Neue Sounds und bessere Bedienung zum Nulltarif
Mit der Version 11.1 der DAW Logic Pro hat Apple wieder einmal mehr als nur ein Bugfix für seine Digital Audio Workstation herausgebracht. Einige sehr spanende neue Funktionen wurden in das Update reingepackt – inklusive lang erwarteter Features, die das Studioleben viel leichter machen. Dazu noch sehr interessante Effekte und virtuelle Instrumente. Ich bin sehr gespannt!
Inhaltsverzeichnis
Worum geht es bei Apple Logic Pro?
Logic Pro ist Apples Digital Audio Workstation (kurz DAW), die man im App Store für vergleichsweise schlanke 229,99 Euro beziehen kann. Logic ist nach wie vor ausschließlich für Apple Computer mit dem Betriebssystem macOS (ab Version 13.5 Ventura) verfügbar.
Neben Ableton, Cubase und den anderen Platzhirschen empfiehlt sich Logic insbesondere für Apple User als zuverlässige, sehr gut ausgestattete DAW, die seit dem Erscheinen immer kostenfrei (!!) upgedatet und immer wieder um neue Funktionen ergänzt wird.
Bedienung: Was ist neu bei Apple Logic Pro 11.1?
Umsortieren der Channelstrips
In der Mixer-Ansicht kann man nun endlich die Reihenfolge der Channelstrips ändern. Mit Klicken und Halten kann man den gewählten Kanal nach Belieben verschieben. Die gilt auch für eine Auswahl von mehreren Kanälen. „Command“ gedrückt halten, die Kanäle auswählen und verschieben. Dies funktioniert auch für Aux Channel Strips. In der Channel-Ansicht wird dies dann entsprechend angepasst. Ich bin sicher: Hier werden viele Nutzer erleichtert seufzen.
Hinweis: Diese Funktion gibt es ab sofort auch bei Logic Pro für iPad.
Textbasierte Suche
Endlich kann man Plug-ins über die Texteingabe suchen. Keine Klickerei in einem Plug-in-Verzeichnisbaum, sondern einfach ins Audio-FX-Feld klicken und oben wird im Kontextmenü eine Suchzeile eingeblendet. Hier wird textsensitiv ab dem ersten Eingabebuchstabe gesucht und ausgewählt. Einfach in meinem Fall „rev pl“ eingeben und mir werden das Plate Reverb von Arturia und UAD angezeigt.
Mit der Pfeiltaste nach unten auf das gewünschte Plug-in springen und „Enter“ drücken – Boom, Plug-in aufgerufen! Das funktioniert auch bei virtuellen Instrumenten, MIDI-Effekten und bei der Auswahl von In- und Outputs oder Bussen. Übrigens: Das geht auch bei unterschiedlichen Presets innerhalb der Plug-ins. Sehr komfortabel und intuitiv gelöst, sehr gut!
Plug-ins einfacher löschen
Mit gedrückter Command-Taste verwandelt sich der Cursor in einen Radiergummi und mit einem Klick auf ein Plug-in wird dieses (ohne weitere Nachfrage) gelöscht.
Bounce Regionen an gleicher Stelle („Bounce Regions in Place“)
Bisher konnte man nur pro Track bouncen, aber mit der neuen Funktion kann man nun ausgewählte Regionen innerhalb eines Tracks oder sogar Track-übergreifend in eine Spur, pro Track in eine Spur oder in eine Spur pro Region bouncen. Dies erspart einem beispielsweise das testweise Aneinanderreihen und Positionieren von Regionen in einem neuen Track.
Änderung der Sample Rate/Buffersize über das Control Fenster
Nun kann man in der Ansicht (endlich) auch die Buffersize und Samplerate anzeigen lassen und sogar ändern. Mit einem Klick kann man die Werte nun ändern, ohne dass man immer in der Projekteinstellungen herumklicken muss.
