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Test: Apple Logic Pro X 10.2 Alchemy, Plug-in Synthesizer

Logic Pro meets Alchemy

16. September 2015

Apple veröffentlicht das Logic Pro X Update 10.2 und führt den Synth-Boliden Alchemy in die Logic-Familie ein.

Dass Apple es mit der Pflege und Weiterentwicklung von Logic Pro ernst meint, ist spätestens mit dem letzten kostenfreien Update 10.1 klar geworden, doch was die Kalifornier hier mit dem kostenfreien Update auf Versionsnummer 10.2 abliefern, ist kurz gesagt eine kleine Sensation für alle Elektronik-Begeisterten Logic-Nutzer. Denn Logic hat einen neuen Top-Synthesizer an Bord. Doch Alchemy ist keine typische DAW-Dreingabe. Alchemy ist ein ausgewachsener Synth-Bolide, der in seiner Vielfältigkeit und seinen Möglichkeiten zur Klangerzeugung und Klangformung an vorderster Front des aktuellen Software-Synthesizer-Marktes steht.

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Doch halt! Einen Software Synthesizer mit dem Namen Alchemy gibt es doch schon! Richtig, Alchemy ist ursprünglich ein Gewächs aus dem Hause Camel Audio. Den entsprechenden Testbericht findet ihr hier. Die Firma Camel Audio ist bzw. war schon recht lange im Plug-in-Geschäft tätig. Das erste Plug-in, das ich Anfang der 2000er Jahre kennenlernte, war der Camel Crusher, der mich schon damals begeisterte. Anfang des Jahres gab es dann die Meldung, dass Apple Camel Audio aufgekauft habe.

Nun hat dieser Einkauf erste Früchte getragen und man darf hoffen, dass noch weitere Bekannte aus dem Camel-Lager Einzug halten. Für diejenigen, die mit einer anderen DAW arbeiten und die Camel Audio Produkte bisher genutzt haben, ist das freilich eine schlechte Nachricht. Für diejenigen, die wie ich Logic bevorzugen, ist es hingegen eine gute Nachricht.
Doch wurde Alchemy nicht einfach nur integriert, es ist viel mehr eine Komplett-Überarbeitung des Soft-Synths, quasi die Version 2.0.

Was ist der Alchemy-Synthesizer?

Die Alchemie im ursprünglichen Sinn wird oftmals mit dem Versuch verbunden, unedle Metalle in Gold und Silber zu verwandeln, was aber nur eine sehr einseitige Betrachtung dieses Vorläufers der modernen Chemie ist. Einen Synthesizer so zu nennen, lässt darauf schließen, dass ihm klanglich eine ganze Menge zugetraut wird. Und in der Tat, Alchemy hat es in Sachen Klangerzeugung faustdick hinter den Ohren. Hier die komplette Funktionsweise zu erklären, würde den Rahmen sprengen; aber nun erst mal der Reihe nach.

Klangerzeugung des Alchemy Plug-ins

Für die Klangerzeugung können bis zu vier Klangquellen simultan genutzt werden, wobei für jede Quelle zwischen additiver, Formant-, Spektral-, Granular-, Sampler-, Pitch- und virtuell analoger Synthese ausgewählt werden kann. Allein im additiven Modus stehen nicht weniger als 99 Schwingungsformen zur Verfügung, wobei neben den Grundschwingungsformen auch welche aus alten Hardware-Synths sowie eine Menge komplexer Schwingungsformen zur Auswahl stehen.

Alchemy-Source-Filtersektion

Source- und Filtersektion

Dazu gibt es Oszillator-Sync, Aliasing-freie Pulsbreiten-Modulation und ein Display zur grafischen Darstellung der Schwingungsform. Zusätzlich kann ein Rauschgenerator inklusive High- und Low Cut mit insgesamt 13 verschiedenen Rauscharten zugeschaltet werden.

EXS 24 inside

Es können auch eigene Schwingungsformen und Samples geladen werden, die dann mittels der zur Verfügung stehenden Synthesearten wieder resynthetisiert werden können. Das Besondere an Alchemy ist, dass ein kompletter Sampler unter seiner Haube steckt. Das heißt, pro Klangquelle kann nicht nur ein Sample ausgewählt werden, es können ganze Multisamples geladen werden. Wie beim EXS 24-Sampler sind umfangreiche Key-Mappings und Velocity-Layer sowie Sample-Gruppen möglich. Round Robin und Random Round Robin gegen den Maschinengewehr-Effekt ist hier ebenso möglich wie die Gruppenzuweisung zu Key-Switches und Controllern.

