88 Tasten und die volle Kontrolle
Bereits im letzten Herbst hatte Arturia seinen Keyboard Controllern Keylab 49 und Keylab 61 ein Update spendiert. Vor wenigen Wochen kam dann auch die neue 88-Tasten-Version des Controllers auf den Markt. Den Arturia Keylab 88 Mk3 MIDI Keyboard Controller haben wir für euch genauer unter die Lupe genommen.
Kurz & knapp
- Fatar-Tastatur: Angenehm spielbar, mit Aftertouch.
- Verarbeitung: Robust und edel mit Metall und Holz.
- DAW-Steuerung: Besonders gut mit Ableton Live.
- Software: Großes Paket mit Analog Lab & Co.
- Display & Bedienung: Übersichtlich und intuitiv.
- Kritikpunkt: Keine Fader-Markierungen, keine CV-Ausgänge mehr, Netzteil fehlt.




Inhaltsverzeichnis
Überblick zum Arturia Keylab 88 Mk3
Beim Arturia Keylab 88 Mk3 handelt es sich um ein MIDI-Masterkeyboard mit 88 Tasten, das dank zahlreicher Bedienelemente zum Spielen und Steuern von Software-Instrumenten, Arturias Analog Lab Software, einer DAW oder externem MIDI-Equipment dienen kann.

Arturia Keylab 88 MK3 MIDI Keyboard Controller: Schickes Aussehen, sehr gute Verarbeitung, zahlreiches Zubehör
Arturia hat dem 88-Tasten-Controller einige neue Funktionen sowie teilweise eine neue Ausstattung spendiert. Die beiden kleineren Versionen mit 49 bzw. 61 Tasten hatten wir bereits im Test und diese konnten uns im Herbst 2024 auf ganzer Linie überzeugen. Schauen wir einmal, was das Arturia Keylab 88 Mk3 zu bieten hat und beginnen den Test mit einem Rundgang über die Bedienoberfläche.
Von links angefangen bietet das Arturia Keylab 88 Mk3 zunächst jeweils ein Pitchbend- und ein Modulationsrad. Arturia hat diese am oberen Ende der Bedienoberfläche angebracht, was beim Spielen etwas ungewohnt ist, da man mit dem linken Arm vergleichsweise weit nach oben greifen muss. Direkt darunter befinden sich die vier Oktavierungs- und Transpositionstasten. Evtl. wäre ein Tausch, d. h. Räder unten, Tasten oben, die bessere Konstellation gewesen. Dafür setzt Arturia auf Metallräder, die sich sehr sauber bedienen lassen. Das macht haptisch schon einen Unterschied zu den herkömmlichen Kunststoffrädern.
Wandert man weiter nach rechts, folgende 12 anschlagsdynamische Pads. Diese weisen eine Größe von 2,8 x 2,8 cm auf und sind hintergrundbeleuchtet, anschlagdynamisch und druckempfindlich. Über die zwei Bank-Tasten lassen sich die Pads 4-fach umschalten, d. h. maximal 48 Kommandos lassen sich hierauf programmieren.
Danach folgen weitere Buttons, die Arturia in zwei Achterblöcke positioniert hat, die für globale Funktionen, die Spielhilfen Chord, Scale und Arp(eggiator), Quantisierung und Co. dienen (oben) bzw. als Transportkontrolle fungieren. Mit Hilfe der Transporttasten lassen sich die DAW-Funktionen Start, Stop, Record, Tap (Tempo), Cycle/Loop, Metronom und Vorwärts/Rückwärts Spulen steuern.
Gegenüber der vorherigen Mk2-Version hat der Hersteller dem aktuellen Arturia Keylab 88 Mk3 ein neues Display spendiert, das auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu groß erscheint, aber einen sehr hohen Informationsgehalt hat und sowohl Grafiken als auch Texte sehr scharf darstellt. Das macht richtig Spaß, damit zu arbeiten. Gesteuert wird alles mit Hilfe der acht oben drüber und unten drunter liegenden Tasten, die je nach Menüpunkt kontextsensitiv Einträge oder Parameter selektieren, Funktionen triggern etc. Zusammen mit der Back-Taste und dem Endlosdrehregler samt Push-Funktion kommt man hier sehr schnell und gut voran. Dazu ist das Menü logisch aufgebaut und schnell zu durchschauen.