Weitere neue Funktionen in Apple Logic Pro 11.1
Wenn man sich die Release Notes ansieht, erkennt man, dass mit der Version 11.1 hunderte kleine und größere Änderungen an der DAW gemacht wurden. Hier noch eine kleine Auswahl davon:
- man kann nun den Knopf des Mastering Assistant verstecken, falls man die Funktion nicht benötigt
- Beatbreaker mit Bypass-Below-Funktion, so dass der Beatmaker unterhalb einer eingestellten Frequenz nicht arbeitet
- man kann sich die Erstellungsdaten (also Datum und Zeit) von einzelnen Regionen anzeigen lassen
- man kann (nur beim iPhone 16 Pro) das Projekt direkt in ein Voice Memo bouncen
Neue Plug-ins in Apple Logic Pro 11.1
Quantec Room Simulator
Dies ist ein Reverb der ursprünglich von Wolfgang Buchleitner im Jahre 1982 als spezieller Hardware Reverb Effekt entworfen wurde. Wir haben diesem tollen Gerät bei Amazona.de sogar schon einen eigenen Vintage Test spendiert.
Das Logic Pro Plug-in simuliert den Quantec QRS und den Quantec Yardstick mit Hilfe der originalen Algorithmen und den Berechnungen von Wolf Buchleitner. Neben der klassischen Reverb-Time lassen sich auch die Raumgröße, der Dry Level, 1st Reflection Delay und 1st Reflection Level sowie Reverb Delay und Reverb Level einstellen.
Durch den Reverb Time Multiplier kann man gleich einem Equalizer das Low- oder High-End des Halls betonen oder zurücknehmen. Mit dem Freeze Button kann man den Hall-Moment einfrieren und sogar weitere dieser eingefrorenen Layers hinzufügen. Mit dem Enhance-Schalter lässt sich der Effekt in Sachen Perkussivität verstärken.
Der Quantec Yardstick verwendet weiterentwickelte Algorithmen mit mehr Einstellungsmöglichkeiten. Dazu bekommt man bei beiden Varianten eine Menge sehr interessanter Presets beim Quantec Reverb, die zum weiteren Spielen und Verfeinern einladen.
Hinweis: Auch der Quantec Effekt wurde in die iPad Version von Logic hinzugefügt.
Hier vier Klangbeispiele für den Quantec Room Simulator. Einmal die Vintage B3 Organ ohne und mit aktivierten Quantec Yardstick (Acropolis Preset) und das Rhodes V8 Plug-in ohne und mit aktiviertem QRS (Arena Preset)
Neue Producer Packs
Optional kann man bei den Loops nun zwei neue Producer Packs laden: das PomPom Paket und das Modular Melody Sound Pack. Bitte hier immer dran denken: Diese Pakete fordern oft einige Gigabyte an Festplattenplatz, deswegen sollten diese idealerweise immer auf einer externen Platte ausgelagert werden.
Chromaglow (nur für Apple Silicon Chips)
Folgendes funktioniert nur mit Appple Silicon Chips. Wer noch einen Mac mit Intel Core ix CPUs hat, der wird Chromaglow in seiner DAW nicht zur Verfügung haben.
Bei Chromaglow handelt es sich um ein Saturation-Plug-in, es fügt dem Signal also harmonische Verzerrungen hinzu. Man kann sich das im Wesentlichen so vorstellen, wie bei einem Röhrenverstärker. Wenn man hier einen sauberen Sinuston einspeist, dann wird die Röhre (je nach Schaltung und Typ) geradzahlige oder ungeradzahlige Verzerrungen hinzufügen. Diese finden im Oberwellenspektrum statt und bewirken eine Sättigung des Signals. Aus einem cleanen, oft sterilen Ton bekommt man nun dieses analoge Feeling, wie man es aus Zeiten von Vinyl Plattenspielern oder älteren Studiogeräten kennt.
Studio Bass Plug-in
Dieses Plug-in bietet eine Anzahl sehr interessante Bass-Sounds, insbesondere, wenn es sich um realistische Bässe handelt (also keine Synthesizer-Bässe).
Wir haben einen P-Style Bass, Höfner Bass (wie bei Paul McCartney), einen Rickenbacker Bass, einen Jazz-Style Bass, einen Ernie Ball Bass und auch einen akustischen Bass.
Studio Piano Plug-in
Dies ist ein Klavier/Piano Plug-in mit einigen Optionen, um den Sound mehr „live-haftig“ zu machen. So kann man Key Noise, Pedal Noise oder unterschiedliche Release Sounds regeln.
