Weiter geht es mit der 16×16 Version.
Hier sitzen auf vier D-Sub Buchsen je 16 analoge Line Ein- und Ausgänge. Digital ist nur ein S/PDIF Coax Paar vorhanden. Mit 4899,- Euro ist man hier dabei. Die letzte Konfiguration erweitert die 8×8 um acht Mikrofoneingänge.
Dazu kommt in den zweiten Slot eine Erweiterungskarte, die die Line-Eingänge um Mikrofoneingänge ergänzt. Zusätzlich stehen hier nun Insertpunkte zur Verfügung. Dazu gibt es vier Hi-Z Instrumenteneingänge, die die Anzahl der gleichzeitig nutzbaren Kanäle aber nicht erhöhen. Preislich sind wir hier dann schon bei 5399,- Euro angelangt.
Neben diesen vier Standardkonfigurationen lassen sich freie Slots natürlich noch auffüllen, so ist z.B. bei Verwendung von zwei 16×16 Modulen die maximale Kanalzahl von 32 Analogwegen zu erreichen.
Das Testmodell
Zum Test wurde mir vom Vertrieb das 8×8 Interface zugesandt. Das schwarze 2 HE Stahlblechgehäuse ist äußerst stabil gebaut und erinnert mich spontan an einen 19″ Server. Mittig sitzt der große, griffige Drehregler, links unten die Kopfhörerbuchse, rechts unten der Einschaltknopf. Der Clou ist aber das große Farbdisplay, noch cooler, das Ding ist ein Touchscreen.
Rückseitig befinden sich die zwei Modulslots, bei denen in Nr.1 bei mir die 8×8 Karte mit den schon angeführten Anschlüssen eingebaut ist. Zwischen den Ein-/Ausgängen AES oder Optical wird mit einem Drucktaster umgeschaltet.
Das Interface kann bis zu 192 kHz aufzeichnen, bei Verwendung der Optical als ADAT Anbindung begrenzt sich das systembedingt auf 44,1 – 48 kHz. Bei der Nutzung beider Buchsen im SMUX Modus sind dann 88,2 – 96 kHz erreichbar. Auch die Umschaltung dieser Schnittstelle als S/PDIF ist auf 96 kHz begrenzt, S/PDIF an der auch vorhandenen Coax Buchse liefert allerdings die vollen 192 kHz.
Neben dem Pro Tools/Waves Card Slot, den Thunderbolt Buchsen, Wordclock In und Out und der Netzsteckerbuchse findet sich auf der Rückseite noch ein Bauteil, das ich bei Studioperipherie nicht besonders schätze: ein Lüfter. Dieser ist temperaturgesteuert, mal hören, wie er sich im weiteren Verlauf bemerkbar macht.
Die Auflösung eines Audiointerface für 3.8k€ mit einem QY70 zu testen, finde ich gelinde gesagt „mutig“. Aber warum nicht.
@swellkoerper Persönlich ist mir dein Ansatz sehr sympathisch, hat irgendwie was Punkiges. Aber als Vertrieb oder Anzeigenkunde, der so ein elitäres Gerät zur Verfügung stellt, hätte ich doch gern etwas ebenso Edles als Sparringspartner gesehen. Aber wie gesagt: Kann man machen & Spass muss sein.
Gruss
Der Lüfter stört extrem, was würde mich das ärgern mein Kleingeld zu opfern und dann kommt das Ding in meinem Studio tausende von Euro für Dämmung und Bassfallen etc. Investiert, und der blöde Lüfter macht alles zu nichte. Okay zugegeben eine passive Lösung mit abstehenden Aluminium Antennen artiger Konstruktion hätte eine andere Figur abgegeben, aber für mich ein nogo in dieser Preislage. Ansonsten sind thunderbold und 196khz das mindeste. Ich finde das Teil brauchen professionelle Studios ohne Zweifel bis Version 3 ansteht…
Apropos Apogee Soft Limit unhörbar…
Der beste Beweis dessen, was diese Funktion mit einem Signal anstellt, lässt sich bei der Aufnahme mit einem Piano überprüfen. Die Transienten werden vollständig zerkaut.
Zugegeben, es kann auf herkömmliche Rock-Quellen angewendet irgendwie cool klingen. Dabei stellt sich die Frage: Warum sollte ich Signale einem Soft-Limiter anvertrauen, wo ich keine Kontrolle über die Parameter haben?
Mir haben die Apogee Interfaces bisher auch immer sehr gut gefallen. Auch dieses scheint mir gut gelungen. Allerdings hätte ich als Hersteller auch auf den Lüfter verzichtet, der vielleicht unter der Hörgrenze ist, aber was gesehen wird, wird anschliessend auch gehört. Es gibt viele Beispiele von Geräten, in die viele Watts reinfließen und die dennoch ohne aktive Lüftung arbeiten. QY und U89: prima Idee