Danach folgen die neun Fader samt zugehörigen Endlosdrehreglern. Die Fader weisen eine Länge von 50 mm auf.
Verarbeitung
Verarbeitungstechnisch macht der Controller einen sehr guten Eindruck. Arturia setzt beim 88er-Modell auf ein Metallgehäuse und Seitenteile aus Holz. Diese verleihen dem Keyboard, das es in einer weißen und einer schwarzen Ausführung gibt, ein sehr edles Äußeres. Für den Test stand uns die weiße Variante zur Verfügung. Alle Bedienelemente machen einen sehr guten und langlebigen Eindruck. Die Fader laufen sauber auf ihrer Leiste, die Pads lassen sich sehr schön spielen und das neue Display erhöht den Bedienkomfort deutlich.
Ich persönlich hätte mir bei den Fadern lediglich einige Markierungen gewünscht. Gerade wenn man 2-3 Fader auf die gleiche Position fahren will, wäre das hilfreich gewesen. Hier hat Arturia wohl dem minimalistischen Design den Vorrang gegeben.
Wie auch bereits beim Mk2-Modell legt Arturia dem aktuellen Keylab 88 MK3 eine Auflagefläche bei, die rückseitig mit zwei kleinen Stellschrauben am Gehäuse befestigt werden und auf der beispielsweise ein Laptop Platz finden kann. So wird hierfür kein separater Ständer benötigt.
Anschlüsse
Rückseitig verfügt das Arturia Keylab 88 Mk3 über einen Power-on/off-Schalter, eine USB-C-Buchse und einen Netzteilanschluss. Der über USB kommende Strom reicht für den Betrieb aus, es ist also nicht zwingend ein Netzteil notwendig. Wer das Keyboard allerdings standalone nutzen möchte, kann dies auf Wunsch auch ohne angeschlossenen Computer machen. Ein passendes Netzteil ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten.
Zwei MIDI-DIN-Ports (In, Out) schmücken ebenfalls die Rückseite des Controllers, dazu bietet das Keyboard insgesamt vier Pedalanschlüsse (Sustain, Expression, Aux 1, Aux 2). Das ist für ein Controllerkeyboard schon sehr luxuriös. Im Vergleich zur Mk2-Version sind allerdings die CV-Anschlüsse und der dritte Aux-Eingang weggefallen.
Lieferumfang
Arturia liefert seine Hardware-Produkte standardmäßig mit einem großen Software-Paket aus. Herzstück dieses Pakets ist die hauseigene Software Analog Lab, bei der sich um eine Host-Software handelt, in der Arturias eigene Software-Instrumente und Effekte gehostet werden können. Die zum Lieferumfang des Arturia Keylab 88 MK3 gehörende Version der Software dient dabei als eine Art Teaser für die größeren Versionen, bietet aber immerhin über 2.000 Sounds und damit eine Art Best of der Arturia Instrumente V-Collection, Augmented Series und Pigments.
Ebenfalls mit zum Lieferumfang gehören die DAW Ableton Live Lite, die Software-Instrumente Mini V, Augmented Strings und Piano V sowie Native Instruments Gentlemen und das Effekt-Plug-in Rev PLATE 140. Dazu gibt es noch ein Mini-Abo vom Anbieter Melodics mit 40 Übungen sowie einem 2-Monats-Abo von Loopcloud.
Und zu guter Letzt legt Arturia neben einem USB-C-Kabel (in passender Gehäusfarbe), die bereits erwähnte Ablage und einen Notenständer bei.
Welche Tastatur besitzt das Arturia Keylab 88 Mk3?
