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Test: Antelope Audio Discrete 4 Audiointerface

Wandlungen mit Extra-Sound

18. Juli 2018

antelope audio discrete 4

Die Firma Antelope Audio, bekannt u.a. durch ihre Goliath- und Orion-Interfaces, hat mit ihren beiden Discrete-Geräten Antelope Audio Discrete 4 und Antelope Audio Discrete 8 zwei Audiointerfaces auf dem Markt, die durch eine Besonderheit herausstechen. Beide haben nämlich FPGA-Chips an Bord, mit denen man einfach gesagt Plug-ins in diese Chips programmieren kann. Field Programmable Gate Arrays gibt es schon lange, nur hier wurden sie konsequent dazu genutzt, digitale Emulationen von vielen bekannten Studioklassikern direkt auf dem Interface berechnen zu lassen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Erstens sind die FPGAs durch Updates rekonfigurier- und damit erweiterbar und zweitens belasten die Plug-ins die Host-Hardware nicht. Wie hat Antelope Audio das nun beim Discrete 4 umgesetzt?

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antelope audio discrete 4

Das Pferd von hinten aufzäumen

Aus verschiedenen Gründen möchte ich den sonst obligatorischen Absatz über die Installation nach hinten verschieben und gleich mit der Hardware des Antelope Discrete 4 beginnen. Das Antelope Audio Discrete 4 ist ein Gerät mit einer Höhe von 1 HE. Schnell ist ersichtlich, dass das Produkt als Desktop-Interface ausgelegt ist, dies belegen auch die vier großen Gummifüße auf der Unterseite. Da die Breite aber etwas mehr als eine halbe Rack-Breite beträgt, würde man in einer Rack-Wanne (Rack-Winkel gibt es nicht) nur eines dieser Interfaces unterbringen.

antelope audio discrete 4

Während die Frontplatte aus gebürsteten Aluminium besteht, begnügt sich das restliche Gehäuse mit gebogenem schwarzem Blech. Alle Anschlüsse sitzen äußerst fest im Gehäuse, so dass es auch nach Hunderten Steckvorgängen keine merklichen Auswirkungen auf die Stabilität geben sollte.

Insgesamt stehen folgende Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Vier analoge Eingänge als XLR-Klinke-Kombi, zwei davon auf der Frontseite: vier symmetrische Line-Ausgänge und zwei symmetrische Monitorausgänge. Auf der Frontseite befinden sich ebenfalls die vier (!) Kopfhörerausgänge, die ausreichend Dampf haben. An digitalen Schnittstellen bietet der Antelope Discrete 4 S/PDIF In/Out, ADAT In/Out und zur Synchronisation Wordclock In/Out. Im Gerät werkelt die vierte Generation der von Antelope Audio bekannten „Acoustically Focussed Clock“. Zur Anbindung an den Rechner gibt es einen Thunderbolt-Anschluss und einen USB-A-Anschluss. Somit ist das Gerät auch an Rechnern einsetzbar, die nicht mit einer Thunderbolt-Schnittstelle „gesegnet“ sind.­

Freie Sicht auf das Antelope Audio Discrete 4 dank OLED

Auffälligstes Merkmal des Antelope Audio Discrete 4 ist das quadratische OLED-Display mit ca. 4 cm Bilddiagonale, das zwei Farben darstellt und eine Auflösung von 128 x 128 Pixeln hat. Über die Buttons kann man verschiedene Parameter sofort am Gerät über einen satt rasternden Encoder verstellen: die Gain-Einstellungen für die vier Mic-Preamps und die Lautstärkeeinstellungen für die vier Kopfhörerausgänge sowie den Monitor- und den Line-Ausgang. Die einzelnen Sektionen erreicht man durch mehrmaliges Drücken des entsprechenden Tasters. Eine Pegelkontrolle erleichtert dabei die Gain-Einstellung der Preamps. Der mittlere Button schaltet durch verschiedene Übersichten: den Eingangspegeln aller Preamps, den Gain-Einstellungen und Modi der Preamps (Hi-Z, Mic und Line) und einer Übersicht über die Clock-Synchronisation. Leider können die Modi der Preamps am Gerät selber verstellt werden.

