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Test: Ampeg Liquifier und Opto Comp, Bass Choruspedal

(ID: 221429)

Ampeg Liquifier und Opto Comp – Sound und Praxis

Beiden Geräten gemein ist die Tatsache, dass es sich um rein analoge Schaltungen handelt, was heutzutage durchaus bemerkenswert ist, lassen sich doch mittlerweile auch digital wirklich ansprechende, „analog“ klingende Ergebnisse erzielen, meist mit deutlich weniger Nebengeräuschen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile der digitalen Signalverarbeitung: Der Bedarf an Strom ist meist deutlich höher als bei analoger Technik und auch die sonstigen Ansprüche an die Stromversorgung sind aufwendiger. Das sogenannte „Daisy-chaining“ , also das Versorgen mehrerer Tretminen mit nur einem Netzteil mit einem entsprechenden Verteilerkabel wird bei der Verwendung eines oder mehrerer Digitalpedale meist mit einem deutlichen Sirren quittiert – da beansprucht jedes Pedal eine separate Stromversorgung oder ein (teures) professionelles Multinetzteil mit galvanisch getrennten Ausgängen.

Ampeg Liquifier 3

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Solche Probleme kennt man mit analoger Technik weniger, hier hat man dafür meist mit erhöhtem Nebengeräuschaufkommen bei der Signalverarbeitung zu kämpfen. Nicht so allerdings bei Ampeg Liquifier und Opto Comp – die Nebengeräuschentwicklung ist absolut vorbildlich gering und uneingeschränkt studiotauglich!

Auch sonst erfreuen beide Geräte durch angenehme Gängigkeit der Regler, die schwerfällig genug ist, um versehentliches Verstellen der Einstellungen zu verhindern, gute, spürbare Druckpunkte der Schalter und ein sattes Einrasten der Stecker in den Buchsen. Rein mechanisch ist hier alles bestens gelöst!

Hören wie also mal rein!

Ein idealer Partner für einen analogen, optischen Kompressor scheint mir ein mit Flatwounds bespannter Precisionbass (in diesem Fall ein FGN-Modell) zu sein. In dem Hörbeispiel ist der Opto Comp zunächst im Bypass-Modus, man hört also den unbearbeiteten Basssound. Anschließend ist der Effekt aktiv und man kann sehr gut hören, wie der Attack in den Vordergrund gerückt wird, das Bassfundament aber erhalten bleibt. Das Ganze klingt schön nach 70er Jahre.

Ebenfalls „vintagemäßig“ gelingt der Fingerstylesound auf demselben Bass! Auch hier zunächst das unbearbeitete Signal.

Gut macht sich der Ampeg Opto Comp auch bei Slapsounds, die er schön verdichtet und die aggressive Schärfe meines mit Roundwound-Saiten bespannten G&L L 2000 abmildert. Auch in diesem Hörbeispiel hören wir das trockene und bearbeitete Signal im Vergleich.Ampeg Opto Comp 3

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Ebenso klassischerweise bei der Slap-Technik beliebt ist der Choruseffekt, im folgenden Hörbeispiel vertreten durch den Ampeg Liquifier:

In der Tat zeigt sich der Chorus aus Kalifornien hier in bester analoger Manier: warm und weich, im besten Sinne „nicht-digital“ und dennoch intensiv. Durch die Möglichkeit, das Mischverhältnis zwischen trockenem und bearbeitetem Signal mit dem „Effekt Level“-Regler zu dosieren, lässt sich das Bassfundament erhalten. Auch bei relativ geringem Effektanteil, in den Hörbeispielen steht dieser Regler auf ca. 10 Uhr, ist der Choruseffekt schon sehr deutlich.

Hier ein Hörbeispiel mit Flageoletts und kleinen Melodiechen in höheren Lagen, gefolgt von einem mit Akkorden:

Auch beim Spiel mit dem Plektrum kommt gerne mal ein Chorus zum Einsatz, auch hier besteht der Ampeg Liquifier den Test:

So, fehlt noch was? Ja, tut es! Kompressor und Chorus ist natürlich die amtliche Kombination für einen gediegenen Fretless-Sound … Hier zu hören im folgenden Beispiel:

Ampeg Liquifier 5

Insgesamt bestechen die beiden Stomboxes Ampeg Liquifier und Opto Comp auch klanglich mit ihren analogen Schaltungen. Nicht zuletzt kann das äußerst geringe Aufkommen von Nebengeräuschen positiv überraschten und auch die klanglichen Eigenschaften entsprechen ziemlich genau dem, was man von analoger Technik erwartet: eine gewisse Wärme und Gutmütigkeit, insbesondere der Opto Comp punktet mit relativ unauffälliger Arbeitsweise bei dennoch äußerst brauchbaren klanglichen Ergebnissen. Auch die Dual Chorus Engine des Ampeg Liquifier gefällt mit schönen transparenten und dennoch niemals kühlen oder sterilen Sounds.

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Fazit

Mit den beiden Bodentretern Ampeg Liquifier und Opto Comp präsentiert der kalifornische Verstärkerspezialist zwei ausgereifte analoge Effektgeräte, (nicht nur) für Bassisten. Ansprechende Optik und bühnentaugliche Verarbeitung paaren sich hier mit einfacher Bedienung und absolut überzeugenden Klangeigenschaften. Obgleich vielleicht nicht ganz so flexibel wie die ebenfalls mittlerweile zahlreichen digitalen Alternativen, klingen die Teile einfach sehr angenehm und entwickeln dabei kaum Nebengeräusche.

Auch preislich kann man nicht meckern, 99,- Euro sind für das Gebotene absolut angemessen.

Der Daumen geht steil nach oben, einzig der etwas umständliche Batteriewechsel steht der Bestwertung im Weg. Falls hier Gitarristen und Keyboarder mitlesen: Das könnte auch für euch was sein. Ein Antesten kann man absolut empfehlen!

Plus

  • Verarbeitung
  • Sound
  • Bedienung
  • Optik
  • wenig Nebengeräusche

Minus

  • Batteriewechsel etwas umständlich

Preis

  • Ampeg Liquifier Chorus Ladenpreis: 99,- Euro
  • Ampeg Opto Comp Kompressor Ladenpreis: 99,- Euro
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Klangbeispiele
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