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Test: ART Headamp 4 Pro, Kopfhörerverstärker

Hören im kompakten Format

23. Januar 2023
ART headamp 4 pro test

ART Headamp 4 Pro, Kopfhörerverstärker

Die amerikanische Firma ART hat mit dem Headamp 4 Pro einen Kopfhörerverstärker im Programm, an dem maximal fünf Kopfhörer angeschlossen werden können, dazu werden separate Aux-Eingänge für jeden Kanal geboten. Und das alles zu einem attraktiven Preis von 169,- Euro. Das lässt aufhorchen, doch was steckt wirklich in diesem Kopfhörerverstärker? Mehr dazu im Test des ART Headamp 4 Pro.

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Erster Blick auf den ART HeadAMP 4 Pro

Wie die Überschrift schon vermuten lässt und wie es der erste Eindruck des HeadAMP 4 Pro auch bestätigt, ART setzt bei diesem Kopfhörerverstärker nicht auf Kunststoff. Das komplette Produkt besteht aus einem robusten Aluminiumgehäuse, worauf auch das Gewicht von 1,3 kg hindeutet.

art headamp pro 4 test

Alles ist sehr gut verarbeitet, der geschwungene Korpus ordentlich gefertigt. Vorder- und Rückseite sind sauber verschraubt, hier gibt es absolut keinen Anlass zur Kritik. Lediglich die zwei Seitenteile bestehen aus Hartgummi, was in diesem Fall aber gut ist, denn diese schwingen sich hinunter zum Boden und bilden gleichzeitig die Standfüße des Gerätes. So wird auf der Arbeitsfläche nichts zerkratzt und das Gerät steht sicher und fest, sehr gut. Die Maße des ART belaufen sich auf 15,0 x 16,5 x 4,5 cm.

Welche Anschlüsse bietet der ART HeadAMP 4 Pro?

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Rückseite des Headamps. Ziemlich vollgestopft sieht es hier aus, aber wer so viele Kanäle bieten möchte, muss die Anschlüsse natürlich auch entsprechend unterbringen. Aufgeteilt in zwei Reihen findet man auf der Rückseite fünf Kopfhörerausgänge (Out 1-4, Listen Out) sowie jeweils einen passenden Aux-Eingang pro Kanal.

art headamp pro 4 test

Zwei Buchsen dienen als Eingangskanäle, zusätzlich kann man einen Fußtaster anschließen, der das Talkback-Mikrofon aktiviert. Alle Anschlüsse sind als Klinkenbuchsen ausgelegt, XLR oder Cinch gibt es hier nicht zu vermelden. Seinen Strom bezieht der HeadAMP 4 Pro über ein externes Netzteil, das ebenso zum Lieferumfang gehört wie eine englischsprachige Bedienungsanleitung.

Schön ist, dass ART auf der Unterseite ein Flussdiagramm aufgedruckt hat, dies findet sich auch noch mal im Handbuch.

ART headamp 4 pro test

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Auf der Vorderseite fällt zunächst die XLR-Buchse auf, über die man ein Mikrofon in den HeadAMP einführen kann. Phantomspeisung liegt auf dieser Buchse stets an, wobei der Hersteller betont, dass man ohne Probleme auch dynamische Mikros daran betreiben kann.

Neben dem Power-on/off bietet der ART fünf kleine Potis zum Regeln der Lautstärke der Kopfhöreranschlüsse, ein sechstes passt die Lautstärke des Talkbacks an. Aber wieso müssen die Potis alle so klein sein? So vielseitig das Gerät auch einsetzbar ist, so fummelig gestaltet sich leider die Bedienung. Direkt oberhalb der Potis befinden sich einige Taster, die zum Routen von Signalen dienen. So kann man beispielsweise das Talkback-Mikrofon auf jeden Kanal einzeln routen.