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Samples können durch Note-On gestartet werden, ebenso wie durch den Note-Off Befehl, also das Loslassen. Die Samples können geloopt sowie die Start- und Endpunkte festgelegt werden. Auch die Polyphonie pro Gruppe kann bestimmt werden, was für Schlagzeugsounds wichtig sein kann, wo eine geschlossene HiHat beispielsweise eine offene HiHat durch einfache Polyphonie (quasi Monophonie) ausschließen kann. Und nun kommt der Clou: Alchemy ist nämlich kompatibel zu den EXS 24-Soundpatches. Das heißt, EXS-Soundlibrarys von Apple sowie Drittanbietern können einfach in Alchemy geladen werden. Auch die Benennungslogik der Samples ist gleich geblieben.

Filter

Für jede der vier Klangquellen können bis zu drei verschiedene Filter aktiviert werden. Die Filter lassen sich dabei seriell oder parallel nutzen. Es gibt nicht weniger als 38 verschiedene Filtertypen zur Auswahl, wobei von Hoch- über Tief- und Bandpass- bis Kammfilter auch Filternachbildungen analoger Hardware zur Verfügung stehen.

Modulation

Neben den Oszillatoren sind die Modulatoren das entscheidende Merkmal für einen guten Synthesizer – und auch darin ist Alchemy Spitzenklasse. Es gibt nicht nur viele Schwingungsformen zur Klangerzeugung, nein, auch für die Modulation per LFO gibt es eine Menge. Insgesamt können maximal 16 LFO-Generatoren aktiv sein, und natürlich laufen sie bei Bedarf auch Tempo-synchron. Für jeden der Modulatoren können Presets gespeichert und geladen werden. Als nächstes gibt es die klassische AHDSR-Hüllkurve, ebenfalls Tempo-synchronisierbar und maximal in 16-facher Ausführung. Das Besondere dabei ist, dass die Krümmung der Linien zwischen den Segmenten ähnlich wie bei einer Automation verändert werden kann.

Modulationsmatrix

Modulationsmatrix

Ähnlich, aber komplexer ist der MSEG-Modulator, ein sogenannter Multi Segment Envelope Generator, oder zu deutsch, eine Hüllkurve mit mehreren Segmenten. Auch hier gilt: maximal 16 an der Zahl, Tempo-synchronisierbar, und auch die Krümmung der Segmente ist einstellbar. Eine Multisegmenthüllkurve kann beliebig viele Segmente beinhalten. Einzelne Punkte der Kurve können verschoben werden, wobei je nach Edit-Modus alle anderen Punkte an ihrem Platz bleiben, mit verschoben werden oder relativ zueinander gestaucht werden. Die Hüllkurve kann ebenso wie die AHDSR-Hüllkurve wahlweise bei jedem Note-On-Befehl erneut getriggert werden oder nach der ersten Note einfach weiterlaufen. Sie kann auch abwechselnd vorwärts und rückwärts ablaufen. Der Pegel der Segmente lässt sich durch eine Snap-Funktion in quantisierten Werten wie z.B. 1/2 oder 1/3 verstellen. Als nächste Modulator-Quelle gibt es bis zu 16 Step-Sequencer mit jeweils bis zu 128 Steps. Der Sequencer läuft immer Beat-synchron und besitzt ebenfalls die vorher genannte Snap-Funktion. Der Step-Sequencer besitzt eine einstellbare Swing-Funktion.
Als Modulatoren können natürlich auch Noteneigenschaften wie u.a. Velocity, Aftertouch, Tonhöhe oder Schnelligkeit des Notenwechsels herangezogen werden. Darüber hinaus lassen sich die X- und Y-Pads sowie die Drehregler aus dem Perform-Fenster als manuelle Modulatoren einsetzen. Als Modulator kann auch eine von acht unterschiedlichen Envelope-Followern herhalten. Dieser folgt der Amplitude der ausgewählten Modulationsquelle, wobei die Amplitude an verschiedenen Punkten im Signalfluss abgegriffen werden kann.
Zusätzlich gibt es noch die sogenannte ModMap. Diese ist kein Modulator an sich, sondern eine Übertragungsfunktion. Ein Modulator kann einer von 16 ModMaps zugewiesen werden. Die Werte, die der Modulator (ein LFO bspw.) ausgibt, werden durch die ModMap verändert. Das lässt sich in etwa mit der Map-Funktion im Transformer vergleichen.