Auch die Stereobreite kann eingestellt werden, so dass man die Präsenz des Klaviers auf der Bühne variieren kann. Sehr schön gelungen ist übrigens das Upright Piano, wie man im folgenden Audiobeispiel hören kann:
In diesem kleinen Audiobeispiel habe ich das Rhodes (links) und die B3 Orgel (rechts) ganz sanft mit dem Quantec QRS ergänzt und ein wenig Hall (ChromaVerb) draufgegeben. Der Bass ist der akustische Bass des o. g. Studio Bass Plug-ins und am Ende habe ich das Ganze noch mit dem ChromaGlow etwas angedickt:
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wow! Apple erstaunt wirklich immer wieder mit dieser DAW… einmal bezahlen, und immer weiter Updates mit vielen neuen Funktionen erhalten. großartig! I love Logic!
Letztens einen Performance Vergleich zwischen Reaper, Cubase, Logic, Ableton und Studio One gesehen. Apple will anscheinend nicht die eigenen E-Cores in ihren CPUs nutzen, Reaper und Cubase schon. Ist das etwas Absicht um Nutzer Richtung M4 Pro zu pushen? Ich würde erwarten daß die hauseigenen Produkte am besten laufen.
@Kazimoto , ne Kazi. der M4 im MacMini reicht für die reine Musikproduktion voll aus, ich hab ja intel Mac, M1Air, Studio M2max und eben einen M4mini ohne Pro. Die Leistungszuwächse sind enorm. Ich hab jedenfalls den den M4 jetzt als primäre Kiste und baller da in Logic 2×48 Spuren bei 48khz / 64 Buffer wie nix rein und raus und mix dann noch mit I/O Zuweisungen. Ich hab nicht das Bedürfnis nach den E-Cores zu schauen. Die Pro Varianten kann man dann sicher für Video und GFX gebrauchen. Für Audio passt das.
@TobyB „Ausreichen“ ist eine sehr relative Formulierung. Da ich glaube recht aktuell informiert zu sein folgende Einordnung:
Der aktuelle M4 Pro spielt in der Liga eines alten AMD Ryzen 12-Kern und ist kaum besser als der Mac Pro mit 16 Kern Xeon-CPU von 2019 auf Intel-Basis.
Der „alte“ M1 Pro entspricht in etwa einem Ryzen 6-Kern oder Mac Pro Xeon 10-Kern von 2019.
Du kannst also sagen, daß unter bestimmten Vorraussetzungen Apple die Leistung fast verdoppelt hat, wenn man M1 Pro und M4 Pro gegenüberstellt.
Der normale M4 sollte von der Leistung etwa dem alten M1 Pro entsprechen. Was der M4 an besserer Single-Core Leistung hat, kann der M1 Pro bei Multicore ausgleichen.
Insofern hast du Recht, der kleine Mac Mini M4 atomisiert einen Großteil der M-Riege davor, zumindest von der Leistung, nicht vom Nutzen. Audio und Grafik-Anwendungen machen nochmal einen Unterschied, ich rede hier nur von Audio und speziell Logic.
Für maximale VST-Performance sollen Reaper und Cubase auf den M-Macs die beste Wahl sein, dank Nutzung der E-Cores.
Fazit:
Windows und Mac Pro Intel-User mit betagten CPUs können locker mithalten. Mit dem M4 kommt die Performance in Schwung, besonders im unteren Segment, die alten M1-M3 waren erst der Anfang.
Bei Effizienz ist natürlich Apple der Gewinner, vollkommen außer Frage.
@Kazimoto Logic kann alle Kerne nutzen, in den Settings lässt sich das auswählen
@Arne Kerne auswählen und E-Cores auslasten sind zwei paar Schuhe.
@Kazimoto In der Voreinstellungen werden nur die P-Cores genutzt, das lässt sich umstellen, so dass Logic mit allen Kerne rechnet. Logic nutzt dann in der Praxis je nach Auslastung 6-8 Kerne (Mac mini M4), kann aber alle nutzen. Es gibt da kein Problem. Aktuelle Projekte lasten den neuen Mac allerdings nicht aus, weshalb ich nur mit ’ner Art persönlichem Benchmark getestet hab, um die Kiste an den Anschlag zu bringen. Logic greift dann auf alle Kerne zu
@Arne ,seh ich genauso. Ich hab es weder mit dem StudioM2MAx oder dem dem M4 Mini geschafft alle Kerne auszulasten. Einstellung alle Kerne. Und da steht eben auch im Klammern das die E Kerne genutzt werden. Insofern seh ich da jetzt kein Thema. Gefühlt und in Zahlen ist ein Leistungszuwachs ggü. M2MAx zum M4 zu verzeichnen.