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Gute Werte in der A-Note beim Antelope Audio Discrete 4

Obwohl ich weiß, dass die Messwerte mit dem Programm RMAA (Right Mark Audio Analyzer) mit Vorsicht zu genießen sind, habe ich nun mit der Zeit schon einige Geräte auf dem Tisch gehabt und damit jedenfalls eine relativ gesehene Vergleichsmöglichkeit. Das Antelope Discrete 4 reiht sich rein von den Werten zwischen einem Motu Audio Express und einer Focusrite Saffire Pro 40 ein. Dabei hat es etwas bessere Werte als das Motu beim Rauschabstand (-106,5 dBA) und Dynamikumfang (106,4 dBa), fällt dabei aber etwas bei THD (0,014%) und deutlich bei THD+Noise (-74,9 dBA) ab. Der letztere Wert ist auf der Website von Antelope übrigens mit -112 dB(A?) angegeben. Obwohl ich den Test mehrere Male ausgeführt habe, blieb der Wert in diesem bescheidenen Bereich. Allerdings möchte ich einen Fehler in der Testaufstellung nicht vollkommen ausschließen und gebe zu bedenken, dass RMAA eine Mittelung der Werte über alle Frequenzen angibt und nicht nur bei den standardmäßig verwendeten 1 kHz. Zum Vergleich: Das Motu erreicht hier Messwerte von 0,0008% und -93,9 dBA. Die Ausgänge des Antelope Discrete 4 sind übrigens gleichspannungsgekoppelt, was erstens eine bessere Impulsswiedergabe im Bassbereich verspricht und zweitens mit den CV-Steuerungs-Plug-ins Slient Way von Expert Sleepers direkt kompatibel ist.

Aber alle Messwerte der Welt sagen nichts über den subjektiv empfundenen Klang eines Gerätes aus. Diesen kann man nur als ausgewogen und transparent mit einer guten räumlichen Auflösung beschreiben. Es klingt definitiv ein bis anderthalb Klassen besser als ein Focusrite Pro40 und ich würde es en par mit Motu- und RME-Interfaces sehen. Dafür sind unter anderem die vier diskreten Mic-Preamps (daher das Discrete in Antelope Discrete 4).

Das Studio im Rechner

Schaltzentrale des Antelope Audio Discrete 4 ist das Control Panel, das sowohl für alle Routing-Angelegenheiten als auch die Integration der FPGA-FX zuständig ist. Die sehr gute Auflösung der Darstellung hat aber ihren Preis. Erstens nimmt es mit 1350×740 Pixeln einen relativen großen Platz ein, was aber bei den heutigen Displays wohl keine große Rolle mehr spielen sollte. Und zweitens nimmt die HD-Darstellung immerhin ca. 700 MB Speicher in Beschlag. Auch hier kann man argumentieren, dass bei aktuellen Rechnern wohl 8 GB das Minimum sind und es deshalb weniger ins Gewicht fällt.

Das Control-Center kann man in einer 8-Spur- und einer 16-Spur-Darstellung benutzen. Letztere bietet sich an, wenn man z.B. alle acht ADAT-Kanaäle nutzt. Da die Gesamtfläche nicht mitwächst, muss man dann allerdings auf Details wie der Angabe der aktiven FPGA-FX verzichten.

Überhaupt scheint das Antelope Audio Discrete 4 dafür konzipiert zu sein, sich in einem größeren Gefüge einzupassen. Denn vier separate Kopfhörerausgänge bei lediglich vier analogen Eingängen erscheint für sich genommen doch recht üppig. Außerdem hat man eine Übersicht über alle ein- und ausgehenden Pegel.

Wie sich das gehört, kann man alle Einstellungen, das Routing und die FPGA-FX betreffend, in Presets abspeichern. Das Interface hat dabei die Einschränkung, dass immer nur die ersten vier bzw. zwei (s.u.) Kanäle mit einer FPGA-FX-Kette belegt werden können. Da man dort eben nicht nur die Preamps wählen kann, sondern etwa auch Return-Spuren von der DAW, ist es möglich, die Hardware-Power der FPGA-FX auch für das Mischen zu verwenden.