LFO

LFO

Fast jeder Regler von Alchemy lässt sich von bis zu 10 Modulatoren gleichzeitig modulieren. Die Modulationstiefe lässt sich wiederum von 5 weiteren Modulatoren modulieren. Jede Modulation kann per Knopfdruck einzeln an- und ausgeschaltet werden. Bei so viel Modulation kann man schnell mal den Überblick verlieren, doch zum Glück gibt es eine Schaltfläche, die da heißt: Show Target. Dort werden für jeden Modulator die Modulationsziele übersichtlich aufgelistet. Darüber hinaus wird die Modulation an den Reglern selbst durch einen orangefarbenen Ring in Echtzeit dargestellt. Besonders interessant finde ich hierbei, dass sich der Abspielpunkt, an dem man sich in einer Schwingungsform oder einem Sample befindet, modulieren lässt. So kann ein Sample beispielsweise erst nach zwei Sekunden gestartet werden, um danach in unterschiedlichen Geschwindigkeiten mal vorwärts und rückwärts durchfahren zu werden. Damit sind auch abgefahrene Sounds z.B. für Film-Soundtracks kein Problem, wie in folgendem Beispiel zu hören ist:

Mit Alchemy scheint alles möglich zu sein, man muss es sich nur vorstellen können und es umsetzen. Je tiefer man hier in die Programmierung eindringt, desto steiler wird auch die Lernkurve, aber es lohnt sich, und das Logic-Benutzerhandbuch ist zum Glück sehr auskunftsfreudig.

Modulierbarer Multieffektprozessor

Alchemy besitzt eine sehr umfangreiche Effektsektion, die insgesamt fünf Effektblöcke umfasst. In jeden Effektblock können bis zu acht Effekte geladen werden. Darunter befinden sich neben EQ, Kompressor, Hall und Delay u.a. auch ein Faltungshall und ein Waveshaper. Der eine oder andere mag sich da vielleicht fragen, wozu man interne Effekte benötigt, wenn Logic doch alles an Bord hat. Nun ja, erstens kann für jede Source d.h. Klangquelle eine separate Effektbeschickung realisiert werden und zweitens kann man das Signal für die Effekte auch separat hinter den Filtern abgreifen. Und am wichtigsten ist Punkt 3, denn es lassen sich alle Effektparameter modulieren, was außerhalb von Alchemy leider nicht möglich ist. Das bereichert die Klangpalette noch einmal ungemein.

Alchemy-FX2

Pro Source-Arpeggiator

Alchemy besitzt einen Arpeggiator mit bis zu 128 Steps. Das Besondere ist, dass der Arpeggiator auf alle Klangquellen zusammen oder auf jede der vier Einzelsources wirken kann. So kann z.B. jede Klangquelle ein unterschiedliches Arpeggio spielen oder aber nur eine der vier Sources. Der Arpeggiator kann im Tempo mit Logic synchronisiert werden. Pro Step lassen sich Velocity, Panning, Tonhöhe, Swing, Tondauer und Arp Mod 1 und 2 einstellen. Es lassen sich bis zu 16 verschiedene Pattern erstellen und auswählen. Die auswählbaren Arp-Modi sind Up, Down, Up/Down, Down/Up, As Played, Random und Chord.

Arpeggiator

Arpeggiator

Browser des Apple Alchemy

Alchemy kommt mit mehr als 3000 Presets daher und da ist es nicht schlecht, ein bisschen Hilfe bei der Suche nach dem passenden Sound zu bekommen. Hier kommt der Browser ins Spiel. Er erinnert ein bisschen an den Browser von Native Instruments Massive. Die Sounds sind eingeteilt in Kategorien und Unterkategorien, können aber auch nach Genre und Timbre gefiltert werden. Jeder Sound kann als Bewertung zwischen einem und fünf Sternen erhalten und es können Tags, d.h. Stichworte vergeben werden. Je nach Umfang der Klangquellen (z.B. Multisamples) des jeweiligen Sounds kann das Laden einen kurzen Moment lang dauern, normalerweise geht es aber sehr schnell.