Arturia setzt bei seinem 88-Tasten-Controller wieder auf eine Tastatur aus dem Hause Fatar. Genauer gesagt kommt eine Fatar TP/110-Tastatur mit gewichteten Tasten zum Einsatz ist, die löblicherweise auch Aftertouch bietet. Mit 15,7 kg Gewicht gehört das Keylab 88 zu den leichteren 88-Tasten-Controllern und lässt sich dazu auch sehr gut spielen. Die Ansprache der Tastatur gefällt mir sehr gut. Im Gegensatz zu vielen anderen 88er-Masterkeyboards ist beim Arturia Keylab 88 MK3 auch ein gewisser Druck notwendig , um die Tasten nach unten zu bringen. Viele andere Hersteller setzen ja auf sehr leichtgewichtete Tastaturen. Da gefällt mir diese TP/110-Tastatur aber deutlich besser.
Einsatz des Arturia Keyboard Controller
User Mode
Das Arturia Keylab 88 Mk3 bietet drei Arbeitsmodi: User, DAW und Analog Lab. Im User-Modus dient der Controller als klassisches Masterkeyboard, das entweder ein Software-Instrument über MIDI steuert oder über den DIN-Ausgang MIDI-Daten an externe Hardware schickt. Mit Hilfe von Arturias MIDI Control Center lässt sich hierfür alles einstellen, also welches Bedienelemente sendet welchen MIDI-Befehl etc. Direkt am Controller geht das nämlich nicht.
DAW Mode
Der zweite Arbeitsmodus fokussiert sich auf den Einsatz als DAW-Controller und in diesem Bereich hat Arturia in den letzten Jahren deutlich nachgelegt und bietet für einige DAWs bereits fertige DAW-Mappings an. Auf der Arturia Website lassen sich aktuelle Mappings für Cubase, Logic, Bitwig Studio, Ableton Live und FL Studio herunterladen (Stand: April 2025). Je nach DAW unterscheiden sich die gemappten Funktionen wie auch die Tiefe der Integration. Wer das Keylab 88 Mk3 vor allem als DAW-Controller nutzen möchte, sollte sich die Info-PDFs, die Arturia für jede unterstützte DAW erstellt hat, sicherheitshalber vorab einmal anschauen. Zusammen mit Cubase funktioniert die Steuerung bereits recht gut, so dass man neben der Transportkontrolle beispielsweise auch ein Plug-in-Fenster öffnen/schließen sowie einige Plug-in-Parameter etc. editieren kann.
Ebenfalls sehr gut umgesetzt, und für mich aktuell das beste Mapping für die Arturia Keylabs, ist Ableton Live. Dank der zwei Modi Device und Mixer kann man vom Keyboard aus sehr viel steuern und das Keylab wechselt beispielsweise automatisch zwischen Ableton und Analog Lab hin und her, sobald ein entsprechendes Plug-in im Fokus steht. Das Clip-basierte Arbeiten macht viel Spaß, was auch daran liegt, dass die Farben der Tracks und Clips vom Keylab übernommen werden.
Im folgenden Videos findet ihr weitere Informationen zur Integration des Keylab 88 Mk3 in die unterstützten DAWs:
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Analog Lab Mode
Während die Integration des Controllers in die unterschiedlichen DAWs teilweise gut, teilweise aber noch ausbaufähig ist, funktioniert die Zusammenarbeit mit der hauseigenen Analog Lab Software sehr gut und gestaltet sich sehr komfortabel. Je nach Hardware legt Arturia seinen Produkten unterschiedliche Versionen von Analog Lab bei. Im Falle des Keylab 88 Mk3 ist es „Analog Lab Pro – Keyboard Anthology“.
Das Arbeiten mit der Software macht viel Spaß, da man – ohne zur Computermaus oder Tastatur greifen zu müssen – vom Keyboard aus durch die enthaltenen Sounds browsen und diese selektieren sowie spielen kann. Diverse Parameter hat Arturia bereits ab Werk auf die Hardware-Bedienelemente des Keylab 88 Mk3 gemappt, d. h. beim Spielen hat man beispielsweise über die Fader und Drehregler direkten Zugriff auf Attack, Decay, Release oder Effekte hat. Dreht oder bewegt man eines der Elemente, wird dies auch in Echtzeit in der Analog Lab Software dargestellt. Auch Splits lassen sich direkt vom Keyboard aus erstellen.