@Kazimoto , bevor wir wieder bei Äpfel und Birnen auf dem Wochenmarkt landen, x86, AMD und ARM ticken dann bis auf die OS Ebene dann doch ein wenig anders. Das kann man schwer vergleichen. Ich kenne jedenfalls keinen Homebrew Mac mit aktuellen AMDs oder Intel.
Und es ist auch nicht so das der M4 oder M4Pro die Vorgänger atomisiert. Aber das was man an Leistung für ca 1K€ kauft ist für Logic mehr als ausreichend.
@Kazimoto Verstehe eine solche Diskussion spätestens seit Einführung von Apple‘s M1 nicht mehr. Was sollen das für Projekte sein, für die die aktuelle Performance von Logic nicht ausreichend sei?
Frage für Jacob Collier.
@Nik Elektrik Als ob Apples M1 jetzt alle Performance der Welt bietet, langsam wird es lächerlich, tut mir leid.
@Kazimoto Hui. Warum denn so ernst? War ne ehrlich gemeinte Frage. Oder gibt es da keine Antwort? DAS wäre dann wirklich lächerlich.
Jacob Collier Logic session:
https://www.youtube.com/live/r-thXZTnk94?si=0QC7XoinOyq0qh6S
@Nik Elektrik Sollte nicht so hart rüberkommen. Na solche wo du aus dem vollen schöpfst und jeder Kanal eine individuelle Effektkette hat. Kommt wohl auf das Genre an aber mit Vital, OsTIrus und NordalRed komme ich bei vielen Spuren sehr wohl ans Limit. Das es für Apple User sich gut anfühlen muss kann ich verstehen, hatten diese doch meist limitierte CPUs mit weniger Takt und gering dimensionierter Kühlung, das ist mit den effizienten M-CPUs nun vorbei. Bei längerer Nutzung kommen auch wieder Limits, da bin ich sicher. 😉
@Kazimoto Sach ma Kazio, hat jemand dein Account gehackt oder was für ne Laus ist dir über die Leber gelaufen. Du sonderst Copy-Paste Textwände ab wie ein echter Troll. So kenne ich dich eig gar nicht. Hat dir eine Mac-Anwenderin den Lebensgefährten ausgespannt oder woher dieser Hass wi aus dem Jahr 1994. Bleib doch bei deinen wunderwaffen von Rizin oder wie die ganzen Kisten aus deiner Liste (die, ganz ehrlich, niemanden interessiert) so heißen, und sei glücklich. Aber erspare uns allen dieses janmerliche Gelaber, so spannend wie ein russischer Spielfilm.
@Nik Elektrik Zu der Collier-Session, da sind viele Tracks, ohne zweifel, die spielen aber nicht simultan.
Die Krone für gleichzeitig abespielte Tracks hält ein 2020 28-Core Intel-Xeon Mac mit 386 Spuren.
Der M4 Pro schafft ca. 286 Spuren.
Ein M1 Pro mit 6 P-cores und 2 E-Cores schafft 143.
Ein normaler M1 ca. 110 Spuren.
Der letzte Intel 6-Kerner ohne HT liegt auf dem Niveau vom M1, der Rest war Marketing und das Argument mit der Effizienz.
Zu den genutzten Cores. Klar kannst du in Logic das Automatic-Setting so umstellen, daß Logic alle Cores nutzen kann, das hat aber Grenzen. Zwei weitere Cores können noch Peaks und weitere Plugins ermöglichen, das System wird dann aber langsamer und an die letzten 2 E-Cores geht Logic quasi nicht ran, du brauchst also viele P-Cores, wenn du CPU-lastig arbeitest.
