Die Praxis
Es gibt hier zwei Methoden, den Aussagen des Herstellers auf den Zahn zu fühlen. Einmal durch Messungen und einmal durch Hörtests. Beide Methoden sollten immer Hand in Hand gehen. Zum Test habe ich mir dann auch zwei verschiedene USB-versorgte Audiointerfaces besorgt, gemessen und probegehört. Das war zum einen eine sehr preiswertes Gerät aus dem CONRAD Markt, ‚Miditech Audiolink 3‘, für sechzig Euro und zum anderen das TASCAM 144 mkII. Zunächst einmal die Messergebnisse mit und ohne AQVOX-Netzteil für beide Geräte. Wie vom versierten technischen Support empfohlen, habe ich die Messungen mit dem AQVOX-Netzteil zweimal gemacht, wobei ich beim zweiten Mal den Stecker in der Steckdose gedreht habe, um die Phase zu tauschen. Bevor jetzt jemand schreit ‚Esoterik!‘, bitte bedenken, der Rechner hat ja auch eine bestimmte Phase und je nach Stromleitung können hier tatsächlich Unterschiede auftreten. Kann man auch schön bei Gitarrenverstärkern beobachten, schon selbst erlebt.
AQVOX-Netzteil vs. Miditech Audiolink 3 bei 16Bit/48 kHz
Test | Audiolink3 Mono mit AQVOX | Audiolink3 Mono mit AQVOX Phase | Audiolink3 Mono ohne AQVOX |
Frequency response (from 40 Hz to 15 kHz), dB: | +0.30, -0.16 | +0.28, -0.16 | +0.30, -0.15 |
Noise level, dB (A): | -61.1 | -61.6 | -60.5 |
Dynamic range, dB (A): | 61.1 | 61.3 | 60.7 |
THD, %: | 0.153 | 0.173 | 0.077 |
IMD + Noise, %: | 0.354 | 0.394 | 0.275 |
Guter Testbericht, sehr detaillierte Auseinandersetzung!
Irgendwas scheint aber mit den Audiobespielen nicht zu stimmen, der Player schaltet ohne einen Ton zu spielen weiter und man hört nix.
Ich finde Schaltnetzteile sollte man nicht grundsätzlich verteufeln, letztendlich zählt wie immer die Umsetzung und es gibt durchaus sehr gute Schaltnetzteile auch für Audioverstärker.
@r.biernat Hey Bob,
nein verteufeln tu ich die nicht, es handelt sich allerdings hier eben um kein Schaltnetzteil. Im Link zum Hersteller kann man die Technik genauer ergründen…
Cheers
hallo,
ich habe mir die Messerte noch einmal angesehen und ich denke einen Messfehler gefunden:
Offensichtlich hast du die nicht die ASIO Variante von RMAA benutzt (sichtbar an der Frequenzgangskurve – bei 88kHz würde der Frequenzgang bis 44kHz gehen – hier erreicht er gerade mal ca 15kHz). Bei RMAA kann man bei der Abtastfrequenz so ziemlich alles einstellen, was man will, die effektive Abtastrate/Bittiefe bestimmt das Betriebssystem. Nur der ASIO-Mode von RMAA lässt eine vom Betriebssystem unabhängige Einstellung der Parameter Abtastfrequenz und Bitrate zu und umgeht die Messung über den Mischer des verwendeten OS.
Ob sich an den Messungen von S/N und Dynamik etwas ändert, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist die Messung so suboptimal.