Das Control-Panel ist ein mächtiges Werkzeug, das ein wenig Einarbeitung bedarf, bevor man sein volles Potential nutzen kann. Es ermöglich jede denkbare Konfiguration für das Recording und Tracking. Besonders gut hat mir die Oszillatorfunktion gefallen, mit der man Routing-Problemen auf den Zahn fühlen kann.

antelope audio discrete 4

Freie Monitorsteuerung für freie Musiker

Unbedingt erwähnenswert sind die beiden kostenlosen Apps für iOS- und Android-Betriebsysteme, mit denen man die Monitoreinstellungen fernsteuern kann. So kann jeder Musiker seinen eigenen Monitormix einstellen, ohne den Tontechniker zu behelligen.

Die FPGA-FX des Antelope Audio Discrete 4

Das bringt uns dann auch zu den FPGA-FX, die sowohl in der Antelope Audio Discrete 4 Basic FX als auch in der Antelope Discrete 4 Premium FX Collection enthalten sind. Der Hauptunterschied ist zunächst die Anzahl an Kanalzügen, auf denen die FX eingesetzt werden können. Bei der Basic-Collection sind es zwei mit jeweils zwei aktiven FX, bei der Premium-Collection vier mit vier aktiven FX. Die Auswahl unter den 60+ FPGA-FX (die ebenfalls ständig erweitert werden) ist bei beiden aber uneingeschränkt nutzbar. Des Weitern ist der Einsatz der AFX2DAW-Technologie der Premium-Collection vorbehalten. Mit dieser Brückentechnologie ist es möglich, die FPGA-FX Plug-ins von einer DAW aus zu steuern, im Gegensatz zur Steuerung über das Control-Panel. Dabei sollen dann bis zu sechzehn Kanalzüge realisiert sein.

Unterteilt sind die FX-Kategorien in Vintage EQs, Vintage Compressors, Vintage Mic Preamps, Guitar Amps und Guitar Cabinets und Vintage-Mic-Models. Es gibt auch drei Eigenkreationen, sozusagen „moderne“ Plug-ins, die von Antelope entwickelt wurden. Darunter fallen Equalizer, Compressor und PowerGate. Gerade neu dazugekommen ist auch die Bandmaschinen-Emulation Reel To Reel. Eine komplette Übersicht findet man hinter den obigen Links. Dabei ist anzumerken, dass die Antelope-Website recht langsam ist und zwischen 6 und 10 Sekunden für den Aufbau einer Seite braucht, selbst bei einem Downstream von 70 Mbit/s. Das liegt wohl an den vielen Bildern in hoher Auflösung und den vielen interaktiven Bedienelementen.

Zu guter Letzt ist das schon von Antelope bekannte AuraVerb zu nennen, das unabhängig von den o.g. Kanalzügen eingesetzt werden kann. Dafür gibt es einen eigenen AUX-Mischer, der über das Control-Panel aufgerufen werden kann. Über acht Drehregler können die Parameter des Reverbs eingestellt werden, dabei hilft eine Preset-Verwaltung, schnell das Richtige für die Aufnahmesituation zu finden. Aussagekräftige Namen wie BV Snare Long Reverb sprechen für sich. Die Möglichkeit, Presets abzuspeichern, gelingt über die  Save/Load-Funktion des Control-Panels.

Wie klingen sie denn, die FPGA-FX? Ziel dieses Testes ist es nicht, jedes einzelne Plug-in auf Herz und Nieren zu testen – das würde einfach den Rahmen sprengen. Aber nach einiger Zeit im Testlabor kann ich bestätigen, dass die Vintage-Emulationen sehr gut den Charakter der Vorbilder treffen. Aus lizenztechnischen Gründen tragen diese Emulationen nicht die Namen der Originale. Namen wie FET-A76 sollten aber Kennern hier auf einen UREI 1176 genug Hinweis sein. Keine Kompromisse ist man aber bei der grafischen Gestaltung eingegangen. Alle Vintage-Emulationen sind eindeutig identifizierbar. Antelope Audio bietet hier auch recht ausgefallene Möglichkeiten in Form des Swiss EQs (Studer), Helius 69, Harrison 32 C oder den Distressor.

antelope audio discrete 4

Und nun zu etwas völlig anderem

Bis hierher kann ich nur sagen, dass mir das Gesamtpaket außerordentlich gut gefällt und der Preis für das gebotene Bundle von Hardware und Software völlig okay geht. Die Installation hat mir am Anfang allerdings gehörig den Spaß an dem Gerät verdorben. Nicht nur, dass man die Hardware erst tatsächlich übers Web aktivieren muss – sonst gibt sie keinen Piep von sich. Auch die Aktivierung habe ich nie so langwierig und quälend empfunden. Antelope Audio rechtfertigt es durch Sicherheitsvorkehrungen, beispielsweise bei Diebstahl.