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Arp, Chord und Scale
Die zusätzlichen Funktionen Chord, Scale und Arp(eggiator) gehören heutzutage zur Standardausstattung jedes Controllerkeyboards. Während diese bei anderen Controllern aber aufgrund kleiner Mini-Displays oft recht schwierig zu programmieren und einzustellen sind, punktet das Keylab 88 Mk3 mit seinem großen grafikfähigen Display.
Im Chord-Modus beherrscht das Keylab die unterschiedlichsten Akkorde, so dass neben klassischen Dur- und Moll-Akkorden auch Sus- oder Major/Minor 7/9/11-Akkorde zum Repertoire gehören. Dazu gibt es einen Strum-Effekt, um die Akkordtöne wie auf einer Gitarre kurz hintereinander zu spielen und die Möglichkeit die Voicings der Akkorde zu bestimmen.
Auch beim Skalen-Modus gibt es nichts zu kritisieren. 15 Skalen plus eine User-Skala stehen zur Auswahl.
Auch das Arbeiten mit dem internen Arpeggiator macht sehr viel Spaß, wobei die Programmierung dank des großen Displays schnell von der Hand geht. Die folgenden Parameter lassen sich einstellen und der Arpeggiator funktioniert auch in Kombination mit der Analog Lab Software.
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Also zu 99% der User benutzen das Keylab als Controller am PC, wozu das größere Display?
Ich glaube, ein vernünftiger Editor zum konfigurieren, wäre effizienter gewesen.
verzichtet wurde dafür auf:
-die 9 unteren Taster für Instrument Genre…gerade das war praktisch, wenn man mal nicht auf den Bildschirm gucken wollte
-die16 Pads, wie bei allen renommierten Herstellern, warum ist man hier runter auf 12 gegangen,
ich verstehe auch nicht den Zweck!?
-die CV Anschlüsse
und
immer noch kein PolyAftertouch
mein Fazit: wenig neue Funktionen, auf gute Features wurde verzichtet und ein unnötiges Display, wenn man eh am Bildschirm arbeitet…und das ist nun mal der Umkehrschluss, da es hier um die Symbiose zwischen Keylab und der V Collection handelt.
Also wer die MK2 Version hat, braucht definitiv kein Upgrade …n.m.M.
@Mick Mir wäre das in allem zu umfangreich und zu groß. Aber ich bin überzeugt davon dass dies mehr Spaß macht als so ne halblebendige Klapperkiste für 200/300€. Hochwertige Midikeyboards sind eher Mangelware und daher begrüße ich dennoch das Keylab 88 MK3. Ich habe im Laufe der Zeit festgestellt das ich einfach nicht besonders viel auf einem Midikey spiele. Es dient lediglich am Beginn des Arrangement zum Softwaresynthesizer durchhören und den einen oder anderen Chord einzugeben. Ich bezweifle das viele darauf vollwertig Piano spielen und das unverändert so belassen, sprich: Die Midis nicht im Midifeld quantisieren, zurechtbiegen etc. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
@Filterpad Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie du Musik machst. Ohne Keyboard. Könnte a capella Chor-Gesang sein.
Scherz beiseite. Selbstverständlich spiele ich meine Musik live mit einer Tastatur ein, sehr oft ohne danach zu quantisieren. Und ich bin damit bestimmt in der Mehrzahl. Nicht, weil ich so ein unglaublich geiles Rhythmusgefühl habe, aber ein gutes. Und starr Quantisiertes klingt selten gut.
@Tai Wir leben im Zeitalter der „demokratisierten“ Musik: Jeder kann mitmachen, Talent, Wissen und Geldbeutel sind weitgehend optional. Das ist einerseits erfreulich, aber andererseits gerade für uns alte Knacker, die es anders kennen, manchesmal „gewöhnungsbedürftig“.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich auch schon in der Piano Roll von Cubase nur mit der Maus Lieder zusammengedengelt habe, kurz vor „Malen nach Zahlen“. War halt Ausgleichssport zum Beruf, nur für mich privat, und hat Spaß gemacht.
