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Test: Arturia iSEM, iMini & iProphet fürs iPad

(ID: 91940)

Die zusätzlichen Delay- und Chorus-Effekte sowie der Arpeggiator sind erhalten geblieben. Der Motion-Recorder, die 8-fache Mod-Matrix und die Preset morphende Sound-Map wurden jedoch nicht in den iMini übernommen. Schade, denn die innovative Sound-Map zum Verknüpfen und Umblenden der Presets hätte auf dem iPad sicher großen Spaß gemacht und ich empfinde es als eine verpasste Chance, egal bei welchem iArturia. Ob man im iMini unbedingt eine Mod-Matrix braucht, bleibt mal dahingestellt, denn wer den Moog-Sound sucht, für den ist Charakter wahrscheinlich wichtiger als verzwirbelte Modualtionsspielchen. Auch wenn wiederum der iSEM seine sehr umfangreiche Matrix behielt, „Is it a Feature?‟ – wer weiß das schon.

Imini-XY_IMG_0049
Der Motion-Recorder zum Aufzeichnen von Parameterbewegungen hat wenigstens in Form von zwei frei belegbaren XY-Pads in den iMini gefunden. Die Handhabung der Parameterauswahl kann man aber keinesfalls als gelungen bezeichnen. Nicht nur die verschwommene 4-Promille-Miniaturansicht, sondern auch das umständliche Durchsteppen der Parameter wirkt wie nachträglich angetackert und an LCD-Masken.

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iMini-XY-Miniatur

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Aber das ist nicht die einzige GUI-Kuriosität. Zwar ist es nicht unlogisch, den IAA-Transport auf dem „Connect‟-Panel unterzubringen, wo sich auch die MIDI-Zuweisung und Korgs WIST-Schnittstelle befinden, da die Leiste aber jedesmal wieder nach oben geklappt werden muss, um vollständigen Zugang zur Bedienung des iMini zu erhalten, es ist der zweit unsinnigste Platz, den man sich nur denken kann. Beim iProphet liegt die Transportleiste zwar auch oben im Connect-Panel, doch muss diese nicht extra aufgeklappt werden. Warum dies beim iMini nicht wie beim iSEM gehalten wurde, bleibt im Dunkeln.
Leider nicht im Dunkeln geblieben sind zwei Eigenschaften im Klang des iMini. Bei voller Resonanz bricht die Lautstärke erheblich weg, viel mehr als bei anderen Moog-Emulationen und die Lautstärkeregelung erzeugt im letzen Viertel eine übermäßige Verzerrung, bevor das gesamte Klangbild bei Vollausschlag zusammenbricht. Es zwar seit jeher bekannt, dass die Moogfilter den Sound bei Vollresonanz im Frequenzspektrum ausdünnen und die Lautstärke senken, aber der iMini übertreibt definitiv.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Markus,

    sehr schön und ausführlich ge- und beschrieben :-) Im wesentlichen teile ich deine Einschätzungen, Arturia hat da noch Luft nach oben, was die Absturzfestigkeit und das Verhalten auf verschiedenen Versionen des IPads angeht. Ich persönlich hätte hier nicht mit gut gewertet, da grade beim iMini und iProphet Potenzial nach unten verschenkt wird. Und Arturia hier trotz guten Sounds weit abgeschlagen hinter den Benchmarks Thor, Nave, WG und WM zurückbleiben. Mir ist es auf dem IPad3 nicht gelungen mit GB und IAA und AB hier einen gescheiten Loop zu erzeugen. Und auf dem neueren Mini wirkt sich die Oberfläche und deren Bedienung unproduktiv und störend aus. Also Arturia, bitte nachbessern.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Markus Schroeder haha
        das nenne ich mal ehrlich. :)