Alchemy-Browser

Browser

Installation und Bedienung

Für die Installation öffnet man den App-Store und lässt das Update laden und installieren. Das sind zunächst einmal etwas mehr als 1 GB, die herunterzuladen sind. Öffnet man Logic danach, wird man darauf hingewiesen, dass zusätzlicher Content zum Herunterladen bereit steht, was noch einmal 14 GB nur für Alchemy ist. Das erklärt sich daraus, dass ja ein ausgewachsener Sampler unter der Haube von Alchemy steckt.
Der Leistungshunger von Alchemy ist moderat und variiert je nach Sound; mehrere Instanzen stellen auf meinem Testrechner, einem Mac Mini mit Quad-Core i7 Prozessor und 16 GB RAM, kein Problem dar, zumal die CPU auch nur arbeitet, wenn der Sound auch gespielt wird. Abstürze oder Probleme konnte ich keine feststellen. Alchemy lässt sich in vier verschiedenen Qualitätsstufen betreiben, falls der Prozessor doch einmal die rote Karte zeigt.
Die Bedienung ist nach kurzer Lernphase trotz der vielen Möglichkeiten übersichtlich und durchdacht. Modulationen werden direkt am Parameter in Echtzeit dargestellt, ebenso wie der Ablauf von Hüllkurven und Schwingungsformen. Auch sehr praktisch ist, dass es für alle Bereiche On/Off-Schalter gibt. So kann man schnell ein Filter, eine Source, LFOs sowie einzelne Modulationen und Effekte ausschalten.

Perform-Fenster

Perform Ansicht

Perform Ansicht

Wem das trotzdem zu viel ist, der kann die Simpel-Ansicht öffnen und bekommt nur das Perform-Fenster zu Gesicht. Hier kann man mit wenigen ausgewählten Parametern und den X-Y-Pads den Sound anpassen und schon recht stark verändern. Herzstück des Perform-Fensters ist aber das Transform Pad. Hier können 8 verschiedene Sounds abgelegt und mittels Maus oder Controller durchfahren werden. Der Wechsel erfolgt dabei nicht abrupt, sondern fließend, wie hier zu hören ist:

Die einzelnen Werte werden von Snapshot zu Snapshot interpoliert. Mit einer Reihe von Befehlen können u.a. alle Snapshots automatisch mit dem aktuellen Sound bestückt werden, um danach beispielsweise zufällige Variationen davon erstellen zu lassen. Die Perform-Regler können manuell oder automatisch Parametern eines Sounds zugewiesen werden. Ein sehr mächtiges Werkzeug, das schnelle Soundwechsel ermöglicht.

Detailverbesserungen

Auch an Logic selbst wurde weiter gefeilt. So gibt es einige Detailverbesserungen, wie mehr MIDI-Clock Optionen, direkte Soundauswahl pro Pad im Drum Machine Designer, verbesserte Fade-Darstellung bei Flex-Files sowie neue Shortcuts für Nudge-Werte und Solo/Mute Clear. Herausheben möchte ich kurz eine einfache Funktion, die ich aber sehr schätze: So kann man Audio-Regionen einfach per Häkchen und nicht destruktiv rückwärts ablaufen lassen – sehr gut.
Wer alle Änderungen nachlesen möchte, kann gerne einen Einblick in die Logic Release Notes wagen.

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Fazit

Gerade musste ich in einem bekannten deutschen Musiker-Magazin in einem Interview mit Tom Holkenberg aka Junkie XL lesen, dass Apple mit Logic Pro X seiner Meinung nach den Faden verloren hätte. Dem kann ich beim besten Willen nicht zustimmen. Man könnte durchaus die überbordende Anzahl an Effekt-Bussen kritisieren, die als Bestandteil vieler Sound-Patches den Mixer zumüllen. Doch hat Apple damit den Faden verloren? Wohl nicht. Im Gegenteil, Apple schafft mit jedem Update von Logic Pro weitere Anreize, sich als Musiker und Tonschaffender Apple-Hardware zuzulegen, was aus Sicht von Apple als Computer-Hardware Hersteller wohl kein schlechter Schachzug ist. Mit Alchemy ist nun ein Top-Synthesizer dazu gekommen, der seinesgleichen sucht. Alchemy allein wäre das Geld wert, das Logic Pro X im Gesamten kostet. Ich denke, das wird die ein oder andere Sorgenfalte in die Gesichter der Konkurrenz zaubern.

