Geht es mit dem Anschlag härter zur Sache nimmt man jetzt schon ein feines aber sehr dezentes crunchen wahr. Dreht man nun etwas mehr Höhen hinzu, wird der Sound crisper und funky.

Bereits in dieser Disziplin überzeugt der Sound des Amps voll und ganz. Hat man einmal angefangen zu spielen, möchte man gar nicht mehr aufhören. Ja, auch cleane Rhythmusgitarre kann Spaß machen. Besonders wenn der Verstärker ganz, ganz kurz vor dem Verzerren ist. Wer schon immer mal auf der Suche nach einem Verstärker für authentische Funklicks war, wie man sie auf den alten Platten von James Brown hört, sollte hier unbedingt einmal seine Gitarre anschließen.

Dreht man nun das Volumen auf 12 Uhr, wird das Klangbild dichter und die Endstufe beginnt deutlich zu zerren. Hier geht dem Bluesgitarristen das Herz auf. Warmer bluesiger Crunch mit einer guten Portion Dreck im Sound. Auch die Abteilung des Schrammelrock dürfte an dieser Einstellung seine Freude haben. Solche Sounds hört man immer wieder auf alternativen Rockplatten. Dreht man ab hier weiter am Volumen, passiert lautstärkemäßig eigentlich nicht mehr viel. Es wird nur noch gering lauter, denn die Endstufenröhren sind bereits hier an der Grenze ihrer Verstärkerleistung angelangt. Jetzt fangen sie richtig an zu zerren und zu komprimieren. Der Verstärker macht nun ordentlich Druck und der Zerrcharakter kommt wunderbar harmonisch daher. Hi-Gain-Sounds erwartet hier natürlich niemand. Bei voll aufgedrehtem Volumen erhält man jedoch einen richtig dicken Blues-Ton und auch ein recht angenehmes Brett für klassischen Rock, besonders wenn man dafür noch eine Gitarre mit Humbuckern benutzt.

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Klangbeispiele
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