Profi-Interface - not for home use!
Das Antelope Audio Orion 32+ Gen4 ist ein Thunderbolt 3-Audiointerface mit 32 Ein- und 32 Ausgängen und weiteren 128 Kanälen über das MADI-Protokoll. Dazu noch 8 Kanäle via ADAT. Das Interface ist in nahezu jeder Hinsicht auf den Betrieb in mittleren und großen Tonstudios ausgelegt. Warum das so ist, erkläre ich euch im folgenden Test!
Inhaltsverzeichnis
Antelope Orion 32+: Worum geht es?
Zunächst ist ein Audiointerface mit je 32 Ein- und Ausgängen nichts Besonderes, das bekommen wir auch bei anderen Herstellern. Das Spezielle am Orion 32+ der vierten Generation ist die konsequente Auslegung für professionelle Anwendungen. Denn es soll als zentrales Element als Schnittstelle, als Master-Clock und AD/DA-Converter dienen.
Das Interface besitzt keine Mikrofoneingänge und im Gegensatz zu (derzeit) allen anderen Antelope Interfaces auch keine Onboard-DSPs und Effekte. Die analogen Line In- und Outputs sind ausschließlich über Snake-Kabel zu erreichen. Auf der Rückseite des Gerätes sind jeweils vier D-Sub-Anschlüsse vorhanden, die für je acht Kanäle dienen. Über die etwas sperrigen Snake-Kabel kann man durchaus geteilter Meinung sein (teuer, sperrig etc.), aber so kann man platzsparend viele Kanäle auf einem Gerät mit nur einer Höheneinheit im Rack darstellen.
Die grundsätzliche Bedienung findet über die Control-Panel-Software statt, denn hier kann man ein beliebig komplexes Routing, das Metering, Clock-Settings, Mixer-Funktionen und die Grundeinstellungen des Orion 32+ anpassen. Ein komplexes Tool. Leider nicht ohne Tücken, wie wir später sehen werden.
Die Ausstattung des Antelope Orion 32+
Die Frontplatte ist sehr übersichtlich gestaltet: Links und rechts vom zentralen Dreh-Drück-Regler befinden sich die beiden IPS-Displays, die die Mixing-Pegel und das Clock-Setting anzeigen.
Die Tasten mit der Bezeichnung M1 und M2 erlauben das Aufrufen von Menüs zur Konfiguration, P1 – P3 rufen individuelle Hardware-Konfigurationen auf und dazu gibt es links noch drei LEDs, die den Betrieb der internen Clock, eines externen Clockings und dem Atomic Clock Indicator. Letztere ist ein 10-MHz-Rubidium-Atomreferenzgenerator, der das gleichzeitige Clocking von bis zu zehn Geräten ermöglicht. Der On-/Standby-Button komplettiert die Front des 1 HE Rackmount-Gerätes.
Die Rückseite des Antelope Orion 32+ ist sehr vollgepackt, kein Wunder bei den vielen I/Os. Links der verriegelbare Anschluss für das externe Netzteil (18 V, 45 W) und darunter der USB-C-Anschluss für Thunderbolt 3 oder USB 2.0. Dann vier BNC-Buchsen für Wordclock In/Out, 10M Atomic Clock In und WC 2 Out. Dazu noch S/PDIF In/Out und die optischen Anschlüsse für MADI (AES10).
Daneben befinden sich ADAT-Buchsen und die Ausgänge für Monitore (R & L). Danach noch die Armada an D-Sub-Buchsen für die 32 analogen Ein- und Ausgänge des Orion 32+.
Anmerkung zu den Anschlüssen und Kritik
Ich muss zugeben, dass mir die Anschlüsse des Orion etwas Stirnrunzeln bereitet haben. Das Interface bietet „nur“ Thunderbolt 3, obwohl wir schon Geräte mit TB Version 5 kaufen können und dazu stellt sich mir die Frage: Warum nur USB 2.0?
Natürlich genügt der Datendurchsatz für die meisten Szenarien, aber bei einem neuen Gerät darf man doch schon USB 3.x erwarten. Technisch ist das natürlich kein Problem und somit nur ein theoretischer Kritikpunkt, aber bei einem neuen Audiointerface in dieser Preisklasse sollte man doch aktuellere digitale Formate erwarten dürfen.