Ich schätze mal, dass Filterpad mit einem Keystep durchaus ausreichend versorgt wäre – 88 Tasten dürften für ihn (genauso wie für mich) Overkill sein. Ich denke, wer sich einen Boliden wie das Testgerät kauft, der dürfte eher in Richtung Wakeman als Kraftwerk neigen – und wird auch die CV-Ausgänge nicht unbedingt vermissen.
@Filterpad Ich fand das alte Essential mk2 mit 88 Keys am besten. Das Keybed war für mich das angenehmste von allen Arturias und nur im Essential 88 mk2 zu finden. Ein Display finde ich schon pratisch, vor allem weil ein 88er auch gerne nicht direkt vorm Bildschirm steht, ist halt sehr groß. Neben dem spielen von Chords/Piano Sounds sind 88er auch für Sound Design gut zu gebrauchen. Ohne Transpose von oben bis unten alles abzuklappern ist schon cool.
Heute ist übrigens Arturia V Collection 11 Tag. Es wird gemunkelt daß der Roland JP-8000 dabei ist. 😎
@Kazimoto Ein JP-8000? Ein JP-8000? Wenn das stimmt schmeiß ich alles weg und kauf den. 😀
@Filterpad Es wurden schon Fotos geleaked, der ist dabei.
@Filterpad Wann und wo stellst du den Müll raus? 🙂
@blackfrancis 😇
@Filterpad Jahrelang mein go to Synth. Hatte den bei erscheinen bei Spiecker & Pulch in Ratingen gekauft, für 2500DM. Das tat sooo weh…, den gehen lassen zu müssen. 😂
@Filterpad Ehrlicherweise bin ich skeptisch. Ich habe den CHRO8080 von Pulsecraft und der ist richtig gut. Alle Sounds die ich noch im Kopf hatte, konnte ich damit reproduzieren. Das ging mit dem Digital Oscillator von Diva, angeblich eine JP-8000 Oszillator Replik, nicht. Wenn ich meine alten Sysex damit laden kann, das wäre noch ein Kaufargument und natürlich der Preis. Mehr als 99€ zahl ich nicht von V9 auf V11. Es gibt zu viele Alternativen. Sollte eine 100% digitale Emulation kommen, die wäre eher mein Geschmack.
@Kazimoto 300€ wollen die für das Upgrade, ist mir das nicht Wert. Wenn ich bedenke was ich denen schon alles überwiesen habe, undankbares Pack! 😄
Na ja, erster Tag.
@Filterpad bonedo hat schon den Test dazu! 😎
@Mick Da hast du in einigen Punkten nicht unrecht. Womit ich hier allerdings nicht zurecht komme, ist das Argument: das brauche ich nicht. Als Bemerkung, ok. Irgendwann kommt einer, der nur C-Dur spielt und sagt er bräuchte keine schwarzen Tasten. Pentatonik Liebhaber kämen gut mit nur schwarzen Tasten und einem Transposebutton zurecht. Instrumente werden nicht aus Basismodellen mit optionalen Erweiterungen gebaut, da wären sie nicht billiger, sondern teurer. Instrumentenhersteller sind oft kleine Klitschen, da muss ein Modell für alle passen.
@Tai Ja, das Problem hat man ja generell. Ich habe zum Beispiel die Pads bisher nie gebraucht, waren mir beim Kauf aber durchaus wichtig. Frei nach dem Motto: Besser haben und nicht brauchen als umgekehrt :D
Bei den MIDI-Controllern ist es halt oft mit den Einstellungen immer schwer. Man beschäftigt sich damit, stellt alles ein und wenn man ein Jahr später mal was anderes haben möchte, dann weiß man schon nicht mehr wie es geht.
