Ampeg SVT 8 Pro
Die Monsterwelle – es gibt sie wirklich. Das Ampeg SVT-8 PRO Topteil könnte mit seiner an zwei Ohm ausgegebenen Ausgangsleistung von zweitausendfünfhundert (!) Watt vorstellungshalber wohl locker auch eine entsprechende erzeugen. 1300 Watt RMS werden an vier Ohm abgegeben. Zwei Ohm werden im Praxisbetrieb meist durch den Einsatz mehrerer parallel geschalteter Boxen erreicht. An dieser Stelle kann man sich ausrechnen, was der Amp zu leisten imstande ist. Jedenfalls ein beruhigendes Gefühl, auf der Bühne zu stehen und den sowieso schon immer als viel zu laut empfundenen Gitarristen in der Band die Hosenbeine ordentlich durchpusten zu können. Man muss die Gesamtpower ja nicht unbedingt ausspielen. Ich war doch sehr neugierig, was der neuste Vertreter der legendären SVT-Serie an Sounds zu offerieren hat.
Aufbau und Innenleben des Amps
Der SVT-8 PRO ist vorstufentechnisch mit zwei 12AX7 und einer 12AU7 Röhre bestückt. Die Endstufe Class D. Ferner finden wir die für Ampeg typischen Soundfeatures, wie die Fünfposition Mittencharakter-Regelung und den Ultra Low- und Ultra High-Zuschaltungen. Ein klassischer Dreiband-EQ komplettiert die Tone Control Unit.
Im Detail
Eine Klinkenbuchse steht als Instrumenteninput bereit, diese kann zur Anpassung der Eingangsempfindlichkeit bei aktiven Bässen um bis zu -12 dB abgesenkt werden. Gleich unter dem -12 dB-Druckknopf befindet sich ein Mute-Druckknopf, der den gesamten Amp stummschaltet, sehr sinnvoll etwa beim Kabel Umstecken für ein anderes Instrument. Der Tuner-Out ist dabei nicht gemutet, ein nettes Feature, denn so kann der Bass gestimmt werden, ohne dass Kollegen zuhören müssen. Mit dem GAIN-Drehregler pegelt man das Vorstufensignal entsprechend ein. Bei zu starkem Input leuchtet eine LED Peak-Anzeige auf. Es folgt ein, zumindest für mich, neues Ampeg-Feature: Der Ultra Low-Bereich kann nochmals per Fünfwege-Regler vorjustiert werden. Die Positionen haben folgende Wirkung:
1 = Off: Alle Frequenzen werden eins zu eins durchgelassen.
2 = Sub Cut: Sub Bass-Frequenzen werden weggefiltert.
3 = Low Cut Classic: eine Voreinstellung zum Beschneiden tiefer Frequenzen, die der des originalen SVT Classic-Amps entspricht.
4 = Ultra Low Classic: Zeichnet die tiefen Tonumrisse so ab, dass diese einer Tiefbassbetonung der des originalen SVT entsprechen.
5 = Ultra Low Modern: Eine geringere, „modernere“ Tiefbassanhebung wird zur Verfügung gestellt.
Jetzt geht’s zu den Höhen. Der für Ampeg typische Ultra High-Druckknopf boostet mit +8 dB die Frequenzen rund um 8 kHz. Der Bright-Schalter addiert 6 dB zu den Frequenzen um 3 kHz.