Dann das Thema „MADI“: Böse formuliert ist MADI das primitivere Protokoll im Vergleich zu Dante. Es ist nur unidirektional (man benötigt also immer zwei Kabel) und ist nicht als Netzwerkprotokoll ausgelegt. Man kann mit MADI alle Konfigurationen auf dem Interface vornehmen, während Dante immer einen dedizierten Controller benötigt, aber eine komplexe Verbindung multipler Devices über große Entfernungen ist mit MADI kaum möglich, zumal Dante auf klassischen RJ45 Ethernet-Kabel basiert. Deswegen ist in größeren Tonstudios Dante weit verbreitet und genau hier möchte der Antelope Orion 32+ doch spielen, oder?
Und noch eine sehr wichtige Anmerkung: Dem Antelope Audio Orion 32+ liegt nur ein USB-Kabel mit USB-C-Steckern bei. Das ist kein Thunderbolt-Kabel, wie ich zunächst dachte. Deswegen spielte das Interface an meinem aktuellen Mac Mini M4 Pro zunächst auch leicht verrückt und lief weder an den vorderen USB-Ports und schon gar nicht an den rückwärtigen Thunderbolt 4 Ports stabil.
Immer wieder wurde die Verbindung verloren und die Clock lief nicht zuverlässig. Aussetzer und wiederkehrendes Knacken über die Lautsprecher waren die Folge. Erst ein Telefonat mit dem sehr hilfreichen Antelope Support wies mich darauf hin, dass das beiliegende Kabel kein Thunderbolt unterstützt. Ein Kabel aus meinem Fundus löste das Problem und ab sofort gab es keine Probleme mehr. Trotzdem, liebes Antelope Team: Entweder ein Thunderbolt-Kabel beilegen, das beigelegte Kabel deutlich als „USB only“ kennzeichnen oder (wie bei Universal Audio) kein Kabel beilegen.
Weitere Features des Antelope Orion 32+
Was man vielleicht von so einem Gerät nicht erwarten würde, ist, dass die Ein- und Ausgänge DC-coupled sind und somit auch modulare Synthesizer ohne MIDI steuern können.
Darüber hinaus liefern die verbauten AD/DA-Wandler eine Dynamik von bis zu 130 dB zusammen mit der Antelope eigenen 64-Bit „Acoustically Focused Clocking technology & jitter management algorithm“.
Ein sehr wichtiger Punkt beim Antelope ist die umfangreiche Multichannel-Option mit Unterstützung für bis zu 16 Kanälen oder 9.1.6 Dolby Atmos. Um diese Option zu aktivieren, muss man entweder eine Zusatzlizenz erwerben oder den Antelope MRC Hardware-Controller kaufen, bei dem diese Lizenz enthalten ist.
Einrichtung und Software
Hier muss ich leider feststellen, dass die Einrichtung nicht nur relativ komplex, sondern auch ein wenig holperig verlief. Zur Entschuldigung sei gesagt, dass ich den Orion 32+ schon kurz nach Erscheinen bekommen hatte und schon während des Tests gab es mehrere Soft- und Firmware-Updates, die den Betrieb zunehmend stabiler machten.
Man benötigt, wie heutzutage meist notwendig, einen Account bei Antelope Audio, um das Gerät zu aktivieren. Dies geht aber nur, wenn eine stabile USB/Thunderbolt-Verbindung etabliert ist und man nach der Installation des Antelope Launchers (eine Art Setup-Software) und des Antelope Unified Driver mehrfach gebootet hat. Erst nach einigem Neuinstallieren lief das bei mir halbwegs problemlos. Der Antelope Launcher stellt zudem einen Server zur Verfügung, der a) gestartet sein muss und b) zu dem das Gerät eine aktive Verbindung haben muss.
Und selbst, wenn man das geschafft hat, dann irritieren Dinge, wie die Darstellung der Treiberrevisionen. Laut Programm müsste ich die Version 4.5.0 (latest) installieren, obwohl mit Verbindung zum Server schon die Version 4.6.0 läuft. Auch musste ich erst zurück zur Server-Version 1.8.17 und dann wieder zu 1.8.18, damit der Server zuverlässig startet.