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ART HeadAMP 4 Pro
ART HeadAMP 4 Pro
Kundenbewertung:
(11)

Die Taster sind dabei so lange aktiv, wie sie gedrückt werden und senken das ansonsten anliegende Signal kurzzeitig stark ab. Damit man alle Kopfhörer auch ohne Vier-Finger-Gedrücke mit dem Talkback-Signal versorgen kann, gibt es zusätzlich noch den Talk-all-Taster. Dieser routet das Talkback-Mikro auf alle Ausgänge gleichermaßen. Den gleichen Aufbau gibt es noch mal für die Listen-Taster, dazu gleich mehr.

Praxiseinsatz des ART HeadAMP 4 Pro

Klanglich gibt es beim HeadAMP 4 Pro nichts zu bemängeln. Die Kopfhörerausgänge haben ordentlich Reserven und der Klang ist schön druckvoll und klar. Die Taster und Lautstärkeregler arbeiten ohne jegliche Störgeräusche, kein Kratzen, sehr gut. Während des Tests arbeitete der ART völlig entspannt und unaufgeregt, er erledigt einfach seine Arbeit. Einzig die bereits erwähnte sehr enge Positionierung der Potis zueinander empfand ich während des Testbetriebs als störend, die Handhabung ist aber grundsätzlich sehr einfach und nahezu selbsterklärend.

ART headamp 4 pro test

Wie bereits erwähnt, verfügt der HeadAMP 4 Pro über fünf Ausgänge, die mit Out 1-4 und Listen Out bezeichnet sind. Während die Ausgänge 1-4 stets entweder das Signal des Main In oder des zugehörigen Aux In führen, ist der Listen Out eine Art Master Out. Entweder führt er ebenfalls das am Main In / Listen In anliegende Signal oder man selektiert mit Hilfe der vier Listen-Taster die Einzelkanäle 1-4 die somit auf den Listen Out geroutet werden. So kann man über den Listen Out einen Mix der Einzelkanäle abhören. Allerdings lässt sich der Mix nicht regulieren, d. h. die Potis der einzelnen Ausgänge dienen nur zum Regeln der Kopfhörerlautstärke, nicht zum Beeinflussen des Anteils, was an den Listen-Out geschickt wird. Wieviel Signal von jedem Aux In dem Listen Out hinzugemischt wird, hängt also nur von der Eingangslautstärke ab. Der Gesamtpegel des Listen Out lässt sich natürlich wieder regeln.

art headamp 4 pro test

Insgesamt schade finde ich es, dass man beim Headamp 4 Pro immer nur Main In oder Aux In hören kann. Viel praktischer wäre es, wenn man das am Aux In anliegende Signal hinzumischen könnte, um so wirklich vier bzw. fünf unabhängige Mixes zu erstellen.

Auch der Umweg über den Listen Out ist keine Lösung, denn auch hier kann man ja nur bestimmen, welche Signale an den Listen Out geschickt werden, aber nicht in welcher Lautstärke. Wenn schon Aux In Wege vorhanden sind, sollten diese meiner Meinung nach auch in der Lautstärke regelbar sein und nicht nur als alternativer Input dienen. Letztlich kommt dies aber auch auf das Einsatzgebiet an, sicherlich auch Geschmackssache.

Dass man bei ART auf XLR-Anschlüsse verzichtet hat, ist sicherlich dem kompakten Gehäuse geschuldet, so dass ich das nicht als Kritikpunkt ansehe. Mit Klinkenanschlüsse ist der HeadAMP 4 Pro gut ausgestattet und es ist genug Kompatibilität gegeben.

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Fazit

Der HeadAMP 4 Pro von ART ist ein Kopfhörerverstärker für maximal fünf Kopfhörer. Punkten kann der HeadAMP 4 Pro vor allem durch seinen guten Klang und die sehr gute Verarbeitung.