Plus

  • Update kostenlos
  • Alchemy
  • Synthesizer in Vollausstattung und vollwertiger Sampler in einem
  • klangliche Bandbreite und Klangoptionen
  • fast vollständig modulierbar

Preis

  • für Logic Pro X Besitzer kostenfrei
  • Logic Pro X: 199,99 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Mick AHU

    Oh ja, der Alchemy ist klasse!
    Ich habe ihn damals, dem Omnisphere vorgezogen. Alchemy ermöglichte damals schon viel mehr Eingriffsmöglichkeiten in die Soundgestaltung, und man konnte eigene Samples laden/verbiegen.
    Leider bin ich PC/Win User, und auf der „Strecke“ geblieben:-(
    Ich werde mal gucken was Steinberg in Zukunft so bietet, also für ein Feature was ich nicht brauche, oder andere DAWs schon lange haben, werde ich keine Update-Preise mehr zahlen.
    …weg mit diesem SE-Kram und Vollversionen rein!

  2. Profilbild
    BA6

    Danke für diesen ausführlichen und sehr gut geschriebenen Test! (Das ist in diesen Internet-Zeiten leider alles andere als selbstverständlich.)
    Der Alchemy ist ein Synthesizer, den ich immer schon haben wollte und jetzt durch das Logic-Update habe. Der Bericht gibt einen sehr inspirierenden und ermutigenden Einblick, der Lust darauf macht, die herausragenden Möglichkeiten dieses mächtigen Klangerzeugers auszuprobieren. Unter Umständen könnte Alchemy sogar meinen Absynth als Lieblingssynthesizer ablösen.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @BA6 Danke, dass dir der Test gefällt. Ich habe wie immer versucht einen weiten Einblick zu liefern, doch angesichts der Möglichkeiten von Alchemy hätte ich noch viel mehr schreiben können. Und was ich klasse finde, die Sync-Sounds kommen denen aus meinem Roland JX-3P schon sehr nahe.

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Robert,

    sehr schön beschrieben. Ich hab Logic 10.2 jetzt ca. 2 Wochen im Einsatz und komm mit Alchemy gut klar. Und es verträgt sich im Mix sehr gut mit den anderen Klangerzeugern.

    Den Artikel mit Junkie XL habe ich auch gelesen und musste da herzlich lachen. Logic ist flexibel und leistungsstark, solange ich es mit Softsysythns nicht übertreibe läuft es noch auf einem iMac aus dem Jahre 2008. Und wem die Funktionen von Logic nicht reichen, kann sich mit Scripter Erweiterungen programmieren.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @TobyB Hi Tobi,

      freut mich, dass dir der Test gefällt.
      Ich hab auch nicht schlecht gestaunt bei dem Junki XL Artikel, zumal er von Logic 7-9 sehr begeistert war. Logic ist in der aktuellen Version besser als je zu vor, aber als Filmkomponist, der tausende Spuren in seinem Template hat, scheint Herr Holkenborg das anders zu sehen.
      Dabei ist Alchemy für Film Sound-Design absolut prädestiniert. Vielleicht ändert er ja seine Meinung, mit dem Update auf 10.2.

      LG

      • Profilbild
        TobyB RED

        @r.biernat Hallo Robert,

        ich konnte die Kritik nicht nachvollziehen. Vielleicht ein Fall von zuviel modularen Synths. Ich weiss es nicht.

        Alchemy werd ich sicher intensiver nutzen, da es sich mit meinem Gear im Mix gut verträgt, fernab von den Presets. Was ich halt schön finde, das unter der Haube halt auch fleissig gearbeitet wurde.

  4. Profilbild
    Lopez

    Alchemy ist ein tolles Stück Software, keine Frage. Der Test ist soweit auch ok. Aber die Bewertung finde ich merkwürdig.

    Erst (im ersten Test) ist Alchemy gerade mal 2 Sterne wert, aber jetzt wo Apple drauf steht kann man das gern mal verdoppeln damit es auch schön glänzt.
    Klar, die Software hat im Laufe der Zeit zugelegt, aber der aktuelle Stand ist kaum weiter als noch der Stand von vor 2-3 Jahren. Die vier Sterne plus BestBuy Badge hätte der Synth also auch vor längerer Zeit schon bekommen können. Kommt aber erst, nachdem es bei Apple (!!11einself) integriert wurde. Aaahhja.