Außerdem gibt es diverse „Bundle Versionen“, die ebenfalls aktuell sein sollten. Bei mir war es die Software und Firmware Version 64.1.3 (current). Um es zusammenzufassen: Wir brauchen drei aktive Software-Engines für die Einrichtung und den Betrieb:
- Software und Firmware
- Manager-Server
- Antelope Unified Driver
Über diese Launcher Software startet man ebenfalls das Control-Panel. Auch dieses ist, sagen wir mal, schwierig. Denn möchte man hierzu etwas erfahren und klickt im Menüpunkt „Info“ auf Control Panel oder Videos (im Abschnitt „How to Use“), dann werden einem 4 Jahre alte Videos über andere Panels gezeigt oder der YouTube-Channel von Antelope Audio, bei dem aktuell kein einziges Video zum Orion 32+ Gen 4 zu finden ist (Stand 02/2025).
Schließt man das Control-Panel wie gewohnt über den Menüpunkt oder das X im Fenster, dann kommt (beim Mac) die Meldung, dass „orion32_gen4 unerwartet beendet wurde“. Auch ging das Display des Antelope immer wieder unaufgefordert in den Screen-Safe-Modus, obwohl ich im Menü dies auf „Niemals“ gestellt hatte
Das Antelope Orion 32+ in der Praxis
Nach dem recht komplexen Einrichtungsprozess nun zu etwas sehr Positivem: dem Klang. In Sachen Wandler und Clocking hat Antelope mal wieder ganze Arbeit geleistet. Das Gerät klingt ausgesprochen gut und befindet sich in der obersten Etage des aktuell klanglich Möglichen in Sachen Studiotechnik.
Der Klang ist sehr dynamisch, neutral, kraftvoll und dennoch sehr fein durchzeichnend und akkurat. Die räumliche Abbildung ist äußerst exakt und die einzelnen Klangquellen werden in Größe und Position sehr natürlich dargestellt. Tiefste Bässe und mit sehr guter Auflösung in den Mitten und Höhen erlaubt sich das Orion 32+ der 4. Generation keine Schwachpunkte. Ich würde die Klangqualität einen Hauch über meinem Universal Audio Apollo X6 (1. Generation) einordnen und absolut auf Augenhöhe mit den neuesten Apollos der 2. Generation sehen.
Auch wenn moderne DAWs die Latenzen über die Software sehr gut kompensieren, so erzeugt dies auch immer zusätzliche CPU-Last. Deswegen ist eine geringe Latenz nach wie vor von Bedeutung. Das Antelope Orion 32+ kann hier überzeugen: Bei einer Puffergröße von 64 Samples haben wir bei 44,1 kHz nur 3,2 ms Roundtrip (1,6 ms am Ausgang). Das ist exzellent und übertrifft sogar die sehr guten Apollos.
Hat man sich erstmal an die etwas wenig intuitive Control-Panel-Software gewöhnt, hat man es mit einem sehr mächtigen Tool mit umfangreichen Routing-Möglichkeiten und anderen Konfigurationsoptionen zu tun. Aber das ist immer die Crux: Je komplexer, desto komplizierter.
Die Mitbewerber des Oriona 32+
Der Bereich der professionellen Thunderbolt-Audiointerfaces ist nach wie vor recht dünn gesät. Platzhirsch ist Universal Audio mit den Apollo Interfaces. Hier wäre das Apollo X16D der passende Mitspieler (für 3.222,- Euro als Essentials-Version), das allerdings auf Dante als Protokoll setzt, aber nur 16 Kanäle bietet. Die DSPs sind bei UAD enthalten.
Apogee hat im diesem Bereich nur die sehr teuren Symphony I/O Geräte ab 4.999,- Euro im Angebot und als weiterer Mitbewerber sehe aktuell nur noch das sehr gute aber ebenfalls nicht günstige Focusrite Red 16 Line – ebenfalls mit Dante-Schnittstelle für 3.690,- Euro.
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warum nicht zu Hause verwenden?
@Numitron Wegen 3.295,- Euro.
@mort76 finde solche pauschalisierungen trotzdem blöd 😂
manche arbeiten Zuhause!
@Numitron Weil die zugehörige Frickelsoftware nur auf Mac und Windows läuft.
@bluebell bin froh nur sehr selten windoof und nie Mac OS zu benutzen…
Profis haben Linux 😉
Plug and play für Profis. 😂
@Kazimoto Moin Kazimoto,
der war gut ;-)
Gruß
SlapBummPop
@Kazimoto Wenn die Antelope Interfaces eines leider nicht sind, dann Plug and Play. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an meinen letzten Test. Ich habe den Test von Jörg noch nicht komplett gelesen, aber wenn ich als Minuspunkt schon „Software: Einrichtung Stabilität, Bedienung“ lese, befürchte ich, dass sich an meiner Erfahrung mit diesem Hersteller nichts verändert hat. Zudem hat sich die Software so tief ins System eingegraben, das wird nur noch von UAD übertroffen.