Ich würde bei Amazona gerne einen Benchmark-Test zwischen einen Intel 6-Kern, M1 und M4 sehen, Toby wäre dafür doch prädestinert? Nur Stock-Plugins und vielleicht 1-2 CPU-Intensive Plugins pro Track. Im Prinzip kann aber das Projekt von Music Prod genommen werden, ich sauge mir ja nichts aus den Fingern und @Aljen, nein, mir hat kein Apple-User die Freundin weggenommen. 😂
Quelle:
https://music-prod.com/music-production/logic-pro/logic-pro-benchmarks/
@Kazimoto , ich spoiler nicht. Aber da ist was in der Pipeline. Noch mal generell Benchmarks zwischen Windows und Mac sind immer mit Vorsicht zu geniessen. Und auch zwischen einen CISC und einem RISC Prozessor. Beides rechnet mit Null und Eins aber am Ende des Tages wird anders gerechnet. Die Benchmarks von der Webseite, nunja die Szenarien sind mehr oder minder praxisnah. ein M1 (MacBookAir) schafft bei ein gegeben Einstellung mehr als 110 Tracks bei 128 Buffer, 48khz. Ich hatte schon 144 Spuren rein und raus geballert. Da ich aber bis auf den QRS Reverb und Chromaverb kaum Plugins einsetze, bin ich da keine Referenz. Meine 2 Spur Mastering-Kette besteht aus einem Adaptiven Limiter, Multipressor, Exciter, Channel EQ, Loudness, Multimeter. Der Standard Channelstrip hat in der Regel eine I/O Zuweisung. Deswegen Tascam DM 4800 und SSL Big Six, ich arbeite in der Regel Inline. Und da brauche ich einen niedrige Roundtrip Latenz über verschiedene Formate und Ausgabe Wege.
@TobyB Die Benchmarks sind schon ok, ist ja ausschließlich MacOS. Tatsache ist, selbst ein M-Ultra ist noch ca. 60% von der Leistung eines 14900K, 285K oder Ryzen 9950X entfernt. Auch Apple kann die Physik nicht außer Kraft setzen. Ein M-Ultra Prozessor schluckt dann auch schon wieder 90W. Es bleibt also dabei, wer viel Leistung will muss o.g. Prozessoren nehmen oder für viel Geld die M-Ultras kaufen. Oder eben nicht auf allen Tracks Diva, Vital, OsTIrus, Serum und CPU-lastige Effektketten in Echtzeit nutzen. An sich und das will ich nochmal betonen, ist der M4 ein tolles Paket, nur eben immer noch nicht die Speerspitze in Sachen Preis und Leistung. Abgesehen davon, schon die Preise für einen Mac Pro mit M2 Ultra gesehen? Ab 8300€. Dann in der Werbung zu behaupten dieser sei 1,8X schneller als ein 2019 28-Core Xeon ist absolut irreführend. Bezogen auf die rohe CPU-Performance nie im Leben, in Sachen Effizienz und Rendering-Benchmarks dank iGPU bestimmt, nur brauchen wir in der DAW sowas nicht. Ich freue mich auf den Artikel der da kommen mag.
@Kazimoto Beispiel: Letzter Intel MacBook Pro 16″ und Final Cut Pro war eine Zumutung. Rechenintensive Plugins haben dauernd den Sat-1-Ball ins Sichtfeld geworfen. Ein Partikel-Morph-Effekt hat stellenweise bis zu 15 Minuten Renderzeit benötigt. Mit dem M1 Pro MacBook Pro 16″ werden diese Plugins in Echtzeit berechnet. Das sind tatsächliche Praxiserfahrungen.
Ein Mac Studio für 8000 Euro als Vergleichsreferenz anzuführen ist total sinnbefreit. Dazu reicht ein neuer Mac mini für Musikproduktionen völlig aus.
@Round Robin Nich so schön, nach fast dreissig Jahren wechseln zu müssen. Auch: Kein Finale und kein Sibelius auf iOS.
Ich verstehe Euch auch alle nicht. Es muss doch im allgemeinen Interesse sein, die beste DAW von allen zu benutzen. Stattdessen wird so getan, als hätten Noten plötzlich nichts mehr mit Musik zu tun. Merkwürdige Zeiten.