    Dazu kommt, dass nicht nur JXL skeptisch gegenüber Logic X ist. Auch andere (professionelle) Produzenten können sich mit der Updatepolitik nicht so recht anfreunden und vermissen andere Features.

    Für mich liest sich der Artikel sehr stark Fanboy-gefärbt und hinterlässt einfach ein starkes Geschmäckle.
    Dabei will ich den Alchemy garnicht schlecht machen, der ist auf jeden Fall einen Blick wert!

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Lopez Die Bewertung betrifft LOGIC 10.2 als Gesamtpaket (siehe Titel) und nicht Alchemy. Du wirst daher auch Alchemy nicht bei uns in den Software-Charts finden, sondern APPLE LOGIC unter den DAWs.

      • Profilbild
        Lopez

        @Tyrell Oh, das hatte ich tatsächlich anders wahrgenommen.

        Aber das macht das Ganze eigentlich NOCH katastrophaler!

        Logic soll jetzt laut Amazona die „beste“ DAW sein? Von allen verfügbaren? Das bedeutet der „Best Buy“ Badge doch, oder?

        Das kann nicht euer Ernst sein!
        Logic? Die DAW die betriebssystem- UND hardwaregebunden ist? Die DAW, die keine VST Plugins einbinden kann??

        Das soll wirklich und ernsthaft unter allen verfügbaren DAWs die _Beste_ sein?

        Das kann einen nur fassungslos machen, und deutet ganz klar auf eine Apple Affinität hin. Allein schon von der Faktenlage (keine VSTs, nur auf Mac, hardwarebindung…) dürfte Logic niemals „Best Buy“ werden…

        • Profilbild
          Tyrell RED

          @Lopez Genau das bedeutet es. Unter Abwägung aller sachlichen Fakten, ist Logic Pro pro seit Version 10 unser Best Buy bei DAWs. Das war übrigens nicht immer so. Ich verstehe gut, dass diese Entscheidung nicht für jeden nachvollziehbar ist, aber es ist so gut wie unmöglich es immer jedem Recht zu machen, vor allem PC-Usern. Jedenfalls ist das im Augenblick die Redaktions Meinung. Sollte irgendwann eine andere DAW diese Anzahl an Features zu diesem unglaublichen Preis zur Verfügung stellen, wird Logic Pro sicher seine top Position auch wieder verlieren.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Lopez Deine Gegenargumente zu Logic als Best Buy finde ich nicht sonderlich stichhaltig.
          Demzufolge müsste die DAW, die das Prädikat Best Buy verdient folgende Punkte erfüllen:
          – Läuft auf allen gängigen Betriebssystemen. Also auf Windows, OSX und Linux.
          – Läuft auf allen gängigen Hardwareplattformen. Also nicht nur X86, sondern auch ARM, MIPS, etc.
          – Muss VSTs einbinden können. Dann aber fairnesshalber auch AUs, denn diese haben immerhin auch eine ordentliche Verbreitung.
          Dann hätte ich gerne mal eine Liste der DAWs, die nur zwei dieser drei Punkte erfüllen, und wenn diese Liste sehr mager aussehen sollte, lässt es eher drauf schließen, dass deine Meinung eher Anti-Apple denn faktengetrieben ist.
          Selbstverständlich kann die subjektiv beste DAW seitens der HW und SW sogar komplett proprietär sein. Außer, dass das beste auch eine komplette Umabhängigkeit des technischen Kontexts impliziert. In diesem Falle wünsche ich jedoch viel Spaß mit einer DAW auf Basis von JAVA, Perl und Python…..

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Lopez Hallo Lopez,

          ich finde den Best Buy mehr als gerechtfertigt. Und Best Buy heisst ja erstmal nur das du für einen Batzen Geld ein optimales Produkt erhälst. Man muss einfach sehen, das es Leute gibt, die auf dieses ganze IT Getöse keine Lust, Zeit, Wissen haben. Aber die irgendein System brauchen, das die bedienen können. Und das über einen langen Zeitraum mit einem System Musik machen wollen. Und hier hat Logic Pro X die Nase vorn. Die Hardwarebindung sehe ich und andere nicht als Nachteil. Ich sehe eher das beides HW und SW optimal aufeinander abgestimmt sind.