Was mir beim MK2 immer „gefehlt“ hat wäre ein Arpeggiator oder ein Sequenzer. Aber ob ich den am Ende aus erstgenanntem Grund auch wirklich anwenden würde, ist wieder fraglich. Meistens machen das ja auch schon die Plugins selber.
@Andreas Ich habe auch Pads und diese noch nie verwendet. Insgesamt wünsche ich mir einfach eine hochwertige Tastatur bei einem Midikeyboard. Ohne Gedöns und Schnick-Schnack. Leider scheint es das wirklich nicht zu geben. Entweder man bekommt eine relativ billige Tastatur oder eine hochwertige. Aber bei letzteres hat man haufenweise Zeugs, billige Softwaresynthesizer und Effekte, Regler, Pads, Displays. Es fehlt eigentlich nur noch der Herd. Das muss man schließlich alles mitbezahlen! Tastatur inklusive zwei Wheels. Fertig! Scheint wohl nicht machbar zu sein. Ich kann es wirklich nicht verstehen. Es wäre zumindest meine persönliche Vorstellung eines Midikeyboards.
@Filterpad Also *das* klingt nach einem Fall für Doepfer: 88 Tasten, zwei Räder und ganz wenig Extras
https://www.thomann.de/de/doepfer_lmk4_88_gh_black.htm
@chardt ok interessant
@chardt Die Doepfer-Tastatur ist mir irgendwie wieder zu spartanisch, zu breit und einfach zu hässlich. Wenn ich mir die kaufe kann ich keine Schubladen mehr öffnen und nichts daneben stellen.
Ich glaube die Tastatur bekommt man auch im wesentlich günstigerem Studiologic. Aber bei beiden habe ich schon von Treiberproblemen gehört. Ich weiß auch nicht, ob mir die am Ende auch wieder zu hart sind. Die Fatar TP100 vom Keylab ist mir jetzt auch irgendwie wieder zu schwer, gerade, wenn man mal was anderes spielen muß. Und mit den Anschlags-Einstellungen komme ich irgendwie auch nicht klar. Egal was ich da einstelle, es klingt vom Anschlag her immer gleich :)
Um ehrlich zu sein reicht mir die einfache Yamaha GHS Tastatur aus, aber die gibts nicht als Masterkeyboard.
Oder die von Roland soll ja noch besser sein, aber die finde ich schon wieder zu teuer. Da lege ich noch schlappe 600 drauf und bekomme ein Fantom-08 wo ich dann auch mal Unabhängig mit arbeiten kann. Alles sehr schwer.. :(
@Andreas Zur Tastatur selbst kann ich nichts sagen – bin zwar Synthi-begeistert, aber nicht wirklich ein Tastenheld ;)
Spartanisch? Genau das wollte Filterpad.
Zu breit? Tja, 88 Tasten in normaler Größe nehmen wirklich viel Platz ein – deshalb steh ich auf weniger Tasten im Mini-Format (Keystep & Co.). Immerhin ist die Doepfer-Tastatur nicht besonders tief, im Gegensatz z.B. zum Testgerät hier.
Treiberprobleme? Die Doepfer-Teile dürften einfach nur MIDI raustun, da sollte ein Standard-Treiber (class-compliant) ausreichen, wo sollen da Treiberprobleme herkommen?
@Filterpad Da bin ich ganz deiner Meinung. Das Döpfer ist mir aber schon wieder ZU einfach, bzw. auch viel zu breit und sehr hässlich. Da ist ja auch die „große“ Fatar-Tastatur drin, die auch bei den Studiologic-Masterkeyboards drin ist. Bei denen wird aber oft von Treiberproblemen gesprochen. Hier lohnt sich übrigens ein Ausflug auf die Fatar-Homepage wo die verschiedenen Tastaturen beschrieben sind.
Ich hoffe, dass ich da auf der Superbooth vielleicht mal was unter die Finger bekomme. Da sind ja u.a. auch Studiologic (gehört meines Wissens zu Fatar) und Doepfer vertreten (letzere aber bestimmt nur mit ihren Modulen).