@Markus Galla Jörg tut mir fast schon leid sowas testen zu müssen. Ich hoffe er macht vorher immer ein System-Backup um den Mist im Anschluss auch wieder komplett loszuwerden. Antelope ist natürlich ein Sonderfall, keiner muss sowas kaufen.
@Kazimoto UAD ist da leider auch nicht anders. Da musst du selbst am Mac von Hand mehrere Dateien deinstallieren. Wenn du Glück hast, läuft das ohne anschließende Probleme ab…wirklich ätzend. Ich möchte gar nicht wissen, wie das unter Windows läuft.
@Markus Galla … das hatte ich bei UA und meine Apollo X noch nie auf meinem Mac.
Guten Morgen,
habt Ihr schon mal versucht, Native Instruments komplett zu deinstallieren? DAS ist eine Herausforderung. Oder den Mac wieder sauber zu bekommen beim Steven Slate Touchscreen. Das kostet auch Zeit.
Aber ja, das war bei auch Antelope wirklich schwer, zumal die Einrichtung und die Stabilität anfangs echt „mittelmässig“ war.
Bei Universal Audio geht das mittlerweile relativ einfach, da im Paket die App „Uninstall UA Software“ enthalten ist und man den Rest gut über UA Connect deinstallieren kann.
Aber eigentlich sollte das heutzutage viel einfacher sein.
Danke Euch und viele Grüße
Jörg
@Jörg Hoffmann Und „eigentlich“ sollte aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden. 😀
Ich muss leider was anmerken, unter Linux…..
War nur Spaß! 😁
@Jörg Hoffmann Sobald eine Firma damit anfängt Kleinstdateien überallzu verstreuen, was in deren Augen wahrscheinlich ein besonders guter Kopierschutz ist, tendiere ich dazu, das Produkt loszuwerden. Beispielhafte Kandidaten diesbezüglich sind Adobe und Google. Warum ein Hardware Hersteller auf solche Eiertänze setzt, erschliesst sich mir nicht. Da bleibt als Erklärung nur Unfähigkeit.
Gängig ist auch folgendes Muster: du findest eine Datei, die dir besonders auf den Keks geht, zum Beispiel ein automatischer Updatechecker bei Google. Du löschst diesen und er wird automatisch wieder generiert. Spätestens dann merkst du: Ende Gelände.
Eine üble Tendenz finde ich auch diese „Software Center“, die auch nur für eines gut sind, für den Hersteller. Vorbildlich sind Programme, die nur aus einer Datei bestehen, wo die Installation darin besteht, das Icon in den Programme Ordner zu ziehen.
@Jörg Hoffmann Wenn es bei Universal Audio ja mal so wäre…ich habe immer noch Rückstände auf meinem MacBook Pro. Die Software deinstalliert nur einen kleinen Teil von dem, was installiert wurde. Es gibt eine eigene Internetseite bei Universal Audio, die einen Teil der Deinstallation von Hand beschreibt. Und trotzdem finde ich immer wieder noch Spuren davon…ätzend.
„Man benötigt, wie heutzutage meist notwendig, einen Account bei Antelope Audio, um das Gerät zu aktivieren“ – hm, find ich für ein Interface sehr schwierig. klar, uaudio hat das vorgemacht, aber vor allem ja wegen der Plugins. Bei Dante braucht man eine Dante-Lizenz, bekommt dafür aber einen extrem guten Treiber – die eigentlichen Interfaces werden da nur dran geklemmt und laufen.
Also, wäre hier jetzt für mich kein Ausschluss-Kriterium, aber irgendwie ist das schlechter Stil.