          VST können mittels eines Wrappers geladen werden, es gibt mittlerweile auch einige IDE die Crossplattform RTAS, AAX, AU und VST erstellen können, aus einer Codebasis. M.E. ist das kein Argument. Alchemy ist nur das Tüpfelchen auf dem i. Apple hat in den Releases 10.1 und 10.2 vornehmlich unter der Haube gewerkelt und die Perfomance verbessert und diverse andere Sachen verbessert. Zum Interview mit JXL, du hast schon mitbekommen, das Junkie XL auf dem Artist Roster von Steinberg zu finden ist? Und auf seinem Youtube-Channel das Produkt des Mitbewerbers featured? Insofern sehe ich das aus einer anderen Ecke.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Lopez Den ersten Test von Alchemy hab ich auch nicht geschrieben und Peter hat recht, hier geht es um das Gesamtpaket Logic, welches für den Preis von 199 € schon vorher fast konkurrenzlos war. Doch mit einem Synth wie Alchemy an Bord, der das Geld alleine Wert wäre und obendrein noch per kostenlosem Update kommt, da kann ich nicht anders als ein Best Buy zu vergeben.
      Mag sein, dass ich in Sachen Logic etwas geprägt bin. Ich habe Logic im Studium von der Pieke auf gelernt und kann sehr schnell damit arbeiten.
      Logic ist für mich mit der Hauptgrund, warum ich apple-Rechner besitze, mal abgesehen davon, dass Windows nach Win XP eine Zumutung geworden ist.
      Auch andere DAW´s sind gut und führen zum Ziel, man muss sich halt damit auskennen.

  5. Profilbild
    Jaguar

    Ebenso. Danke für den Bericht. Da ich noch auf OSX 6.8 ( MacPro 2008) arbeite, muss ich noch Auf Logic X verzichten, kommt dann mit El Capitan.
    Die Meinung des Herrn Holkenberg wäre eine eigene Diskussion wert. Ich mache auch Filmmusik , vorwiegend fürs Fernsehen, also viele Nummern kleiner. Aber trotzdem muss ich sagen, manchmal liegts am Fahrer und nicht am Fahrzeug…

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Jaguar Hallo Jaguar,

      im MBP 2008 werkelt doch schon der Intel Quad Core oder 8-Core. Demzufolge solltest du diese Kiste bis Yosemite nutzen können. Und Logic Pro X sollte auch laufen. Mein Test und Backup System ist auch von 2008. Soviel RAM rein wie geht und dann sollte das gehen. Hier läuft das gemächlich, selbst mit 4 Alchemy Instanzen. Grüße ToB

      • Profilbild
        Jaguar

        @TobyB Ja danke, aber es ist ein Mac Pro, kein MacBook.
        Bislang kam ich bestens aus mit dem System, kann mir auch keine Experimente leisten, weil täglich in Betrieb.
        Vom zukünftigen „Käpt’n “ habe ich jedenfalls gelesen, dass es angeblich (!) besser mit alten Maschinen Funken soll als das aktuelle OSX.
        Mal abwarten. Ich hab auch 2 aktuelle Books mit Yosemite. Nix, was ich unbedingt brauche.
        Gruß, Jag

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Jaguar Hallo Jag,

          ich hab MP geschrumpft. Das B ist natürlich zuviel. Wenn du umsteigst würde ich ja das alte Modell fast als Test und Backup System empfehlen. Ich teste auf meinem alten immer erstmal, bevor das aufs Produktivsystem geht. Und nebenher für das Aufzeichnen der Midi Daten. Während das neuere System dann alle Audiodaten entgegen nimmt. Funktioniert für mich ganz gut. Falls du noch 32 bit Plugins hast, solltest du dir beizeiten was überlegen. Das dürfte die grösste Hürde sein.

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        Tai AHU

        @TobyB Nee Toby, MBP steht für MacBookPro, die gabs nie mit 8Core und erst 3 Jahre später mit 4Core. Du verwechselt es vielleicht mit Pro. MBP 2008 ist klar C2D

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Tai Hallo Gaffer,

          ich hab dem Mac Pro versehentlich ein B spendiert. Soweit ich mich erinnere gabs in 2008 ein/drei Pro Modell mit XEON Quadcore oder eines mit 2 XEON Quadcore in unterschiedlichen Taktraten und sagenhaften 2 GB RAM. Mein im September 2008 gekauften iMac hab ich auch noch, der läuft nachwievor. Zwar mit wesentlich mehr RAM und einer SSD aber er läuft.