Die Positionierung der Bedienelemente ist leider etwas eng ausgefallen, ansonsten ist der ART leicht verständlich und einfach zu bedienen. Neben einem Talkback-Mikrofon samt Phantomspeisung kann auch ein passender Fußschalter angeschlossen werden. Leider sind die Aux Ins nicht in der Lautstärke regelbar, das hätte ich insgesamt noch schön gefunden. Wer das aber nicht benötigt, bekommt mit dem HeadAMP 4 Pro vor allem einen gut klingenden Kopfhörerverstärker.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Talkback-/Footswitch-Anschluss

Minus

  • Bedienelemente zu eng positioniert
  • Aux In nicht regelbar

Preis

  • 169,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Nvelope 11

    Ich sehe in meiner langen Zeit der Arbeit mit Audiogeräten, dass man in so manchen Bereichen zunehmend von der ‚guten alten‘ 19“-Gehäuseform abkommt; das ist sicherlich eine Entwicklung auch aufgrund der heutigen Technik mit immer kleineren Bauteilen (wie SMD’s) und auch der kleineren Netzteile (durch die Schaltnetzteil-Technologie) …
    Aber klar ist auch, dass solche modernen Geräte dann bei sehr kleiner Bauform irgendwann an Grenzen kommen, wo die Bedienbarkeit und auch die Übersicht auf der Frontplatte und Umstöpseln von Kabeln auf der Geräterückseite manchen User mitunter verzweifeln lässt.

    Es gibt – leider – ganz wenige Geräte, die in der 9,5“-Technik ausgeführt sind – das wäre ein kleineres (als die 19“-Technik) Format, welches aber immer noch Rack-tauglich ist (dann eben ein 9,5“-Rack).

    Wenn aber jeder Hersteller seine eigenen Gehäuseformen herstellt, sind die Geräte nur noch nebeneinander aufstellbar – was unter vielen Verhältnissen in Studios auch klare Grenzen hat.

    Und bei Geräten, deren Bedienungsorgane eine gewisse Anzahl (im Verhältnis zum 9,5“- oder gar 19“-Rackformat) übersteigt – die deswegen als Desktop-Geräte mit OBEN-liegenden Reglern und Schaltern ausgestattet sind, ist natürlich jeder Betrieb übereinander schon ausgeschlossen.

    Ich trauere der abnehmenden Bedeutung der 19“-Technik schon hinterher; warum hat es die 9,5“-Technik nie geschafft ?

  2. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Wer „NUR“ einen Kopfhörerverstärker mit mehreren Anschlüssen such, der ist mit dem HeadAmp4 (ohne Pro) doch bestimmt besser dran. Die Auxgeschichte scheint mir ja nur für spezielle Fälle Sinn zu machen. Und wenn man den Fall nicht hat, zahlt man das doppelte. Auch wenn 169 ja noch human sind.

    Ich würde mir bei Tests solcher Mini-Amps zum Budgetpreis den Test an einem PC-Standardausgang wünschen. Das wäre für die meisten Interessenten schon praxistauglicher, als sich mit der zweifelhaften Auxfunktion auseinanderzusetzen. Auch der Ausgang meines Presonus Adapters ist mir etwas zu leise für einige Anwendungen.

    Bei einem Lake People kann man das natürlich getrost bleiben lassen 😁

    https://is.gd/vJ4O8n

  3. Profilbild
    Hans von Freymacher

    Mich hätte mal der ein kurzer Vergleich mit dem ha8000 von Behringer interessiert. Der ist doch günstiger und biete noch mehr Kopfhörerverstärker.

  4. Profilbild
    arnte

    Weil ich gerade in Meckerlaune bin:
    Bitte lasst das mit dem „guten Klang“ einfach mal sein. Was soll denn guter Klang bei einem Verstärker (oder auch Audiointerface, im Grunde sogar bei Lautsprechern) sein? Ein Instrument kann gut klingen. Eine Stimme kann gute klingen. Ein Lied oder eine Aufnahme oder ein Mix kann gut klingen. Aber alles was lediglich deren Wiedergabe dient sollte im besten Fall überhaupt keinen Einfluss auf den Klang haben sondern diesen einfach möglichst unverfälscht wiedergeben.
    Ich habe bei einer Beschreibung „guter Klang“ immer gleich so „Hifi Gedanken“ im Kopf, wo man ja durch wie auch immer umgesetzte „Schönfärberei“ versucht stets einen tollen Klang zu haben…gruselig…

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