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Test: Apple Logic 7.1 Update

(ID: 3841)

PlugIns:
Auch bei den PlugIns hat sich einiges getan. Ultrabeat etwa beherrscht nun das Drag & Drop von Drum-Voices innerhalb eines Drum-Kits. Zieht man eine Drum-Voice mit der Maus auf eine andere, so vertauschen sich die beiden Voices. Bei gedrückter Befehlstaste werden auch die Sequenzen mit vertauscht. Bei gedrückter Wahltaste (alt) wird die gewählte Voice kopiert.

Noch viel praktischer im täglichen Umgang mit Ultrabeat ist jedoch für mich die Möglichkeit, in Ultrabeat erstellte Sequenzen als MIDI-Files ins Arrange-Fenster von Logic zu exportieren und dort nachzubearbeiten oder mit anderen Software-Samplern zu nutzen.

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Auch der mittlerweile in die Jahre gekommene EXS24 bekommt mal wieder einige nette neue Features und Verbesserungen. Genauer gesagt: der EXS-Instrument-Editor. Im Dialog “mehrere Samples laden” bietet Logic nun ein zusätzliches Feld “Zonenbreite”: Lädt man mehrere Samples auf einmal, so lässt sich direkt beim Import die Zonenbreite festlegen. Im Bild sieht man als Beispiel ein Drumkit. Hier wurde die Zonenbreite natürlich auf 1 gestellt, da jede Drumnote nur auf einer Taste erklingen soll.
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Wie gesagt, es sind die Detailverbesserungen, die mich an Logic 7.1 begeistern, nichtsdestotrotz geizt das Update aber auch nicht mit Neuerungen. Bitte schön!

Um weiterhin kompatibel zur aktuellsten Garageband-Version zu bleiben (bzw. Songs von dort zur Weiterbearbeitung importieren zu können), hat Logic 2 neue samplebasierte Synthesizer an Bord. Die beiden hören auf die Namen Hybrid Basic und Hybrid Morph und sind Usern von Apples Amateumusik-Suite bereits bekannt.

Entsprechend dem Zielpublikum ist die Bedienung möglichst intuitiv gehalten – sprich, man konzentriert sich auf wenige aber mächtige Bedienelemente. Neben den Standardelementen ADSR, Cutoff und Resonanz gibt es nur wenige zumeist selbsterklärende Parameter.

Im Synthesizer „Hybrid Morph“ basiert jede “Wellenform” (Wave) auf zwei Sampleebenen. Mit dem Morph-Regler kann man zwischen den beiden Sampleebenen überblenden. Der Morph-Envelope-Parameter steuert dabei den zeitlichen Verlauf des Überblendens. Steht der Morph-Regler zum Beispiel auf B und der Morph Envelope auf „From A To B“, so wird das Sample-Set von Sample A nach Sample B geblendet, in zeitlicher Übereinstimmung mit den ADSR-Einstellungen. Mit dem Modulationsrad am Keyboard kann man diesen Morphverlauf auch von Hand steuern.

Man sollte die beiden Neuen aufgrund ihrer einfachen Struktur nicht unterschätzen. Vor allem die Möglichkeit, bei „Hybrid Morph“ zwischen Sounds zu morphen, hat mit sehr gut gefallen. Schade, dass man keine eigenen Sounds laden kann und auf die Werksounds angewiesen ist. Das mag für Garageband in Ordnung gehen, für Logic hätte ich mir gewünscht, eigene Samplesets verwenden zu können, zumal diese offensichtlich aus EXS-Instrumenten bestehen.

Bassamp:
Als Pendant zum GuitarampPro bekommen nun auch die Bassisten ihre Lieblingsverstärker direkt in Logic simuliert. Das PlugIn ist aber im Gegensatz zu Guitaramp deutlich schlichter gehalten und bietet auch weniger Eingriffsmöglichkeiten in den Sound. Von der Optik erinnert es mich stark an die Garageband PlugIns. Das alles sollte aber egal sein, denn klingen tut das Teil sehr brauchbar. Ich hab Bass bisher immer über externe Preamps aufgenommen, um den gewünschten Sound zu bekommen – auch das wird sich, bei mir zumindest, nun wohl in den Rechner verlagern.

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Geboten werden Simulationen der gängigsten Bassamps in verschiedenen Variationen. Da das PlugIn auf der gleichen Technik wie Guitaramp beruht, kann man auch hier von einem hohen Qualitätsstandard ausgehen. Einfach Bass mit der Soundkarte verbinden, PlugIn laden und los geht’s. Die Basssounds profitieren unheimlich von Bassamp – es klingt einfach runder, druckvoller und interessanter. Die wenigen Regler sind überhaupt kein Problem, auch echte Bassamps bieten schließlich nur das Nötigste. Die Klangreglung ist einfach und effektiv, mit Pre Gain lässt sich bei Bedarf das Ganze etwas anzerren, und Output regelt natürlich die Endlautstärke. Fertig.

Fazit:
Wie bereits mehrfach angedeutet, Logic 7.1 ist ein Update, das seinen Preis allemal wert ist. Soviel sinnvolle Detailv erbesserungen, die einem das Arbeiten erleichtern, gab es selten in einem Update. Dazu neue Instrumente und Plugins. Was will man mehr?

Immer wenn man denkt, Logic sei eine komplette Studio- und Produktionsumgebung, setzen die Macher noch einen Drauf und implementieren Features, die ich gestern noch gar nicht kannte und bereits heute nicht mehr missen will. In diesem Sinne uneingeschränkt zu empfehlen, zumal sich als netter Nebeneffekt die Stabilität spürbar verbessert hat.

Plus/Minus:
+++ Latenzausgleich

++ viele nützliche Detailverbesserungen

– Hybrid Morph kann keine eigenen Samples laden.

Preis:

20 Euro

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