@Round Robin Das macht dann aber die Optimierung für die wirklich gute iGPU in den M-Macs. Mit einem teuren Mac Pro aka „Die Käsereibe“ und potenter Grafikkarte, wäre dir der Sat-1 Ball höchstwahrscheinlich erspart geblieben. Das ist häufig auch der Denkfehler, die Leute haben sich für viel Geld Macbooks mit entweder grottiger oder abgespecketer iGPU/GPU gekauft und dann Wunder erwartet. Die echte Performance lag schon immer bei den teuren Macs, das ist nun sehr viel besser geworden, nur muss man da zwischen Video (Final Cut Pro) und Audio (Logic) differenzieren. Viele hoffen ja darauf, daß GPUs eines Tages auch VST/AU-Plugins berechnen „dürfen“. Das liegt nur an der Software und dem Können/Willen der Hersteller, wobei damit schon alles gesagt ist.
Bin vor ein paar Jahren als Hobbyist mit Logic Pro als DAW eingestiegen und wurde niemals enttäuscht. Was da alles drin ist und was alles geht. Unglaublich! Und ständig kommt was cooles dazu. Ich dachte bei dem Quantec Raumsimulator auch so „Brauchste nicht, nur was für Profis“, aber man kann nun mit einfachster Bedienung seinem Gedudel Raum und Tiefe verleihen (natürlich nicht übertreiben). Danke, Apple!
@Lumm Hallo Lumm,
Ich habe meinen Kindern letzte Woche meine Logic Geschichte in Form der alten Verpackungen gezeigt.
Damals hat man die Software ja noch in CD Boxen gekauft.
Logic Express 7, Logic Pro 8 (was für eine riesige und schwere Schachtel) und dann Logic Pro 9.
Ich schätze mal dass ich, im ganzen etwa 2000.- für die Software gezahlt habe damals. Aber der Umstand dass sie immer noch weiterentwickelt wird und regelmässig erweitert wird ist schon Hammer!
Schönen Sonntag, ‚cuda
Wann, wann, wann, kommt endlich ein Update für den Score Editor? Und wann, oh, wann kommt endlich der Score Editor für iOS? Sind Noten für Musiker so unwichtig heutzutage? Macht niemand mehr mit anderen zusammen Musik? Nur noch allein vor dem Bildschirm klicken? Ach ach ach…
@Doc Orange „Sind Noten für Musiker so unwichtig heutzutage? Macht niemand mehr mit anderen zusammen Musik?“
Oh doch, viele machen noch zusammen Musik. Das geht auch ohne Noten.
Der Notationsteil wurde hauptsächlich von Chris Adam geschrieben. Ich glaube nicht, dass der noch im Team ist. Natürlich könnte das heute auch jemand anderes machen. Ich habe vor über 30 Jahren mit Gerhard Lengeling (dem, der den Sequenzerteil geschrieben hat) auch darüber gesprochen. Ja, Notation haben wir drin, recht gut. Willst du Spitze, nimm Finale. Sibelius gab’s noch nicht und DOS Programme wie Score verwendeten nur Masochisten. Ich glaube nicht an einen Neuanfang bei der Notation in diesem Programm. Da passieren ja keine Sensationen/Weiterentwicklungen. Das was da ist muss reichen.
@Tai ‚Das geht auch ohne Noten‘ – Das sage mal unserer Brass Section. Ich weiß ja nicht, was Du für Musik machst, aber nicht jeder macht Punk.
Das was da ist muss reichen? Aha. Und wieso werden dann an anderer Stelle dauernd Dinge hinzugefügt? Was bitte reicht da nicht, was es nicht jetzt schon gibt? Der Notationsteil könnte modern und sleek sein und Logic *wirklich* wieder zu einem professionellen Tool machen. Für Musiker, und nicht nur solche, die wissen, wie man Software bedient, oder wie man E auf einer Gitarre spielt. Lieber implementiert man KI, dann müssen die Leute noch weniger von Musik verstehen, Groveboxen gibt es doch wie Sand am Meer. Logic hieß mal Notator…
Chris Adam fehlt? Oh. Ja, das ist natürlich ein Problem für Apple. Die finden sicher niemanden, der das kann. Schon klar.
Es wäre halt schön, wenn Apple die Profis nicht aus dem Blick verlieren würde.
@Doc Orange Ich nutze diese Notenschreibfunktion in Logic so gut wie nie, aber die ist doch drin. Könntest du einem Profanen ohne akademisch vertiefte Notenkenntnisse in kurzen Worten erklären, was an der Scoring-Funktion in Logic so furchtbar schlecht ist, dass es den exorbitanten Anforderungen eines Blasorchesters nicht gewachsen ist? Wie kommt es, dass es Jahrzehnte lang ausreichend war (sonst hätte man die Funktion längst nachgebessert)?