Interessant ist vielleicht noch das Grand von M-Audio. Aber das kann ich auch nicht beurteilen.
Die beste soll ja wirklich die von Kawai sein. Aber die kostet schon über 1000 Euro und hat wirklich nichts weiter und Wheels sind dann hin und wieder doch nötig. Man spielt ja nicht nur Piano.
Zudem ist der Preis auch schon wieder SO hoch, dass man dafür ja schon ein sehr gutes Casio-Epiano bekommt, die ja schon für 1200 Euro eine Holztastatur anbieten. Und da hätte man dann „zur Not“ schon einige Klänge und muß nicht immer den PC anschmeißen um mal was zu spielen.
Die beste Tastatur bisher für mich war die vom Roland RD 2000. Aber das brauche ich leider bei der Bandprobe und ist zu schwer für den wöchentlichen Transport. Ich mag aber auch meine recht leichte GHS Tastatur (Yamaha). Reicht mir völlig.
„Ich persönlich hätte mir bei den Fadern lediglich einige Markierungen gewünscht.“
Da würden sie mir auch nicht weiter helfen. Ich sehe ja, wie hoch der Regler steht. Ganz anders bei den Drehpotis. Die scheinen an einer Seite abgeflacht. Aber so schlecht ich das auf dem Bild sehe, so schlecht würde ich das am Instrument sehen.
Räder oben finde ich gut, Spart Breite. Lediglich Livemusiker mit Keyboard darüber finden das nicht so prickelnd.
@Tai zumindest beim 49er sind die drehregler endlos-potis ohne markierung. macht in dem zusammenhang dann auch wenig sinn. kurz antippen und man sieht auf dem display wo so „stehen“.
Ich habe den Vorgänger (MKII) und war eigentlich bis auf die Tastatur recht zufrieden mit den Möglichkeiten. Wenn dann allerdings ohne excessive mechanische Beanspruchung einige Fader Parametersprünge aufweisen, hört der Spass auf. In dem Fall wäre es schön, wenn das Ganze service-freundlicher daher käme, wenn man schon nicht auf langlebige Hardware setzt.
Die TP110 würde ich schon gern mal testen. Die gibt es jetzt auch in anderen Geräten, die wiederum andere Nachteile haben.
@ukm Wie alt ist dein MK2 denn. Bei mir war nach drei Jahren die Tastatur durch. Ich habe dann mal hinten die Schaumstoff-Bänder unter den Hämmern ausgetauscht und gegen vernünftige Filzbänder von KORG getauscht. Seitdem ist es etwas besser. Einige Tasten fühlen sich aber „komisch“ an. Ich bin mit der „kleinen Fatar“ Tastatur nicht wirklich zufrieden.
@Andreas Meiner ist reichlich fünf Jahre alt. Das ist nicht viel, wenn man mal Leute fragt, die andere Instrumente spielen.
Die Tastatur (TP100LR) ist gleichmäßig schwach, praktisch wie ein Fremdkörper zwischen Spieler und Klangerzeugung. Da ist es dann auch egal, ob etwas klappert.
Die einzige Tastatur, die mir vor Jahren beim Anspielen auf Anhieb zugesagt hat, war von Doepfer. Da ist auch eine modifizierte Fatar drin.
Qualität und geringeres Gewicht gehen bei Tastaturen wohl nicht zusammen.
@ukm Beim Heimgebrauch ist mir das Gewicht ehrlich gesagt egal. Aber einige Funktionen sollte es schon haben, auch wenn ich für Studio One einen Faderport 16 habe, mit dem ich schon vieles steuern kann, finde ich es halt auch schön, wenn ich nicht immer „hochgreifen“ muß und direkt an der Tastatur die Transportkontrolle habe oder auf Knopfdruck speichern kann, oder durchs Plugin blättern. Das mag ich so bei dem Keylab und da bleibe ich dann auch immer hängen, was mir woanders dann doch fehlen könnte.