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Markus Schroeder Hallo Markus,

        das nenne ich mal fair :-) Nichtsdestotrotz muss Arturia sich die Kritik gefallen lassen, was nützt mir der „fetteste“ Sound seit Erfindung des IPads, wenn ich bei einer Brot und Butterdisziplin wie Signalrouting und GUI so schlampe und von der Absturzfestigkeit mal abgesehen. Mich erinnert das an die Minibrutes, Anruf vom Händler, die Brute ist da. Komm vorbei. Leichte schwitzige Hände und feuchte Augen. Tränen in den Augen des Händlers und bei mir, weil uns Potikappen entgegen fallen… Mag ja sein das Softwarefirmen nach V oder Scrum ihre Software „bauen“ und man das hip findet. Aber andere finden eben das Qualtitätssicherung ob nun real oder virtuell, richtig cooles Zeug ist …

        • Profilbild
          mdesign AHU

          @TobyB …ja, hatte auch schon arturia-produkte – analog lab, analog laboratory. guter sound der software, aber buggy und unterm strich nicht wirklich verwendbar. auch die hardware ist mehr schein als sein. alles schnell wieder verkauft.

          die ipad-apps sind sehr günstig, die kauft man auch mal so. den iprophet habe ich nicht. den isem nutze ich oft und gern. der imini hat leider seine macken, und im moment kann er nicht mal mehr audiobus. etwas detailliertere kritiken von mir im app store unter mdesignffm.

          arturia ist leider eine verkaufsfirma, die von neuen produkten lebt. produktpflege gibt es so gut wie gar nicht. wer sich einen kauf überlegt, sollte vorher die foren bei arturia genau checken.

          • Profilbild
            TobyB RED

            @mdesign Hallo mdesign,

            ich sehe das ähnlich, allerdings kaufe ich oder setze ich die Emulationen nicht nebenbei ein. Dazu fehlt mir die Zeit, bzw. das Musik machen und produzieren steht im Focus. Von daher kommt aufs Ipad wenn es eine Ergänzung ist, Funktionalität einen Vorteil bringt und schlussendlich „klingt“. Gemessen daran, stimmt bei den Arturia Emulationen der Klang. An der Funktionalität haben die noch etliche Bausstellen. Du führst ja Audiobus an. Das setzt sich bei Midi fort. Und von Produktpflege merke ich wenig. Thor, Nave, WaveGenerator und WaveMapper und Stroke Machine sind hier die Benchmarks, mit Abschlägen was die Bedienung angeht folgen, die iKorgs und iMPC(Pro). Was den Kundenservice angeht, können sich die „Großen“ etwas von PPG und Wolfram Franke abschauen. Markus war mit seiner Wertung für meinen Geschmack zu fair, ich meine wenn man sich schon an der Ära der Großen Synths abarbeitet und die ins 21Jh. bringt, darf es an so einem alten Protokoll nicht scheitern. Zumal, Core Audio, Core Midi et al. in XCode bis zum Erbrechen dokumentiert ist.

            Ei Gudde ToB

  2. Profilbild
    mdesign AHU

    für alle, die den (übrigens sehr guten!) testbericht lesen und denken, inzwischen (august 2015) sollten die erwähnten bugs behoben sein – sind sie nicht. fast alle noch da. besitze alle 3 apps. arturia, arturia, was macht ihr nur…

  3. Profilbild
    Farbfalter

    Absolut Lohnenswert! Da der SEM klanglich einer meiner Favoriten ist und mir ein echter Achtstimmiger SEM wahrscheinlich immer zu teuer sein wird, habe ich mir den iSEM für 10€ gegönnt. Normalerweise habe ich es immer bereut, Applikationen für das iPad zu kaufen, da diese in der Regel relativ schnell ihren Reiz verlieren. Insbesondere wenn man nicht gerade unterwegs ist, und Zugang zu einem Rechner oder Hardware Synthesizer hat. Der iSEM sticht positiv aus der Masse an iPad synth‘s. Besonders die Möglichkeit jeder einzelnen Stimme leichte Abweichungen zu verpassen ist absolut genial. Ich habe Stunden im Arpeggio Modus verbracht, und sounds erstellt. Das morphen zwischen LP und HP Filter macht unglaublich Spaß! Das die App bereits einige Jahre auf dem Bukel hat,hat mich wirklich überrascht!

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