Zunächst muss man das Launch Panel installieren, ohne das das Control-Panel gar nicht hochfährt. Bei genauerem Betrachten stellt sich heraus, dass tatsächlich ein kompletter Server mit PHP und allem Schnick-Schnack installiert wird. Und so muss man der Software erlauben, „nach Hause zu telefonieren“, damit sie richtig funktioniert. Begründet wird das mit der komfortablen Verwaltung von mehreren Antelope-Geräten im Verbund. Bei der aktuellen Version wurde allerdings schon nachgebessert. Und so steigt das Control-Panel nicht mehr aus und versagt den Dienst, wenn die Internetverbindung abbricht.

Erwirbt man neue Features, wie z.B. ein Upgrade auf die Premium Collection, so müssen diese zunächst auf der Antelope-Website über Claims aktiviert werden. Danach verbindet sich beim Start des Launchers der besagte Server mit der Remote-Website und installiert daraufhin die entsprechenden Funktionen im Gerät selber. Es ist übrigens durchaus vorstellbar, dass durch einen Hack der Remote-Seite das Gerät von bösen Menschen unbrauchbar gemacht werden kann, indem diese die Aktivierung zurücksetzen und einem anderen Konto zuweisen – so was ist sogar Riesen wie Yahoo schon passiert.

So zukunftsweisend IoT vielleicht auch sein mag – mir persönlich sagt so eine Software-Politik in keiner Weise zu. So habe ich immer das ungute Gefühl, gar nicht Herr über eine von mir erworbene Hardware zu sein. Und tatsächlich ist mir sowas auch passiert. Vor dem letzten Update konnte ich noch vier Plug-ins pro Kanal nutzen, danach waren es nur noch zwei. Das mag nur damit zusammenzuhängen, dass ich einen Testberichter-Account habe – es bestätigt aber meine o.g. Befürchtungen. An dieser Stelle möchte einmal explizit die AMAZONA.de-Gemeinde befragen: Was haltet ihr von dieser Art der Web-Integration von Hardware, im Gegensatz zu einer einfachen Ein-Klick-Installation eines Control-Panels? Dass man eben selber von Zeit zu Zeit updaten muss?

antelope audio discrete 4

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Fazit

Nichtsdestotrotz kann und will ich nicht wegen meiner persönlichen Einstellung dazu einen ganzen Punkt in der Wertung abziehen – denn das Gesamtpaket ist einfach eine absolut feine und durch und durch professionelle Sache. Deswegen bewerte ich das Antelope Audio Discrete 4 mit sehr gut – vor allem weil das Hauptärgernis – Control-Panel quittiert den Dienst, wenn die Internetverbindung unterbrochen ist – bereits beseitigt wurde. So oder so muss jeder selbst entscheiden, wie viel IoT er in seinem Studio gutheißt – oder eben nicht.

Plus

  • Sound der Oberklasse
  • Software Emulationen werden auf der Hardware selber berechnet
  • Software Emulationen jederzeit upgradebar
  • sowohl USB- als auch Thunderbolt-Betrieb
  • sichere Verschraubung der Stromzufuhr

Minus

  • langwierige Registrierungs- und Aktivierungsprozedur
  • Modul kann ohne vorige Internetaktivierung nicht genutzt werden
  • PreAmp-Modi können nicht am Gerät selber eingestellt werden
  • HD-Panel erzeugt respektablen RAM-Overhead von 700 MB

Preis

  • Ladenpreise:
  • Discrete 4 Basic FX Collection: 999,- Euro
  • Discrete 4 Premium FX Collection: 1.239,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Codeman1965 AHU