Außerdem bin ich bei den „höherpreisigen“ auch schnell bei der Überlegung ob z.B. ein Casio-E-Piano mit Holztastatur dann nicht eine Alternative ist oder eine der kleinen Workstations, die halt auch mal unabhängig vom PC zu benutzen sind..
Ich hoffe, dass ich auf der Superbooth jetzt ein paar neue Eindrücke gewinnen kann.
Eigentlich warten doch alle darauf, dass es die Tastatur vom Polybrute 12 mit der FullTouch MPE Technik endlich als eigenständiges Midikeyboard gibt. Dann mit genug Controllern und CV Anschlüssen und in allen Größen und alle User wären zufrieden.
Das hier wirkt alles halbgar, vorallem im Vergleich zum Vorgänger. Teilweise gibt es ja sogar Rückschritte wie nur 12 Drumpads anstatt den gewohnten 16.
Ich habe das Vorgängermodell.. Nach knapp 2 Jahren begann die Tastatur arg an zu klappern und einige Tasten fühlten sich irgendwie „komisch“ an. „Fatar“ klingt zwar immer furchtbar groß, aber handelt es sich hier doch um eine sehr Minderwertige Tastatur von Fatar (beim MK2, ich denke, das wird aber beim MK3 nicht viel besser sein). Ich habe es aufgeschraubt. Alles nur Plastik und Schaumstoff. Ich habe die „Hammerauflage“ aus Schaumstoff – die Stellenweise total platt war, weswegen es geklappert hat – gegen eine Auflage von Korg aus Filz getauscht und schon wurde es stiller. Dazu noch das Gehäuse etwas abgedämmt und schon war es insgesamt etwas ruhiger. Das komische Tastengefühl blieb aber und stört mich doch sehr beim Spielen.
Das finde ich echt schade, denn im Prinzip ist es immer noch die beste Tastatur am Markt. Metallgehäuse, viel Controller-Funktionen usw. Aber irgendwie mag ich das Spielgefühl so gar nicht mehr.
Zudem habe ich ganzen Zusatzfunktionen nie verstanden und habe mich kaum damit beschäftigt. DIe Pads nutze ich nie, lediglich die Transportcontrolle, die DAW-Steuerung und die Fader sind ganz gut. Das Zusammenspiel mit AnalogLab ist zwar ganz toll, allerdings werden die Eingaben dort sehr häuftig „verschluckt“. Also wenn ich durch die Presets gehen will, werden die Tasteneingaben oft nicht registriert. Ich finde für ein Hauseigenes Produkt ist das schon ziemlich traurig. Ich weiß nicht ob ich mir das noch mal holen würde.
Wann endlich wird jemand die eierlegende Wollmilchsau am Controller-Keyboard-Markt bauen? Ich denke da an 37/49/… Tasten in „normaler“ Größe mit Poly-Aftertouch, Pitch- und Modwheel _neben_ der Tastatur, XY-Pad, 8-16 Endlos-Encoder in 4 Spalten mit LED-Kränzen, ggf. 8 Motorfader 40-70 mm, Transport-Sektion mit einem Motorfader 100 mm (vergl. Faderport und dergleichen), 4×4 velocity-sensitive Drumpads, USB-to-MIDI, DIN-MIDI, USB-to-device, CV/Gate-Buchsen, 8 freibelegbare Tasten. Ergänzungen sind willkommen 😉 Das wäre mir ein paar hunder Öcken (oder auch ein paar hundert mehr) wert. Behringer, you hear me?
Solange ich aber selbst bei so einem Gerät wie dem Keylab mindestens noch einen MIDI-Fighter Twister für knapp 300 Euro brauche, fahre ich mit ESI-XKey 37 (Poly-Aftertouch-Keyboard!) nebst selbst gebauter Pitch-Modwheel-Einheit, ESI-XJam, Orchestral-Controller und MIDI-Fighter Twister für insgesamt unter 900 € besser, was die Arbeit mit/in der DAW betrifft. Und wenn es mal richtig Klavier sein soll, nimmt man halt das E-Piano.
Anyway, it’s just a thought. Y’all have a good day!