@martin stimming Du kannst deren Interfaces mit anderer Hardware gar nicht so einfach nutzen, weil die Interface-Hardware selbst registriert und freigeschaltet werden muss. Ständig kam es zu Fehlermeldungen und das Prozedere ging von vorne los. Das war ätzend. Kann man hier nachlesen: https://www.amazona.de/test-antelope-audio-discrete-8-pro-audiointerface/
@martin stimming ja, nervig..
heutzutage..
wegen jedem furz ( in Wien sagen wir „schaas“) einen accouht anlegen.. überall.
dann jedes Passwort merken .. es ist zum Mäuse melken 😃
Dieses Gerät könnte theoretisch mein ganzes Recording-Setup mit einer einzigen Rackunit ersetzen (RME Raydat mit allerhand ADAT-Wandlern dran, die Hälfte davon Eurorack, alte Apogee Clock und Master AD/DA) und wäre dabei noch billiger als der ganze Kram zusammen. 32 Kanäle DC raus und vor allem rein gab es glaube ich so noch nicht. Von daher: ich wäre auch als Hobbyist durchaus Zielgruppe. Es spricht aber vieles dagegen:
– Hardware mit Online-Zwangsaktivierung zu versehen ist unglaublich übergriffig dem Kunden gegenüber und schon gar nicht irgendwie „üblich“.
– es erstaunt mich immer wieder, dass noch externe Gerätschaften ohne Linux-Kompatibilität oder class compliance entwickelt werden.
– auch wenn es nur eine sehr kleine Nische betrifft, ist die Tauglichkeit von solchen Interfaces an modularen Synthesizern sehr eingeschränkt. Man bekommt nur so ca. 3-4 Volt an Modulationshub, was in der Weiterverarbeitung dieser Signale am Modular Probleme verursacht und einiges an Hilfsmodulen benötigt. Dazu kommt ein hoher Verkabelungsaufwand, um das D-Sub Signal passend herauszuführen.
@swellkoerper Das mit dem Modulationshub fürs Eurorack stimmt nicht ganz, es kommt auf das Interface an. Mein Interface Schaft es 20V +/- Peak to Peak Spannung, gemessen mit Oszilloskop, auszugeben. Wichtig, dass Interface darf nicht USB powered sein, da diese Versorgungspannung zu klein ist. Weiter gibt es auch unterschiede bei Herstellern und deren Typen wie stark der Modulatioshub ist.
Die Verkabelung ist auch kein Hexenwerk, man benötigt ein floating ring cable d. H. TRS Stecker beim Interface, TS Stecker beim Eurorack, verbunden werden nur T und S, R wird nicht angeschlossen, kann man kaufen oder günstiger selbst basteln.
@frankste Welches Interface benutzt Du denn? Ich habe 20V Peak to Peak nur mit meinen Expert Sleepers Wandlern hinbekommen, sämtliche anderen Experimente mit DC-gekoppelten Studiogeräten waren deutlich geringer. Eigentlich völlig logisch, der erreichbare CV-Modulationshub ist ja quasi die DC-Variante des AC-gekoppelten symmetrischen Ausgangspegels, und da ist meist bei 21 – 24dBu Schluss, was irgendwas um +/- 3V DC entspricht. Oder rechne ich falsch?
Das mit dem Floating ring cable stimmt natürlich und war mir bewusst. Jetzt muss man sich das aber im schlimmsten Fall in 64facher Ausführung mit D-Sub Steckern und der passenden Anzahl an Patchbay-Kanälen vorstellen, damit es auch bedienbar bleibt. Das nenne ich aufwändig. 😄
@swellkoerper Zu deiner Berechnung kann ich nichts sagen, da bin ich zu wenig im Thema. Ich Habe einfach einen CV LFO in Ableton auf eine Spur gemacht alles voll aufgedreht und mit dem Oszilloskop gemessen und da komme ich auf gute 20V Peak to Peak. Habe jetzt auch noch mit dem Multimeter gemessen, um etwaiges Unwissen und Messfehler auszuschliessen, ich messe auch +10V/-10V.
Ich nutze das Antelope Discrete 4 von Antelope, etwa seit 2 Monaten. Ich hatte bei meinem alten Interface Treiberprobleme, auf der suche nach einem Ersatz, bekam ich die Möglichkeit, ein Discrete 4 für einen sehr guten preis mal anzutesten, sonst hätte ich kein Antelope gewählt, da ich der Marke eher kritisch gegenüber stehe/stand.
Die Installation war etwas unübersichtlich, hat aber auf anhieb geklappt, habe bis jetzt keine Probleme. Was mich überzeugt hat, es zu behalten, ist der Klang, der sich zu meinem erstaunen gegenüber meinem alten Interface, klar verbessert hat.
Muss dir aber Recht geben D-Sub mit 64 Steckern macht nicht spass anzupassen.