    Erstmal Dankeschön für den Testbericht und die Screenshots…!
    Das scheint ja im Grunde wirklich ein schönes, umfangreiches Tool zu sein, mit dem man gerne mal ‚rumschrauben möchte…
    Tja, und was das ganze Internet-Gedöns angeht, bin ich ebenfalls mehr als skeptisch:
    Wann ich welches Gerät wie und wo nutze, geht Niemanden etwas an, auch den Hersteller nicht.
    Und da der geneigte Nutzer i.d.R. volljährig und im Besitz einer gewissen geistigen Reife sein wird, muss sich auch Niemand Gedanken machen, wie er sein Eigentum vor Diebstahl schützt oder seine Geräte verwaltet.
    Also ist diese Art Anbindung (für mich!) ein klares Ausschluss-Kriterium bei der Kaufentscheidung.
    Man kennt die Entwicklung aus der PC-Spielebranche. Erst gibt es ’ne Registrierung, dann eine ständige Internet-Verbindung, und sobald sich Niemand mehr aufregt, wird die Software an ein persönliches Konto gebunden und somit z.B. auch ein Verkauf unmöglich gemacht.
    Antelope ist ja hier kein Pionier, wenn man sich z.B. Roland’s Cloud-Geschichten ansieht oder Pianos, bei welchen man für den Zugriff auf die Sounds eine Smartphone-App (!) benötigt.
    Ich sehe darin keinerlei Vorteile für mich, und ander Mütter haben auch schöne Töchter…

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Codeman1965 Eine profesioonalle Hardware die übers Web aktiviert werden muss und Verbunden sein muss? Diese Art von „Kundenbindung“ geht gar nicht.

      Damit ist Antelope von meiner Bildfläche verschwunden.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sage nein zum digitalen Zwang. :) Hatte mich wegen Ungereimtheiten bei der Software damals gegen ein Antelope Zen Studio und für ein gebrauchtes RME entschieden. Wenn der Internet-Stecker raus ist muss alles weiter funktionieren. Schade das sowas ein vielleicht gutes Produkt überschattet. Damals hatte ich bei einer Recherche über das Zen Studio auch nichts gutes über Support und Treiberentwicklung gelesen. Das Marketing und der Preis sind dagegen typisch amerikanisch auf höchstem Niveau. ;)

  3. Profilbild
    Michael Krusch

    Dieses Registrieren der Wandler ist echt nervig. Mein Testwandler von Antelope war schon registriert, deshalb hab ich beim Ausprobieren nichts davon gemerkt. Ansonsten hätte ich es mir noch mal überlegt, ob ich sie kaufe.
    Als meine zwei gekauften Orion32+ kamen, war ich erst mal erstaunt darüber.
    Die Registrierung klappte auch nur bei einem von beiden, sodass ich einen Wandler erst mal nicht nutzen konnte. Wie üblich bin ich erst am Wochenende zum Ausprobieren gekommen und musste bis zur nächste Woche auf Hilfe warten.
    Es stellte sich raus, dass man für jedes Gerät einen Extraaccount anlegen muss. Auf sowas hirnrissiges muss man erst mal kommen. :-(

  4. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Aus psychologischer Sicht ist das wohl so zu verstehen, dass eine Art von Abhängigkeit geschaffen werden soll, beim Produkt oder Hersteller zu bleiben. Jedoch ist das m. E. höchst fragwürdig (und ich bin Psychologe).
    Das Bewusstsein richtet sich heutzutage – Gottseidank – häufiger dahingehend, dass diese Datensammlung kritisch hinterfragt wird (siehe Facebook & Co.; DSGVO etc.). In ein paar Jahren werden sich noch mehr Widerstände aufbauen und Produkte oder ganze Firmen wie Antelope werden dadurch auch viele verprellen und darunter leiden. Genauso Roland mit der Cloud usf. Das sind m. E. keine Zukunftsmodelle, die Musiker bei der Stange halten. Denn das wären eher emotionale Faktoren, die eine tiefergehende Bindung herstellen (wie die Haptik eines echten Synthesizers). Ob man die mit solchen Methoden erreicht, die eher Ärger oder gar Wut hervorrufen? Kaum vorstellbar.

    Schade, dass man so viel darüber urteilen muss anstatt die tolle Wandler-Technologie von Antelope zu bewundern (zumindest wird das so allgemein hingestellt).

  5. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Eine professionelle Hardware die über Serveranbindung aktiviert werden muss? – was für ein bodenloser Blödsinn. Diese Art von „Kundenbindung“ geht gar nicht.

    Damit ist Antelope von meiner Bildfläche verschwunden. Es gibt genug hochwertige Alternativen

    FINGER WEG! Kann ich nur raten. Solche Anfänge dürfen nicht unterstützt werden!