@Aljen Der Score Editor ist in der iOS Version nicht drin. Die Anforderungen eines Blasorchesters sind nicht exorbitant. Ich sage nicht, dass die Scoringfunktionen schlecht sind. Sie fühlen sich nur an, als wären sie ein Vierteljahrhundert alt – was sie sind. Es würde zu lange dauern, jemandem der den Editor nicht benutzt und keine Ahnung hat zu erklären, welche Features besser sein könnten.
Nur ein anderes Beispiel aus der App: Der Sampler hat sich nicht wirklich verändert, aber er bekommt ein modernes und zeitgemässes Interface und ist plötzlich fresh und wirklich angenehm einfach zu benutzen. Aber es werden immer nur die fünf Features überarbeitet, mit denen man dann hübsche Screenshots für die Werbung machen kann, alles andere bleibt unberührt. Es wird immer noch ein hübsches Türmchen oben drangeschraubt, aber nie die Substanz gepflegt.
´Ausreichend´ ist eine 4. Es ist aber Logic PRO. 4 reicht nicht für PRO. So ist es eben leider nicht pro, sondern Garageband complete – gegenüber einer kostenlosen light Version.
@Doc Orange Das ist eine subjektive Meinung, die nicht von vielen geteilt wird. Aber wenn man gar nicht mehr damit klar kommt, dann orientiere dich neu. Kann ja nicht so schwer sein, wenn Logic deinen Anforderungen nicht mehr genügt.
Schau mal bei Finale vorbei:
https://klemm-music.de/finale-2/
oder Sibelius:
https://www.avid.com/de/sibelius
Viel Spaß beim Switch.
@Round Robin Meinenungen sind immer subjektiv. Kein Sibelius auf iOS, kein Finale auf iOS. Kann man mit Finale oder Sibelius Musik produzieren, so wie mit Logic? Auch Fehlanzeige. Notion habe ich probiert, aber da fehlt dann der Rest von Studio One auf iOS.
Noten gehören zur Musik dazu, auch wenn das für Dich vieleicht nicht so wichtig ist. Professionelle Musiker kommen nicht daran vorbei, darum wäre es schön, wenn eine Pro DAW das auch bedienen würde – so wie das Logic ja auch zumindest auf dem Desktop inzwischen eben leider nur noch etwas halbherzig tut.
Mich interessiert halt das fünhundertste Hall Plugin nur am Rande – es gibt halt schon 499 andere.
…und immer noch nicht in der Größe anpassbar. Ich verstehe es nicht.
@Urs Kaffee kochen kann es auch nicht.
Fin bassunxlos.
@Aljen Fast lustig, wenn man nicht Probleme mit den Augen hätte. Ableton kann ich schön skalieren.
@Urs Für Logic 5.5 nehme ich einen guten IPS-Büromonitor mit 1080p, das hilft und macht noch mehr Old School Feeling. 😉
@Kazimoto Ich brauche kein Oldschool feeling. Fand den Kommentar von Aljen einfach überflüssig. Skalierbare GUI sollte doch keine Raketenwissenschaft sein.
@Urs Steinberg hat dafür auch Jahre gebraucht, wie es um Logic steht weiß ich nicht, scheint aber für einen billionenschweren Konzern schwer umsetzbar zu sein. Ironie aus. Ich hätte Spaß an einer Apple OS DAW mit Emagic Logic 9 Pro, das in meiner Welt letzte echte Logic, bevor die Garageband-Seuche kam. Wie ich das umsetzen soll weiß ich noch nicht, über den Umweg über das Nutzerprofil soll man angeblich Logic 9 installieren können, direkt im Apple-Store gibt es eine Blockade über das OS, ich glaube High Sierra oder El Capitan war das letzte offiziell zugelassene OS für Logic 9 Pro. Ansonsten, schon mal über eine Linux DAW mit Bitwig nachgedacht? Cubase soll auf den Macs auch besser laufen als Logic und hat mit V14 gut aufgeholt. Leg dich nicht unnötig fest. 😄