Eine neue Erfahrung
Der französische Hersteller Arturia hat sich in der Vergangenheit mit der Software-Emulation von verschiedenen analogen Hardware-Klassikern einen Namen gemacht. Auf Basis der sogenannten „True Analog Emulation“ wird versucht, die Schaltkreise in Software nachzubilden und das Ganze dann als Plug-in zur Verfügung zu stellen. Neben den einzelnen Plug-ins, an denen man an allen Parametern der originalen Geräte arbeiten konnte, wurde mit der Analog Factory auch eine Sammlung von vielen Presets vorgestellt, die viele Klänge beinhalteten, die aber nicht editiert werden konnten. Einige Zeit später wurde zur Analog Factory noch eine Version mit USB-Keyboard veröffentlicht, die sich dann Analog Factory Experience nannte.
Zu all diesen Produkten gibt es schon ausführliche Tests auf Amazona.de, die Links dazu sind am Ende des Artikels aufgeführt.
Arturia hat nun die Analog Factory Reihe ein wenig umgestaltet und zusätzlich auch die Software auf die Version 2.5 aktualisiert.
Analog Factory 2.5
Hatte die erste Analog Factory Version noch 1000 Presets, so waren es in der Version 2.0 schon 2500. In der Version 2.5 hat Arturia nun nochmals draufgelegt und die Anzahl auf 3500 erhöht. Man nehme sich also ein kaltes Herbstwochenende, genügend Tiefkühlpizza und Getränke, dann Computer an, und los geht’s mit dem Preset Testen. Als Klanggeber werden Emulationen von Roland Jupiter-8, Sequential Circuits Prophet 5 und 12, ARP 2600, Yamaha CS-80 und Moog Minimoog sowie Modular genutzt. Alles Schätzchen, die zusammen auf dem aktuellen Gebrauchtmarkt eine schöne fünfstellige Summe ergeben.
Die Version 2.5 bringt neben den neuen Presets noch einige weitere Neuerungen. So wurde die Oberfläche neu gestaltet, einige Fehler beseitigt und die Software fit für Windows 7 gemacht. Klanglich ist die größte Änderung die Integration von Aftertouch, was eine neue Ausdrucksmöglichkeit hinzufügt. Ebenso wurde der Kopierschutz geändert; man kann nun auswählen, ob man den Rechner per Challenge Response autorisieren möchte. In diesem Fall ist dann kein USB-Stecker notwendig. Wenn man möchte, kann man die Lizenz aber auch auf einen Syncrosoft Stecker (Steinberg Key) übertragen und dann die Software von einem beliebigen Rechner benutzten. Für die Keyboard-Varianten gibt es zu nun endlich die Möglichkeit, die Regler beliebigen MIDI-Controllern zuzuweisen, wodurch sich die Keyboards auch gut mit anderen Programmen nutzen lassen.
In der Analog Factory Software werden die Reglerpositionen der einzelnen Presets angezeigt und können direkt verändert werden.
Im Lieferumfang befindet sich auch ein gedrucktes Handbuch in englisch, das auf der beiliegenden CD auch nochmals als PDF vorhanden ist.