    • Profilbild
      Marco Korda AHU

      @Markus Schroeder Ja, das finde ich auch. Unterstützung dafür sollte man eigentlich verweigern. Ich bin auch etwas befremdet von amazona, weil ich finde, dass so etwas in die Bewertung mit einfließen muss. Das hätte bei mir auf jeden Fall 1 – 2 Sterne Abzug gegeben.

      Ansonsten ist das aber ein guter Bericht mit vielen Fotos und Klangbeispielen. Wie (nahezu) immer: gute Arbeit

      • Profilbild
        t.goldschmitz RED

        @Marco Korda Hallo Marco,
         
        wie im Text schon beschrieben, hat mir die Entscheidung auch echt Kopfschmerzen bereitet. Ganz persönlich war ich so angenervt, ich hätte eine „3“ verteilt… Aber wenn es denn läuft ist es halt ein sehr gutes Produkt. Und da man sich bekanntlich nicht zu sehr von seinen Emotionen leiten lassen soll „schneller, leichter, verführerischer“, und so….
         
        Deswegen auch am Schluss die Frage an das Amazona-Universum…

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          @t.goldschmitz Hi Thilo,
          also ich sehe in meinen Tests immer sehr genau auf den Kopierschutz den die Produkte mitbringen und habe dann auch keine Probleme damit ein Produkt abzuwerten und habe das auch schon des öfteren getan.

          Kopierschutz ist auch eine Art der Wertschätzung des Kunden – das reicht von „Vertrauen“ aka kein Kopierschutz bis zum „Money Whale“ (und das ist inzwischen ein gebräuchlicher Begriff aus dem Marketing!!! Geld-Vieh war wohl zu offensichtlich).

          So als Anregung, vielleicht.
          :)

  6. Profilbild
    RaHen

    Ich hatte schon mal ein Antelope Interface. Die an sich gute Qualität wird durch den leicht verwirrenden Mixer getrübt. UA macht das viel besser! Besser auch als MOTU, die einem mit ihrem Mega Konfigurationsmixer leicht überfordern können. Schließlich will ich schnell und unkompliziert Aufnahmen erstellen und mich nicht auch noch mit der Audio Interface Mixer Software beschäftigen müssen. Und eine Hardware, die online aktiviert werden muß und dauernd nach Hause telefoniert… brauche ich nicht!

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich bin ohnehin schon verunsichert wenn ich mir was für den PC zulege, und dann der Hersteller bankrott geht, dann bist du mit der Asch. Das wird mit so einem Registrierung und Internet Zwang noch dramatischer. Überhaupt sind alle Computer gebundene Software und Hardware kurzweilige Eintagsfliegen.
    Echte Hardware dagegen, z. B. Ein oberheim von 1975 oder ein Siel Kiwi ? laufen ja auch ohne dass der Hersteller noch existiert solange er nicht selbst den Geist aufgegeben hat.

    Derzeit ist mir nur eine Hardware bekannt die seit 20 Jahren supported wird, und das war mal Creamware und nach dem Bankrott wars dann sonic core. Die ollen Boards laufen heute noch und es gibt die neueste Software dafür. Das Ding kann mehr als jede mir bekannte Soundkarte auf dem gesamten Markt. Ich selbst nutze das.