          • Profilbild
            Tai AHU

            @TobyB Ja ist auch eine gute Wahl, will man schnell einen Rechner für bis zu 300. iMac ab Mitte 07, Mini ab 09, geht alles mit 6 bzw. 8 Gb und allen OSX

  6. Profilbild
    TobyB RED

    Moin,

    ist jemand schon mal folgendes „komische Verhalten“ von Logic 10.2 aufgefallen? Ziehe ich aus dem Finder eine AIFF oder WAV Datei auf eine Logic Audiospur, erscheint bei Logic der bunte rotierende Beachball des Todes und Logic ist je nach Länge des Loops bis zu 2 Minuten ausgelastet. Es macht auch keinen Unterschied ob ich aus diesem Ordner schon Dateien im Projekt habe oder ob ich eine oder mehr als eine Datei gleichzeitig in das Projekt schiebe. Bei Logic 10.1 tritt das Problem nicht auf. Ich habe ja den Loop Indizierer in Verdacht, obwohl ich keine Loops in der Bibliothek habe, dauert das ewig bis ich die Bibliothek öffnen kann.

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      r.biernat RED

      @TobyB Hallo Toby,

      ich habs gerade ausprobiert, bei mir gibts keine Verzögerung und auch keinen Strand-Ball. Ich nutze Logic 10.2 aber unter Mac Mavericks und solange es nicht nötig ist, werde ich ein Update tunlichst vermeiden. Never change a running system!
      Liegt die Ursache vielleicht irgendwo anders, z.B. Festplatte ?

      • Profilbild
        TobyB RED

        @r.biernat Hallo Robert,

        des Strandballs Lösung ist der Loop Index und meine Arbeitsweise. Also Template öffnen, im Projektordner unter Projektname speichern, mit der Option Audio Dateien mitspeichern. Ziehst du dann eine Datei ins Projekt, wird die Datei auf die Spurgelegt, in den Ordner kopiert und der Loopindizierer rennt los und verpasst Logic eine Denkpause. Also exakt anderum arbeiten ;-)

        • Profilbild
          r.biernat RED

          @TobyB Hi Toby,

          meinst du damit, dass die Datei dann erst einmal direkt in den Audio-Ordner deines Projektes kopiert wird, meinesachtens macht Logic das erst, wenn du Apfel+S drückst. Eine Audio-Datei wird doch nicht automatisch als Apple-Loop indiziert!?

          LG

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo zusammen,
    kann man den Alchemy als Bestandteil von Logic Pro auch in einer zweiten DAW nutzen, die auf demselben Mac installiert ist? Ist er quasi nativ in Logic Pro enthalten oder steht er systemweit nach der Installation von Logic Pro als AU zur Verfügung?

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Thomas,

      du kannst Alchemy auch in Garageband nutzen, ich müsste allerdings nochmal nachsehen, ob du da nur die SmartControls oder den kompletten Alchemy nutzen kannst. Andere DAWs können wie von Peter geschrieben nicht auf Alchemy zugreifen, guck dir mal die Ordner auf deinem MAC OSX an und wo und wie die AUs liegen. Was du machen kannst ist den Audio Output von Alchemy via Soundflower o.ä. in eine andere DAW bouncen/routen. Ich bin mir nicht sicher aber Alchemy müsste auch in Mainstage beinhaltet sein. Ich kann das aber nicht nachprüfen, da ich Logic und Mainstage habe.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für Eure Antworten. Schade dass das nicht geht. Bin nach vielen Jahren mit Cubase nun auf Ableton Life mit dem Push 2 umgestiegen. Hab Cubase im Moment zwar noch, allerdings stört mich die Updatepolitik von Steinberg gewaltig (auch wenn das Produkt an sich schon sehr gut ist). Dass da eine Cubase Version 7.5 nicht mehr auf dem El Capitan läuft (zu einem Zeitpunkt als die 8.5 noch lange nicht rauskam) ist für mich eine Unverschämtheit am Kunden. Ableton ist da deutlich kundenfreundlicher in Ihrer Updatepolitik (mal ganz unabhängig davon, dass ich dasWorkflow auch angenehmer empfinde, insbesondere in Verbindung mit Push).

    Von daher stimme ich der Bewertung für Logic Pro hier im eigentichen Artikel voll zu. Für den Preis ist die DAW unschlagbar, zumal ich für meinen Alchemy alleine schon mehr bezahlt hab. Ich hätte mir dann Logic als Zweit-DAW geholt und mich von Cubase endgültig verabschiedet.

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