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Test: Ampeg PF-800 Top, Bassverstärker

(ID: 61069)

Praxis/Sound

Nach dem Einschalten passiert zunächst zwei Sekunden nichts, bevor das violette Betriebslicht aufleuchtet und der Amp betriebsbereit ist. Das bedeutet, die Einschaltverzögerung funktioniert, was schon mal sehr schön ist. Selbst bei voll aufgedrehter Vor- und Endstufe kommt es hier zu keinen Lautsprecher oder Gehör schädigendem Knacksen oder gar Knallgeräuschen. Diese Schaltverzögerung funktioniert ebenso gut beim Ausschalten. Gleichzeitig mit der Betriebsleuchte beginnt auch der eingebaute Lüfter mit der Arbeit, allerdings sehr dezent, sodass das nur bei wirklich ruhiger Musik in audiophiler Studioumgebung störend auffallen dürfte. Und das ist ja nun nicht gerade das typische Einsatzgebiet eines 800 Watt starken Ampeg Amps!

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Ein gewisses Grundrauschen, insbesondere bei stärkeren Anhebungen in den Höhen bzw. bei Betätigung des „Ultra Hi“- Schalters, sollte in diesem Zusammenhang auch noch erwähnt werden. Dieses Rauschen fällt vor allem beim Betrieb über Lautsprecher auf, der symmetrische „DI-Out“ rauscht dagegen kaum. Ansonsten sollte man aufpassen, dass man beim Justieren mit dem Gain-Regler nicht in den übersteuerten Bereich gerät, denn das Ampeg PF-800 Top quittiert das schnell mit harschen, unschönen Verzerrungen, also nichts, was man soundgestalterisch unbedingt einsetzen möchte.

warm und druckvoll: PF-800 + PF-410 HLF

— Warm und druckvoll: PF-800 + PF-410 HLF —

Ansonsten bietet das Ampeg PF-800 Top bereits in neutraler Stellung aller Regler ein rundes, „warm and punchy“ Klangbild an und bildet dabei die Eigenarten des angeschlossenen Basses gut erkennbar ab. Dank der gut ausgestatteten Klangregelung lässt sich der Klang in nahezu jede Richtung verbiegen. „Ultra LO“ gedrückt, Bässe und Mitten in Position eins geboostet und voilà: Es tönt (fast) wie der legendäre Röhrenbolide von Ampeg, der SVT! Aber auch ansonsten ist der Amp sehr flexibel und man findet für alle Stilistiken passende Sounds, die immer einen druckvollen und warmen Charakter beibehalten.

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Obwohl der Amp auch beim Test mit Boxen anderer Hersteller überzeugte, passen natürlich die entsprechenden Boxen der Portaflex-Reihe besonders gut dazu. Glücklicherweise hatte ich zum Testzeitpunkt die Ampeg Bassboxen PF-410HLF und PF-115 LF hier stehen. Das ergibt dann einen auch optisch schönen Turm, der klanglich, sofern man grundsätzlich auf Ampeg steht, keine Wünsche offen lässt und mit 800 Watt angegebener Leistung auch ordentlich Dampf machen kann!

Es wird ja durchaus kontrovers diskutiert, ob Schaltnetzteile und digitale Endstufen, also die Technik die beim Ampeg PF-800 Top verwendet wird, wirklich die Power und den Druck entwickeln können, wie es herkömmlich aufgebaute Endstufen tun. Der Eindruck, den die aktuelle Portaflex-Serie diesbezüglich hinterlässt, insbesondere der hier getestete PF-800, sollte jedoch keine Fragen offen lassen: Hier gibt es Power und Druck satt!

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Fazit

Hands up für das neue Ampeg PF-800 Top! Klangverhalten, Leistung, Optik und Transportierbarkeit hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Dazu kommt ein üppiges Featureset, was nicht nur quantitativ überzeugt, sondern auch bis ins Detail zu Ende gedacht ist, hier waren eindeutig Praktiker am Werk! Als kleine Wermutstropfen bleiben die nicht in neutraler Position einrastenden Klangregler, das immer, wenn auch nur leise vorhandene Lüftergeräusch und das etwas laute Grundrauschen des Amps, wobei man gerade Letzteres dann auch mal dem für das gebotene mehr als fairen Preis zuschreiben darf. Alles in allem ein sehr guter Auftritt!

Plus

  • Verabeitung
  • Optik
  • Sound, Flexibilität
  • Leistung, Lautstärke
  • Nebengeräuschverhalten DI-Out
  • Ausstattung
  • praxisgerechte, durchdachte Features
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • fehlende Mittenrasterung der Klangregler
  • permanent laufender Lüfter
  • Rauschverhalten der Endstufe

Preis

  • UVP: 772,31 Euro
  • Straßenpreis: 649,- Euro
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Klangbeispiele
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