  8. Profilbild
    midilation

    Schön zu lesen, dass ich doch nicht spinne. Ich habe mir die Discrete 4 vor knapp 2 Monaten gekauft. Ich stimme ganz dem Artikelverfasser zu und dieser komplizierten Antelope Aktivierungspolitik. Grauenvoll wieviel Zeit mich dies gekostet hat und allein 3 mal den Antelope Support kontaktiert. Sprich bei mir öffnete sich der Launcher und nach ein klick auf die Panel App passierte gar nix. Irgendwann kam dann ein Fenster, was beschrieb das es Probleme bei der Registration gab und man doch den Antelope Support kontaktieren soll. Gesagt getan welcher sich dann per Fernzugriff ein abgemüht hat das Interface Panel zum laufen zu bekommen. Da half auch kein PHP Server Neustart über die Software Konfiguration. Am Ende alles wieder deinstalliert und den Software Installer neu geladen. Gemeinsam mit dem echt netten Antelope Supporter nach ca. 2 h dann das Panel endlich geöffnet bekommen. Super…na ja bis zum nächsten Neustart meines IMac´s und den versuch das Panel erneut zu öffnen. Wieder nix mit Real Time FPGA FX geniessen. Erneut Support kontaktiert und das gleiche Spiel von vorne. Grundsätzlich macht das Panel heute noch die Probleme, was daran liegt, wenn der Launcher Updated, heißt es für mich De und wieder neu install. der App und Treiber.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @midilation Per Fernwartung auf den Produktionsrechner, jetzt sag nicht du musstest noch ein Tool installieren und die Firewall aufmachen… Für Apple und MacOS gibt es für den Entwickler ziemlich detailierte Guidelines, wie was zu programmieren ist. Aber das hier geht gar nicht. Das liest sich einfach nach schlampig programmiert und unterwegs die Hälfte vergessen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @TobyB Ich sag es nur ungerne aber laut meinem Internetwissen lasssen die in Indien oder Fernost fremdprogrammieren. Bugfixes kommen nur langsam oder man muss sich wie beim Zen Studio mit einer alten GUI begnügen, während nur die Zen+ User richtige Updates bekommen. Natürlich liegt das laut Antelope am neuen besseren FPGA im Zen+. Das hat doch nur mit der Power bei den Plugins zu tun oder täusche ich mich da?

    • Profilbild
      Marco Korda AHU

      @midilation Das alles ist ja völlig inakzeptabel. Selbst wenn man IT-affin ist und selbst wenn man gerne „in the box“ ist, ist das völlig inakzeptabel, wenn man nach jedem kleinen Pipi-Update den ganzen Rotz neu installieren muss. Fremdprogrammierung hin oder her. Bezogen auf den Kundenservice ist das bei einem derart teuren Gerät eine Megakatastrophe. Da lob ich mir doch glatt mein Focusrite-Interface, das sicherlich nicht die Creme de la Creme darstellt, aber wenigstens solide programmiert wird. Und da gibt es auch nicht jeden Monat 3 Updates (aufgrund vorherige schlampiger Programmierung) sondern das läuft stabil und hat jetzt schon Monate kein Update gebraucht…. (never change a running system….)!

    • Profilbild
      Michael Krusch

      @midilation Da ich nur die Wandler benutze und alles über eine RME-MADI-Karte laufen lassen, brauchte ich es nur zur Freischaltung der Hardware und der ersten Konfiguration.
      Ansonsten keine Probleme dank RME-Treibern.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wir bedanken uns bei Amazona.de für die Bewertung! Wir wissen alle konstruktiven Kommentare und Anregungen sowohl seitens unserer Reviewer als auch seitens unserer Kunden hoch zu schätzen. Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir da sind, um Ihnen zu helfen. Wenn Sie weitere Fragen in Bezug auf dieses oder andere Produkte aus unserem Portfolio haben, zögern Sie bitte nicht unser Tech-Support-Team zu kontaktieren.

    https://support.antelopeaudio.com/support/home

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    I dont understand what the big deal with the registration. It took me like a minute and half to fill it out. I had to do the same for my Twin. So come’on guys lets be fair, its no big deal
    True applications are getting very fat, my Waves installer is 2.5 Gig and it is just the installer and I have no idea what else it is bringin down. I guess it comes from all those plugs they have and Antelope has like i think 50 or 60 plugs which are way better than Waves. ANy way it took me 2 minutes to download the whole thing. And the point is not only is this fast and convenient but Antelope take full advantage of the cloud constantly updating my discrete 4. Since I bought it, I got Distressor, Grove Hill , Leveler and Mic modeling via sofware via the Web. This is something no other company can provide. So I am glad they are putting Internet for good use.

    The converters and preamps sound is really nice and silky, still you get a lot of depth. I tried recording with the STA compressor along with a Pulteq EQ in the chain and I can tell you, with an affordable cheap Rode mic it did it’s magic like no other..

  11. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Die Sache mit der Hardwareaktivierung und Onlinezwang ist ein klares Ausschlusskriterium – bei mir schon allein deshalb, weil mein Studiorechner aus Gründen der Nicht-Ablenkung immer offline ist. Schade, ich hatte mich ernsthaft für Antelope-Produkte interessiert. Die Idee, Masterwandler mit guter Clock-Technologie und entsprechenden Wordclock-Ausgängen auszustatten, ist doch ziemlich einzigartig (un eigentlich logisch). An der Stelle hat sich übrigens ein Fehler im Text eingeschlichen: das Audio Discrete hat zwei WC-Ausgänge, aber keinen Eingang.

  12. Profilbild
    Polysix

    Es gibt bei Antelope Produkten keinen Onlinezwang. Die Produkte funktionieren einwandfrei auch ohne permanente Internetanbindung. Lest einfach das Fazit des Autors oder macht euch mal wirklich schlau.

    Dass für die Produktregistrierung (jede Menge hervorragend klingender Plugins) und für Software-Updates eine Internetverbindung notwendig ist, ist doch wirklich keine Neuigkeit. Da sehe ich die derzeit aufziehende Software-Cloud-Nummer schon wesentlich kritischer.

    Meiner Meinung nach bringt Antelope in letzter Zeit einfach zu viele Produkte in kürzester Zeit auf den Markt. Da können Softwareentwicklung und Support schon mal ins Trudeln kommen.

    • Profilbild
      midilation

      @Polysix Das ist richtig, dass Produkt funktioniert auch nach der Registration offline. Jedoch die Problem kommen bei mir immer, wenn ich das Panel aufrufen möchte und Antelope ein neues Update über den Launcher raus haut. Viell. ist das Problem auch nur bei mir so. Aber wie schon weiter oben beschrieben, habe ich den Support 2 mal kontaktiert und der Support hat via Fernwartung versucht das Problem zu beheben. Was auch für den Moment dann behoben war, aber wie gesagt nur bis zum nächsten Update.

    • Profilbild
      midilation

      @Polysix Das ist richtig, dass Produkt funktioniert auch nach der Registration offline. Jedoch die Problem kommen bei mir immer, wenn ich das Panel aufrufen möchte und Antelope ein neues Update über den Launcher raus haut. Viell. ist das Problem auch nur bei mir so. Aber wie schon weiter oben beschrieben, habe ich den Support 2 mal kontaktiert und der Support hat via Fernwartung versucht das Problem zu beheben. Was auch für den Moment dann behoben war, aber wie gesagt nur bis zum nächsten Update.

      • Profilbild
        Polysix

        @midilation Dass der aktuelle Launcher ein automatisches Update macht, ist doch Unfug. Der Launcher zeigt alle Antelope Produkte und Optionen, für die es ein Update gibt. Machen, muss man das jeweilige Update schon selbst. Und … man muss nach nicht auf jeden Button draufhauen ;-)

        Ich bin persönlich auch nicht glücklich darüber, dass man neuerdings Launcher und Control Panel zusammengelegt hat (hoffentlich ist das eine Zwischenlösung). Das wurde vermutlich nur deswegen gemacht, um die Sache mit den Softwarelizenzen in Griff zu bekommen. Ein Kunde könnte ja mehrere Interfaces haben mit unterschiedlichen Control Panel Ausprägungen und AFX Sets. Außerdem gibt es ja noch die Sache mit den Mikrofonen / Emulationen und zukünftig AFX2DAW.

        Wie oben ja schon erwähnt: zu viele Produkte in kürzester Zeit. Die Hardware 1A … nur die Infrastruktur für die Softwaredistribution kommt bei dieser Geschwindigkeit nicht mit.

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vor 3 Wochen habe ich mein Discrete 4 gekauft. Obwohl ich die Kommentare lese und Meinungstrends folge, muss ich zugeben, dass ich das Interface wirklich liebe!

    Es ist benutzerfreundlich und leicht zu bedienen. Ich fand die Aktivierung nicht schwierig oder problematisch, es war tatsächlich ziemlich schnell.

    Ich persönlich hasse die Produktaktivierung mit „Response Keys“, Dongles und so weiter. Mir gefällt, dass die Aktivierung von Antelope online ist. Was mir noch wichtiger ist, ist, dass es fantastisch klingt! Antelope hat definitiv keine Kompromisse gemacht und bietet die beste Klangqualität! Die Effekte klingen echt cool!

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Registrierung ist wirklich kein Problem. Du bekommst viele kostenlose Effekte und ich musste auch meinen UA Twin registrieren. Der beste Teil von Discrete4 ist der Sound. Es ist einfach die beste in diesem Preis.

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